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Die Verwirrungen des Zöglings Törless

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Musil, Robert
Verfasser*innenangabe: Robert Musil
Jahr: 1981
Verlag: Reinbek bei Hamburg, Rowohlt
Reihe: rororo; 300
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Der junge Törleß, Sohn eines Hofrats, tritt in ein altehrwürdiges Konvikt ein, in dem die Sprösslinge der oberen Familien des Landes auf den Militär- oder Staatsdienst vorbereitet werden. Das Zusammenleben der Schüler ist von pubertären Nöten und homoerotischen Beziehungen geprägt. Törleß befindet sich in diesem Konvikt zunächst in einer komplizierten, von Depressionen geprägten Situation. Er empfindet sein Leben als sinnlos und sehnt sich nach einem anderen Dasein, von dessen Gehalt und Form er sich allerdings keine rechte Vorstellung machen kann. Ausbruchsversuche aus der behütet erscheinenden Bürgerwelt, eine Begegnung mit einer Dirne lösen in ihm heftige Gefühle aus, bringen jedoch keine Erfüllung.Das verhängnisvolle Geschehen setzt ein, als Basini, ein weicher, in seiner Entwicklung zurückgebliebener Junge, von Mitschülern des Kameradendiebstahls überführt wird. Statt ihn der Internatsleitung zu melden, beschließen die Zöglinge Beineberg und Reiting, die Bestrafung und Läuterung des Jungen selbst vorzunehmen. Der feinfühlige Törleß, neugierig auf das Bösartige und Vulgäre, das die beiden verkörpern, beteiligt sich – angezogen und abgestoßen von dem Geschehen zugleich – eine Zeit lang an den Peinigungen und Demütigungen des Schülers Basini. In Törleß’ Gegenwart wird er geprügelt, erniedrigt und zu homosexuellen Diensten missbraucht. Erst als sich die Quälereien zum Lynchexzess steigern, wendet Törleß sich ab und erreicht infolge einer vorgetäuschten Flucht die Entlassung aus der ungeliebten Anstalt und die Rückkehr zu seiner Familie.Der Erstlingsroman von Robert Musil Die Verwirrungen des Zöglings Törleß über die sadistischen Spiele und den Seelen-Terror einer Reihe von Internatszöglingen aus den oberen sozialen Schichten nahm in vielem das Bild der kommenden Diktatur und der Vergewaltigung des Individuums durch die Mehrheit und das System vorweg.Das Buch von Musil war für seine Zeit eine ungewöhnliche, vom Thema her nahezu revolutionäre Arbeit, die in ihrer sprachlichen Form Vorläufer des später verbreiteten expressionistischen Stils war. (Das Buch der 1000 Bücher)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Musil, Robert
Verfasser*innenangabe: Robert Musil
Jahr: 1981
Verlag: Reinbek bei Hamburg, Rowohlt
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ISBN: 3-499-10300-1
Beschreibung: 424. - 448. Tsd., 139 S.
Reihe: rororo; 300
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Mediengruppe: Buch