Das Anliegen dieses Lehrbuches ist in der 13. Auflage dasselbe wie zur Zeit seiner Entstehung. Es zeigt Erfahrungen und Überlegungen, wie das Spiel des Kindes als methodische Hilfe für das entwicklungsverzögerte und behinderte Kind eingesetzt werden kann. Durch ein ausgewogenes Angebot von Übungseinheiten, unter Berücksichtigung der individuell verschiedenen Möglichkeiten der Kinder, werden im Spiel und durch Spiel neue Kenntnisse, Fähigkeiten und sinnvolle Verhaltensweisen in Einzel- und Gruppensituationen geweckt, entwickelt und gefestigt. Die heilpädagogische Übungsbehandlung ist grundsätzlich auf die Gesamtförderung des Kindes, d.h. auf die Förderung der emotionalen, sensomotorischen, sozialen und kognitiven Fähigkeiten ausgerichtet. Gestörte Teilbereiche (Teilleistungsschwächen) sollen durch ein vielfältiges Angebot an Erfahrungs- und Handlungsmöglichkeiten in der optischen, akustischen sowie taktilen Erfassung und Differenzierung der Umwelt möglichst ausgeglichen werden. Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist integrierender Bestandteil der heilpädagogischen Übungsbehandlung.
AUS DEM INHALT
Vorwort 9
Zur zwölften Auflage/Vorwort zu siebten Auflage 13
1. Das Problem der geistigen Behinderung 15
1.1 Was ist geistige Behinderung 15
1.2 Die Familie des geistig Behinderten 18
1.3 Erziehung geistig Behinderter 21
2. Die Entstehung der geistigen Behinderung 29
2.1 Vernachlässigung 30
2.2 Chromosomenstörungen 31
2.3 Störungen des Eiweißhaushaltes 32
2.4 Erbliche und ätiologisch unklare Formen 33
2.5 Von außen verursachte Formen 33
2.6 Mehrfachbehinderungen 34
3. Geistige Behinderung und Wahrnehmungsstörung 37
4. Geistige Behinderung und Autismus 43
5. Geistige Behinderung und Verhaltensstörung 49
6. Heilpädagogische Methoden 53
6.1 Die neilpädagogische Anamnese 54
6.2 Systematische Beobachtung 55
6.3 Basale Förderung 57
6.4 Heilpädagogische Rhythmik 60
6.5 Heilpädagogische Spieltherapie 62
7. Einführung in die heilpädagogische Übungsbehandlung 67
7.1 Anfänge 67
7.2 Wesen und Bedeutung des Spieles für das behinderte und das
nichtbehinderte Kind 72
Spiel und Übung - Gedanken zur Übung - Spiel und Lernen -
Spiel und Arbeit
7.3 Aus der Geschichte der Spielpädagogik 81
Friedrich Fröbel - Jean Marc Gaspard Itard - Edouard Seguin - Maria
Montessori - Milan Morgenstern
7.4 Das Spiel des behinderten und des nichtbehinderten Kindes . . . 99
7.4.1 Das Spiel des nichtbehinderten Kindes als Lernziel für das
behinderte Kind 99
Funktionsspiele - Rollenspiele - Konstruktionsspiele - Regelspiele
7.4.2 Das Spiel des geistig behinderten und des entwicklungsgestörten
Kindes 107
Funktionsspiele - Rollenspiele - Konstruktionsspiele - Regelspiele
8. Methode der heilpädagogischen Übungsbehandlung 115
8.1 Voraussetzungen 115
8.2 Bedingungen, die für alle Begegnungen in der heilpädagogischen
Übungsbehandlung gelten 116
8.3 Durchführung 120
Übungsplan - Vorbereitung - Verlauf - Protokoll - Auswertung des
Verlaufs - Von der Einzelbehandlung in die Gruppe
9. Behandlungsprotokolle 125
9.1 Auszüge aus den Protokollen der Begegnung in der heilpädagogischen
Übungsbehandlung mit Daniel. ROSEMARIE KELLER . . . 126
9.2 Auszüge aus den Protokollen der Begegnung in der heilpädagogischen
Übungsbehandlung mit Peter. KARIN RÜSCHHOFF . . . . 161
9.3 Auszüge aus den Protokollen der Begegnung in der heilpädagogischen
Übungsbehandlung mit Sebastian. CHRISTIAN VOIGT. . . 197
10. Diagnostische Voraussetzungen 223
Vor der heilpädagogischen Übungsbehandlung - Während der heilpädagogischen
Übungsbehandlung
10.1 Beobachtungskriterien für die Beschreibung des behinderten und
des entwicklungsgestörten Kindes 224
10.2 Geeignetes Material für die Spielbeobachtung - anhand der
Beobachtungskriterien 226
10.3 Beobachtungsbogen 228
Hinweise zur Benutzung
10.4 Beobachtungsbogen als diagnostischer Beitrag zur Durchführung
der heilpädagogischen Übungsbehandlung 229
11. Auswertung der vorliegenden Unterlagen 241
11.1 Koordinierung der interdisziplinären Aussagen:
Situationsanalyse 241
11.2 Darstellung und Auswertung der Daten zur Gesamtdiagnose:
Hypothesenbildung 242
11.3 Planung der ersten Arbeitsschritte: Rieht-, Nah- und Lernziele. . 243
Was sind Lernziele - Wie werden Rieht-, Nah- und Lernziele in der
HPÜ erarbeitet und verwandt?
12. Praxis der heilpädagogischen Übungsbehandlung 247
12.1 Raum - Material - Person - Orientierung 247
12.2 Methodisch-didaktische Überlegungen 250
12.3 Auswahl und Einsatz von Spielzeug und Spieltätigkeiten 251
Geeignetes Material im geeigneten Augenblick
12.4 Fragebogen - Arbeitsbogen 255
Fragen zum Verlauf der HPÜ mit Hinweisen aus langjähriger heilpädagogischer
Praxis - zur Ermutigung für den Heilpädagogen, eigene
Wege des Suchens und Findens einzuschlagen
13. Zusammenarbeit mit den Eltern 267
Anamnese, Gespräche, Hausbesuche - Heilpädagogische Übungsbehandlung
im häuslichen Bereich - Spezieller Übungsplan - Merkblatt
- Beschreibung der Methode - Beobachtung, Protokoll und Auswertung
14. Praxisanleitung 275
15. Übungsvorschläge 279
15.1 Übungen des Funktionsspiels 279
Spiele mit Fingern und Händen - Spiele mit dem ersten Spielzeug -
Farben-, Formen- und Steckspiele - Spiele zum Drehen und Schrauben
- Lege- und Zusammensetzspiele - Spielzeug zum Werfen - Spielzeug
mit einfachem und differenziertem Bewegungsmechanismus - Spiele für
den Sandkasten und den Spielplatz
15.2 Übungen des Rollenspiels 292
Imitationsspiele - Puppenspiele - Spiele zur Einübung sozialer Verhaltensweisen
- Spiele in der Gruppe - Fest- und Feiergestaltung: Einbeziehung
des behinderten Kindes in alle Jahresfeste und -feiern
15.3 Übungen des Konstruktionsspiels 305
Bauen und Konstruieren - Spiele mit Wasser und Sand - Modellieren
mit Wachs, Ton und Plastilin - Bildnerisches Gestalten - Werken
15.4 Übungen des Regelspiels 314
Organisierte Kreis-, Sing- und Bewegungsspiele - Gesellschaftsspiele -
Parteienspiele
15.5 Übungen zur Förderung der Sprachentwicklung 320
Kurze Darstellung der normalen Sprachentwicklung des Kindes -
Sprachentwicklungsstörungen des behinderten Kindes - Übungsvorschläge
zur Förderung der Sprachentwicklung
15.6 Bilderbücher in der heilpädagogischen Übungsbehandlung. . . . 325
Übungsvorschläge mit Bilderbüchern
15.7 Rhythmikmaterial in der heilpädagogischen Übungsbehandlung . 330
Übungsvorschläge mit Rhythmikmaterial: Bälle - Schlaghölzer - Rasselbüchsen
- Holzkugeln - Holzpflöcke
15.8 Musikinstrumente und Schallplatten in der heilpädagogischen
Übungsbehandlung 334
Übungsvorschläge mit Musikinstrumenten und Schallplatten: Musik zur
Beruhigung oder Hebung der Stimmungslage - Musik zur Begleitung,
Unterstützung und Förderung des Funktions-, Rollen-, Konstruktionsund
Regelspiels - körpereigene Instrumente - körperfremde Instrumente
- Musikinstrumente im engeren Sinn
15.9 Grundsätze, die für alle Übungen gelten 338
16. Spiel-und Übungsmaterial 339
16.1 Spielmaterial zur Einübung des Funktionsspiels 339
16.2 Spielmaterial zur Einübung des Rollenspiels 340
16.3 Spielmaterial zur Einübung des Konstruktionsspiels 343
16.4 Spielmaterial zur Einübung des Regelspiels 344
16.5 Sing- und Bewegungsspiele in Verbindung mit
Mal-SchreibÜbungen 345
Spiel mit dem Gesicht - Spiele mit den Händen - Fingerspiele - Lieder
16.6 Bücher 350
Reime und Verse - Lieder und Spiele - Spielen und Gestalten - Finger-,
Bewegungs- und Kreisspiele - Musik und Bewegung - Erste Bilderbücher
- Weiterführende Bilderbücher - Anspruchsvollere Bilderbücher -
Tierbilderbücher - Farbenbilderbücher - Zahlenbilderbücher - Kinderlexika
- Religiöse Bücher - Märchen und Geschichten zum Vorlesen
16.7 Herstellung von Leimfarben 357
Schlußwort 359
Literaturverzeichnis 361