Die Auflösung von Grenzen kann Freiheit ermöglichen – Grenzenlosigkeit aber, etwa beim Verbrauch von Ressourcen, kann auch Lebensgrundlagen zerstören und zu Verunsicherungen des Individuums führen. Die Autor*innen thematisieren das Ringen um Grenzen und ihre Bedeutung für die individuelle Psyche, für Gruppen und die Gesellschaft. Einen Schwerpunkt bilden Arbeiten zur Transgender-Thematik, die sich mit der potenziellen Kränkung durch eine biologisch angelegte Geschlechtlichkeit beschäftigen. Weitere Beiträge thematisieren das bittere Anerkennenmüssen einschränkender Behinderungen, die Ursachen der Klimakrise und die Notwendigkeit angesichts von end-of-life decisions, die Begrenzung des eigenen Lebens anerkennen zu müssen.
Inhalt
Geleitwort 9
Christoph Türcke
Vorwort 13
Martin Teising & Arne Burchartz
In der Grenzenlosigkeit 19
Anmerkungen zu einer halbierten Anthropologie
Jean-Pierre Wils
Die Kontaktschranke, eine Metapher aus der Psychoanalyse 29
Zum Verständnis von Grenzen und Entgrenzungen
im körperlichen, psychischen, sozialen und politischen Sinn
Martin Teising
Narzissmus und Verletzlichkeit 39
Zwischen Gotteskomplex und selbstreflexivem Selbst
Hans-Jürgen Wirth
Vom Prothesengott zum Schöpfergott? 59
Zur Kulturkritik menschlicher Grenzenlosigkeit und Selbstschöpfung
Josef Christian Aigner
Transgender: Versuch einer Ortsbestimmung
zwischen seelischem Konflikt und politischem Programm 77
Heribert Blass
Adoleszente Identitätsbildung in Zeiten des Selbstoptimierungszwanges 99
Arne Burchartz
Gender, Utopie und die Bedeutung der Urszene 125
Hans-Geert Metzger
Toxische Männlichkeit – Kampfbegriff
oder psychoanalytisch erklärbare Persönlichkeitsstörung? 139
Hans Hopf
Sprache und Macht 165
Psychoanalytisch-symboltheoretische Hypothesen
zur Problematik identitätspolitischer Sprachnormierungen
Achim Würker
Möglichkeitsräume für das Denken
über Geschlechts- und Körperdysphorie mit Adoleszenten 187
Werkstattgespräch mit einem Gruppenpsychotherapeuten
Heribert Kellnhofer & Frank Dammasch
»Ändern Sie nicht Ihre Einstellungen« 207
Anmerkungen zur Behandlung
von Kindern und Jugendlichen mit Geschlechtsdysphorie in Großbritannien
David Bell
Inklusive Illusionen 231
Bernd Ahrbeck
Ewiger Aufbruch – unbegrenzte Verfügbarkeit 247
Zeitgenössische Illusionen im Umgang
mit Vergänglichkeit und Generationenspannung
Vera King
Das Phantasma grenzenloser Autonomie
am Beispiel der Diskussion um den assistierten Suizid 263
Martin Teising
Klimakrise – von der Illusion zur Wahnvorstellung 279
Überlegungen zur zunehmenden Verrücktheit
Sally Weintrobe
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Verfasser*innenangabe:
Martin Teising, Arne Burchartz (Hg.) ; mit einem Geleitwort von Christoph Türcke ; mit Beiträgen von Bernd Ahrbeck, Josef Christian Aigner, David Bell, Heribert Blass, Arne Burchartz, Frank Dammasch, Hans Hopf, Heribert Kellnhofer, Vera King, Hans-Geert Metzger, Martin Teising, Sally Weintrobe, Jean-Pierre Wils, Hans-Jürgen Wirth und Achim Würker
Jahr:
2023
Verlag:
Gießen, Psychosozial Verlag
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Systematik:
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PI.HPE
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ISBN:
978-3-8379-3260-7
2. ISBN:
3-8379-3260-5
Beschreibung:
2., korrigierte Auflage, 301 Seiten : : Illustrationen, 1 Diagramm
Schlagwörter:
Beschränkung, Gesellschaft, Grenze, Psyche, Geschlechtsdysphorie, Selbstoptimierung, Identität, Narzissmus, Begrenzung, Beschränkungen, Einschränkung, Grenze <Beschränkung>, Gender Identity Disorder (Veralteter Begriff, zu Retrievalzwecken beibehalten), Gender dysphoria, Geschlechtsidentitätsstörung (Veralteter Begriff, zu Retrievalzwecken beibehalten), Geschlechtsinkongruenz (ICD-11), Self-optimization, Self-optimizing systems, Identitätsphilosophie, Identitätstheorie, Nichtidentität, Selbst
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Enthält Literaturangaben
Mediengruppe:
Buch