Die Schnellste, der Weiteste, das Beste: Das Extreme kann eine große Anziehungskraft ausüben. Dies gilt auch für das politisch Extreme. In einer Gesellschaft, in der Aufmerksamkeit ein knappes Gut ist, kann man sowohl durch extreme Leistungen als auch durch extreme politische Ansichten auffallen und dadurch Aufmerksamkeit erhalten. Die Verbreitung von extremistischer Propaganda ist durch die sozialen Medien viel einfacher geworden als in Rundfunk und Printmedien, denn im Internet gibt es bislang kaum wirksame Kontrollmechanismen, wie sie sich in den älteren Medien etabliert haben. Auf diese Weise können extremistische Gruppen mit relativ geringem Aufwand eine größere Anzahl an Menschen erreichen als je zuvor. Dies ist eine Herausforderung nicht nur für die politische Bildung, sondern auch für Jugendhilfe, Polizei, Schule, Sozialarbeit und Medienpädagogik.
Inhalt
Vorwort.......................................................................................................... 7
Emotion versus Diskussion: Wie digitale Medien die Kommunikation
beeinflussen
Interview mit JÜRGEN RINK, Chefredakteur von ct-Magazinfiir
Computertechnik.............................................................................................. 11
L Radikalisierung und Prävention - Hintergrund
ANDREA KELLER
Religionssensible politische Bildung als Primärprävention gegen
Extremismus im Netz................................................................................... 19
JOACHIM BECKER
Fake News, Hate Speech und Extremismus im Netz -
Wir können viel tun!..................................................................................... 31
ANDREAS BÜSCH
Medienpädagogische Interventionsmöglichkeiten im Kontext von
islamischer Radikalisierung.......................................................................... 35
IL Bildungsarbeit und Extremismus im Netz
JULIAN ERNST
Rechtsextremismus in digitalen Medien als gesellschaftliche und
pädagogische Herausforderung.................................................................... 43
NAVA ZARABIAN
Islamismus im Netz - Extremistische Ansprache und Köderstrategien . . 47
MARYAM KIRCHMANN, CANAN KORUCU
Soziale Medien als Ort politischer Bildungsarbeit gegen Extremismus -
Chancen und Herausforderungen................................................................ 53
MARTIN FISCHER
Spielegemeinschaften als Orte der politischen Orientierung................... 57
IIL Erfahrungen aus der Bildungspraxis
CLAUDIA NOWAKOWSKI, MATHIAS PIWKO
Gegen die Attraktion des Extremen.
Mit dem simulierten Rollenspiel "X-Games" durch Ost- und
Mittelsachsen - ein Erfahrungsbericht....................................................... 63
KATJA MAYER, MARIO DI CARLO
MEET - Media Education for Equity and Tolerance.
Interkulturelles Lernen und Medienbildung für Gerechtigkeit und
Toleranz........................................................................................................ 67
ANDREAS BÜSCH
"Comic Life" als methodisches Instrument in der politischen Bildung . . 71
ULRICH BERGER
Die App "Diskutier Mit Mir" - Demokratieförderung durch digitalen
Dialog............................................................................................................ 75
IV. Schlussfolgerungen
ANDREA KELLER
Schlussfolgerungen für die Bildungsarbeit................................................. 81
V. Anhang
Links zu den im Buch genannten Institutionen und Projekten............... 89
Autorinnen- und Herausgeberinnen....................................................... 91