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Fons vitae

Kapitel I und II ; Lateinisch - Deutsch
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Ibn-Gabirol, Shelomoh Ben-Yehudah
Verfasser*innenangabe: Salomon Ibn Gabirol. Übers. und eingeleitet von Ottfried Fraisse
Jahr: 2009
Verlag: Freiburg, Br. ; Basel ; Wien, Herder
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Solomon ben Jehuda ibn Gabirol, kurz Solomon (Salomo) ibn Gabirol oder Schlomo ibn Gevirol (geboren 1021 oder 1022 in Málaga; gestorben um 1057 in Valencia) war ein jüdischer Philosoph und Dichter im muslimischen Spanien (al-Andalus). In der lateinischsprachigen christlichen Gelehrtenwelt war er unter den latinisierten Namensformen „Avicebron“ und „Avencebrol“ bekannt; arabisch hieß er Abu Ayyub Sulaiman ibn Ya?ya ibn Gebirul. Seine großenteils von einer pessimistischen, weltflüchtigen Stimmung geprägte hebräische Lyrik in arabischen Versmaßen erfreute sich schon im Mittelalter bei jüdischen Lesern hoher Wertschätzung. Sie galt als meisterhaft und fand Eingang in Gebetbücher. Seine philosophischen Lehren hingegen fanden bei seinen jüdischen Zeitgenossen nur geringe, bei den Muslimen keine Beachtung. Stark war jedoch die Resonanz auf sein philosophisches Hauptwerk Die Lebensquelle, von dem ab der Mitte des 12. Jahrhunderts eine lateinische Übersetzung vorlag, in der christlichen Welt. Dort trug sein neuplatonisches Weltbild zur Stärkung der neuplatonischen Strömung in der Philosophie der Scholastik bei, doch bei aristotelisch orientierten Philosophen stieß seine neuplatonische Anthropologie auf heftigen Widerspruch. Die philosophischen Lehren ibn Gabirols wurden von seinen jüdischen Zeitgenossen weitgehend und von den Muslimen gänzlich ignoriert. Stark und anhaltend war hingegen die Rezeption bei den christlichen Scholastikern des Mittelalters. Als Dichter in hebräischer Sprache fand er im mittelalterlichen Judentum Anerkennung. Im Jahr 1846 veröffentlichte Salomon Munk eine bahnbrechende Erkenntnis. Er hatte in der Pariser Nationalbibliothek eine von Šem-Tob ben Josef ibn Falaqira im 13. Jahrhundert angefertigte hebräische Übersetzung von Auszügen aus der arabischen Originalfassung der Lebensquelle gefunden. Dank dieses Fundes erkannte er die Identität des jüdischen Autors ibn Gabirol mit dem seit dem Mittelalter als Avicebron oder Avencebrol bekannten Verfasser des Fons vitae, den man zuvor für einen christlichen Scholastiker gehalten hatte. Erst diese Einsicht verschaffte der Forschung einen Gesamteindruck von dieser Schriftstellerpersönlichkeit. Jakob Guttmann trug wesentlich zur Erhellung des neuplatonischen Hintergrundes bei. Die im 20. Jahrhundert von David Neumark und später von Ernst Bloch vorgetragene Ansicht, ibn Gabirol sei eigentlich kein Neuplatoniker gewesen – Bloch reiht ihn in die aristotelische Tradition ein –, wird heute nicht mehr vertreten. --- Die "Quelle des Lebens" (hebr. Meqor Chajjim) ist das philosophische Hauptwerk des jüdischen Poeten und Philosophen Salomon ibn Gabirol (1021/2- ca.1070). Das ursprünglich auf Arabisch geschriebene Werk ist in voller Länge nur in der lateinischen Übersetzung des Dominicus Gundissalinus und Johannes Hispanus unter dem Titel "Liber Fons Vitae" bzw. "Fons vitae" erhalten. Es umfasst fünf Kapitel, die in Form eines scholastischen Dialogs zwischen Lehrer und Schüler abgefaßt sind. Das stark neuplatonisch geprägte Werk beschreibt den Vermittlungsprozess zwischen dem unzusammengesetzten, transzendenten Einen und der geschaffenen Pluralität aller anderen Schichten der Realität durch den Willen Gottes. Das Werk, das in der jüdischen Philosophie nur wenig Beachtung fand, wurde im lateinischen Mittelalter stark rezipiert.
 
 
 
Inhalt
 
Einleitung 7
Charakterisierung der Zeit und Person Salomon ibn Gabirols 7
Werke des Salomon ibn Gabirol 11
Inhalt des Meqor hajjim/Fons vitae 15
Quellen und Versionen des Meqor hajjim/Fons vitae 34
Wirkungsgeschichte des Meqor hajjim/Fons vitae 38
Bibliographie in Auswahl 49
Text und Übersetzung 51
Lebensquelle 52
Erstes Kapitel 54
Zweites Kapitel 98
Personenregister 187
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Ibn-Gabirol, Shelomoh Ben-Yehudah
Verfasser*innenangabe: Salomon Ibn Gabirol. Übers. und eingeleitet von Ottfried Fraisse
Jahr: 2009
Verlag: Freiburg, Br. ; Basel ; Wien, Herder
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.T
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-451-28704-6
2. ISBN: 3-451-28704-8
Beschreibung: 188 S.
Schlagwörter: Fons vitae, Ibn-Gabirol, Salomon Ben-Jehuda, Geschichte 1040-1050, Hylemorphismus, Jüdische Philosophie, Neuplatonismus, Quelle, Avencebrol, Avicebron, Ben-Gabirol, Die Lebensquelle, Ibn-Gabîrôl, Šelomo Ben-Yehûda, Ibn-Gavirol, Shelomoh ben Yehudah, Meqor chajim, Meqôr h.ayyim, Sefer mekor-hajjim, Form und Materie <Hylemorphismus>, Hylomorphismus, Materie und Form <Hylemorphismus>
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Fraisse, Ottfried [Übers.]
Originaltitel: Yanbu al-hayya <dt.>
Paralleltitel: Lebensquelle
Fußnote: Text lat. u. dt., Einl. dt. - Literaturverz. S. 49 - 50
Mediengruppe: Buch