Migration bedeutet nicht nur für die aufnehmende Gesellschaft, viel mehr noch für die betroffenen Migrantinnen und Migranten, sich in kürzester Frist eine Vielzahl von neuen Herausforderungen stellen zu müssen.
Migration ist nicht allein ein komplexer äußerer Prozess, der auf allen möglichen Ebenen organisiert werden muß, vielmehr geht dieser mit einer vielschichtigen und oft konflikthaften inneren Entwicklung einher. Die Umstände der Migration nötigen den Betroffenen immer auchi zu einem Neu-Bedenken und Neubewerten von Vertrautem und Fremdem; dies ist notwendig, um am Zufluchtsort bestehen und bekömmlich leben, die Ballance zwischen den eigenen Wurzeln und der neuen Lebenswirklichkeit halten zu können.
Inhalt
I. "Flucht" in eine fremde Welt.
Marco Conci: Die Auseinandersetzung mit psychischem Schmerz in der analytischen Arbeit mit Migranten. Von der Unfähigkeit zu fühlen zur Hoffnung auf ein neues Leben in der Behandlung eines Inzestopfers
Hediaty Utari-Witt: Tsunami soll Deutschland verwüsten!... Destruktive Phantasien, Ambivalenzkonflikt und Spaltungsmechanismen im Migrationsprozess
Aydan Özdagla: "Freiheit, die ich meine! ..." Ein psychoanalytischer Versuch über das Ankommen
II. Psychotherapie mit Flüchtlingen
Ilany Kogan: Supervisor, Therapeut und Patient. Eine psychoanalytische Annäherung an therapeutisches Arbeiten mit Flüchtlingen
Sebastian Kudritzki: Home sweet home? Therapeutisches Arbeiten mit minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen
Christiane Bakhit: "Es freut uns, dass jemand an uns glaubt". Gruppenanalytische Gespräche mit traumatisierten Flüchtlingen
III. Säugling-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie mit Migranteneltern
Hediaty Utari-Witt: Einige Erfahrungen in der Säugling-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie mit Müttern und Eltern im Migrationsprozess
Viktoria Schmid-Arnold: Baby Kasim im interkulturellen Cocktail. Darf Kasim er selbst werden?
IV. Auswirkungen der Migration auf die Persönlichkeitsentwicklung
Viktoria Schmid-Arnold: Fremd in der Fremde, "seelenlose Landschaften". Die Suche nach dem Vater
Gabriele Ast: Dämon, Totenkopf und Staubsauger. Tomasz und Thomas: Migration in der Adoleszenz und deren Komplikationen durch transgenerationelle Transmission von Traumata
Bettina Hahn: "Die ollen Teller an der Wand". Über das Rätsel entfremdeter Identifizierungen (alienated identifications) und inwieweit "Migrationsdeutungen" helfen können, sie zu lösen.
V. Migration und Sprache - Konflikte auf der Sprachbühne. Die verbotene Muttersprache.
Jana Burgerová: Eine zweifache Sprachverwirrung als Ausdruck eines transgenerationellen Konflikts vor dem Hintergrund einer bis heute spannungsreichen Beziehung zwischen Tschechien und Deutschland
Hediaty Utari-Witt: Schimpfworte hinter dem Beichtstuhl. Lockerungen der Abwehr und Bildung von Abwehrstrukturen durch Verwendung einer Zweitsprache in der psychoanalytischen Psychotherapie.
Jana Burgerová: Die verloren gegangene und wiedergefundene Sprache. Die Sprachverirrungen einer tschechisch-deutschen Analytikerin in der psychoanalytischen Arbeit mit einer tschechischen Patientin.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Vorwort
Geleitwort
I"Flucht" in eine fremde Welt
Die Auseinandersetzung mit psychischem Schmerz in der analytischen Arbeit mit Migranten
Von der Unfähigkeit zu fu¨hlen zur Hoffnung auf ein neues Leben in der Behandlung eines Inzestopfers
Marco Conci
Tsunami soll Deutschland verwu¨sten …
Destruktive Phantasien, Ambivalenzkonflikt und Spaltungsmechanismen im Migrationsprozess
Hediaty Utari-Witt
"Freiheit, die ich meine …"
Ein psychoanalytischer Versuch u¨ber das Ankommen
Aydan Özdaglar
IIPsychotherapie mit Flu¨chtlingen
Supervisor, Therapeut und Patient
Eine psychoanalytische Annäherung an therapeutisches Arbeiten mit Flu¨chtlingen
Ilany Kogan
Home sweet home?
Therapeutisches Arbeiten mit minderjährigen unbegleiteten Flu¨chtlingen
Sebastian Kudritzki
"Es freut uns, dass jemand an uns glaubt"
Gruppenanalytische Gespräche mit traumatisierten Flu¨chtlingen
Christiane Bakhit
IIISäugling-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie mit Migranteneltern
Einige Erfahrungen in der Säugling-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie mit Mu¨ttern und Eltern im Migrationsprozess
Hediaty Utari-Witt
Baby Kasim im interkulturellen Cocktail
Darf Kasim er selbst werden?
Viktoria Schmid-Arnold
IVAuswirkungen der Migration auf die Persönlichkeitsentwicklung
Fremd in der Fremde, "seelenlose Landschaften"
Die Suche nach dem Vater
Viktoria Schmid-Arnold
Dämon, Totenkopf und Staubsauger
Tomasz und Thomas: Migration in der Adoleszenz und deren Komplikationen durch transgenerationelle Transmission von Traumata
Gabriele Ast
"Die ollen Teller an der Wand"
Über das Rätsel entfremdeter Identifizierungen (alienated identifications) und inwieweit "Migrationsdeutungen" helfen können, sie zu lösen
Bettina Hahm
VMigration und Sprache - Konflikte auf der Sprachbu¨hne
Die verbotene Muttersprache
Eine zweifache Sprachverwirrung als Ausdruck eines transgenerationellen Konflikts vor dem Hintergrund einer bis heute spannungsreichen Beziehung zwischen Tschechien und Deutschland
Jana Burgerová
Schimpfworte hinter dem Beichtstuhl
Lockerungen der Abwehr und Bildung von Abwehrstrukturen durch Verwendung einer Zweitsprache in der psychoanalytischen Psychotherapie
Hediaty Utari-Witt
Die verloren gegangene und wiedergefundene Sprache
Die Sprachverirrungen einer tschechisch-deutschen Analytikerin in der psychoanalytischen Arbeit mit einer tschechischen Patientin
Jana Burgerová
VIAußen- und Innenwelten
Zwischen Außen- und Innenwelten - Übergänge
Hediaty Utari-Witt
Gegen die Wand - Migration im Film
Jana Burgerová
Kulturwissenschaftliche Überlegungen zu interkulturellen Aspekten in der Begegnung mit der Fremde
Beobachtungen in einem Ausbildungsprojekt
Birgit Mau-Endres
"Kann ich in deutscher Erde meine letzte Ruhe finden?"
Angstvolle Phantasien u¨ber die Beendigung des Lebens in der Migration
Hediaty Utari-Witt
Nachwort
Peter Bru¨ndl
Die Herausgeberinnen
Autorinnen und Autoren