Welche Geschichten erzählen Menschen, die die digitalen Medien als Instrumente und Bühnen des Erzählens nutzen oder sie zum Gegenstand des Erzählens machen?
Diese Studie, in die Netzakteur_innen und Blogger_innen einbezogen waren, zeigt: Es sind Geschichten, die u.a. von Vernetzung, Verwandlung, Grenzmanagement und Aufbruch handeln. Als narrative Zeitsignaturen verweisen sie auf Fragen, Bedürfnisse, Ängste und Sehnsüchte, mit denen sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in verschiedenen Regionen der Welt angesichts des weltweiten gesellschaftlich-kulturellen Wandels konfrontiert sehen.
Christina Schachtners kulturwissenschaftliche Reflexion berücksichtigt die Einflüsse von Kultur und digitaler Technik auf heutiges Geschichtenerzählen. (Verlagstext)
AUS DEM INHALT:
Inhalt
Vorwort
Einleitung
1. Erzählen als Kultur- und Lebensform
1.1. Kontexte des Erzählens
1.1.1. Zeit
1.1.2.. Raum
1.2. Funktionen des Erzählens
1.2.1. Erzählen als Technologie der Selbstkonstruktion
1.2.2. Erzählen als Öffnung zum Du
1.3. Erzählen als Unterwerfungs- und Ermöglichungstechnologie
2. Erzählraum Internet
2.1. Zur soziokulturellen Aufladung von Medien
2.2. Strukturmerkmale digitaler Medien
2.2.1. Vernetzung
2.2.2. Interaktivität
2.2.3. Globalität
2.2.4. Multimedialität
2.2.5. Virtualität
3. Die Netzgeneration erzählt: Eine Typologie ihrer Geschichten
3.1. Vernetzungsgeschichten
3.1.1. Zeigen und Austauschen
3.1.2. Sehen und Gesehen-Werden
3.1.3. Sharing
3.2. Selbstinszenierungsgeschichten
3.2.1. Der bewunderte Star
3.2.2. Modell und Suchender zugleich
3.3. Gegenmodell Händerler_innen und Verkäufer_innengeschichten
3.3.1. Gegenstände und Designprodukte im Angebot
3.3.2. Mitmachprojekte im Angebot
3.4. Grenzmanagementgeschichten
3.4.1. Grenzmanagement als Antwort auf gesellschaftlich-kulturelle Grenzen
3.4.2. Grenzmanagement als individuelles Bedürfnis
3.5. Verwandlungsgeschichten
3.5.1. Die Zielstrebigen
3.5.2. Die Rollenspielerin
3.6. Auf- und Ausbruchsgeschichten
3.6.1. Auf- und Ausbrüche als biografische Projekte
3.6.2. Auf- und Ausbrüche als politische Projekte
4. Theoretische Nachlese: Zeit, Raum, Selbst, Du und digitale Medien als narrative Konstruktionen
4.1. Zeitspuren
4.1.1. "I wanted to play football with the boys, but..." - biografische Zeit
4.1.2. "It`s like a political awakening" - gesellschaftlich-kulturelle Zeit
4.2. Raumbezüge
4.2.1. Grenzerfahrungen und Grenzmanagement
4.2.2. Raumüberschreitungen
4.2.3. Räume schaffen und gestalten
4.3. Selbstentwürfe
4.3.1. Standardisierung und Experiment
4.3.2. Orientierung
4.3.3. Spaltung versus Experiment
4.4. Duverbindungen
4.4.1. Das Ringen um die Anderen
4.4.2. Weltkommunikation
4.5. Erzähler_innen, Erzählungen, Medium: Eckpunkte eines Wechselspiels
4.5.1. Kein Ende nirgends
4.5.2. Zur Konjunktur des Bildes
4.5.3. Transmedialität
5. Erzählen als Antwort auf gesellschaftlich-kulturelle Herausforderungen
5.1. Enttraditionalisierung
5.2. Pluralisierung
5.3. Entgrenzungen
5.4. Individualisierung
5.5. "Global Flows" Crossover, Hybridität
6. Zur narrativen Produktion von Kultur
6.1. Kultur und ihre Designer
6.2. Zur Zukunft des Erzählens als Übersetzung
6.2.1. Erzählen und übersetzen
6.2.2. Translational Turn
6.3. Medien und Kultur im Zeichen narrativer Translationalität
Literatur