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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: PI.BF Hegel / 2. Seeb / College 3x - Magazin: bitte wenden Sie sich an die Infotheke / Wird auf Anfrage bereitgestellt	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

«Hegel oder Die Entwicklung des Geistes zur Freiheit» - so lautet der Titel eines korpulenten Buches, das 1961 im Stuttgarter Verlag Ernst Klett erschienen ist. Auf Seite 512, im Abschnitt über die Familie, wird die Hegel-Hermeneutik zeitkritisch. In der Gegenwart, heisst es, werde der Bestand von Ehe und Familie zusehends bedroht: durch Rationalismus, Materialismus, Verflachung. Es komme darum darauf an, Ehe und Familie «wissentlich und willentlich» zu dem zu entwickeln, was zu sein ihre «Bestimmung» sei: «zu einer lebendigen, geistig erfüllten Gemeinschaft der Gatten». Der Autor sprach von eigenen Erfahrungen und von eigenen Wunschbildern. - Das kann man seit kurzem wissen; und man kann auch wissen, dass der Autor kein Autor war, sondern eine Autorin. Nicht Wilhelm Seeberger hat das Buch geschrieben, das damals auch ausserhalb der gelehrten Fachwelt eine gewisse Aufmerksamkeit auf sich zog, sondern seine Frau, Erna Seeberger- Sturzenegger. Doch nicht ihr Name, sondern sein Name figuriert auf Titelblatt und Buchrücken. Dem Manne auch hat das zugrunde liegende Manuskript 1958 den Doktortitel der Universität Zürich eingebracht (Referenten waren Wilhelm Keller und Hans Barth). Der Name des Autors, der keiner war, taucht noch auf zwei weiteren Büchern auf, deren Titel im Lichte der näheren und weiteren Umstände vielsagend erscheinen: «Begabung als Problem» (1966) und «Die menschliche Intelligenz als Entwicklungsproblem» (1968).