(I-14/10-C3) (GM ZWs / PL)
„Der Große Raub im Süden“ behandelt die Überausbeutung und Unterdrückung der Länder des Südens durch die Konzerne und Großmächte des Nordens. Es zeigt auf, in welchem Ausmaß der Norden mittlerweile von der Aussaugung des Südens abhängig ist und welche sozialen und weltpolitischen Konsequenzen sich daraus ergeben.
Michael Pröbsting analysiert unter Verwendung umfangreicher wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Daten die Veränderungen der verschiedenen Formen ungleicher Entwicklung. Er beleuchtet dabei die zunehmende Vorherrschaft der Großkonzerne vor dem Hintergrund eines weltwirtschaftlichen Niedergangs und zeigt auf, wie die Auspressung der südlichen Halbkugel konkret funktioniert. Dabei wird die Dimension eines massiven Werttransfers deutlich, zum einen durch ungleichen Tausch zwischen den Ländern des Nordens und des Südens und zum anderen durch die immer wichtiger werdende Migration, also den Import relativ billiger Arbeitskräfte aus dem peripheren Süden in die reichen Metropolen.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Einleitung 7
KAPITEL 1: Der Griff der Konzerne auf die Weltwirtschaft 10
KAPITEL 2: Die krisenhafte Entwicklung
der kapitalistischen Weltwirtschaft seit den 1970er Jahren 15
Exkurs: Marx und der tendenzielle Fall der Durchschnittsprofitrate 15
Der Verlauf der kapitalistischen Krisenperiode 21
KAPITEL 3: Die Verlagerung des Schwerpunkts
der Produktion und der Lohnabhängigen in den Süden 31
Wert und Preis auf dem Weltmarkt:
Die große Verzerrung der Wertschaffung im Süden 38
Die zunehmende Bedeutung der Lohnabhängigen des Südens 39
KAPITEL 4: Wachsende Ausbeutung,
Überausbeutung und das Sinken des Werts der Arbeitskraft 52
Exkurs: Marx und das Herabdrücken
des Lohns unter den Wert der Arbeitskraft 52
Verarmung und Prekarisierung der Arbeiterklasse weltweit 56
Der Anstieg der Ausbeutung 58
KAPITEL 5: Marxistische Theorie
und Überausbeutung des Südens 73
Ungleicher Austausch 73
Kapitalexport 79
Migration und Uberausbeutung 81
Lenins Theorie des Imperialismus 87
Die Teilung der Welt in unterdrückende und unterdrückte Nationen 89
Die halbkolonialen Länder: eine modifizierte Form
imperialistischer Unterjochung oder unabhängige kapitalistische Staaten? 91
KAPITEL 6: Die verschiedenen Formen
der Überausbeutung der Länder des Südens (Teil 1) 94
Überblick über den finanziellen Netto transfer 94
Rohstoffe und Nahrung 104
Die Rolle des Kapitalexports in die halbkoloniale Welt 106
Exkurs: Kapitalexport und Kapitalexport ist nicht das Gleiche 116
KAPITEL 7: Die verschiedenen Formen
der Überausbeutung der Länder des Südens (Teil 2) 120
i) Extraprofite durch Kapitalexport als produktive Investition 120
Unterschätzung der Extraprofite, die dem Süden entzogen werden 130
ii) Extraprofite durch Kapitalexport als Geldkapital
(Kredite, Währungsreserven, Spekulation etc.) 133
Verluste durch Währungsumtausch 139
Kapitalflucht 140
iii) Werttransfer durch ungleichen Tausch 145
iv) Werttransfer durch Migration, d.hImport relativ billigerer
Arbeitskräfte aus den Ländern des Südens in die reichen Industriestaaten 151
Dramatische Auswirkungen für den Süden:
Brain Drain und Geldüberweisungen 156
Direkte und indirekte Ausbeutung von Migranten 158
Versuch einer Gesamtberechnung des großen Raubes im Süden 162
Exkurs: Die Rolle der Plünderung der Kolonien für
die Herausbildung des Kapitalismus in Westeuropa im 16.-18Jahrhundert ..165
KAPITEL 8: Chinas Wandel zu einer imperialistischen Großmacht 169
Was sind die Kriterien für eine Großmacht? 170
China: Aufstieg zur Wirtschaftsmacht 172
Chinas Großkonzerne als Monopolunternehmen 173
Ausbeutung und Überausbeutung der Arbeiterklasse 179
Kapitalexport in Form von Anleihen und Krediten 190
Kapitalexport als Auslandsdirektinvestition 193
Die Rolle Hongkongs bei den Auslandsdirektinvestitionen 196
Wohin investiert China? 197
Überausbeutung der Halbkolonien 200
China als Militärmacht 202
Der Kampf um die Vorherrschaft über das Südchinesische Meer 204
Wachsende Rivalität zivischen China und Japan 210
Abschließende Bemerkung: Warum gelang China eine
deutlich erfolgreichere Entwicklung zur Großmacht als Russland? 213
Zusammenfassung 216
Bibliographie 217