Verlagstext:
Im 21. Jahrhundert plu?ndert eine dem grenzenlosen Wachstum verpflichtete globalisierte Wirtschaft die Erde und ihre Ressourcen in schier unersättlicher Weise: Weltweit werden Wälder, Wasser, fruchtbare Böden und Saatgut einer radikalen Marktlogik folgend patentiert, privatisiert, ausverkauft. Die ökologischen Kosten werden den lokalen Gemeinschaften – und, global betrachtet: uns allen – aufgebürdet.
Vandana Shiva fordert einen Paradigmenwechsel: Schließen wir Frieden mit der Erde! Indien wird gern als Paradefall einer boomenden Wirtschaftsnation herangezogen. Am Beispiel ihrer Heimat erzählt die mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnete Wissenschaftlerin von wirtschaftlichen Megaprojekten und davon, wie Bauern und Umweltaktivisten ihr Recht auf ein eigenbestimmtes, nachhaltiges Leben und Arbeiten mit aller Kraft verteidigen. Shiva mahnt uns: Augen auf! angesichts der ökologischen und sozialen Folgen des Raubzugs gegen die Erde – ein aufrüttelnder Appell gegen das zukunftsblinde »Weiter so«.
Dieses Buch basiert auf einem Vortrag Vandana Shivas an der Universität Cambridge vom Frühjahr 2012. Es ist die Essenz einer herausragenden Denkerin unserer Zeit.
Stimmen zum Buch:
"Ein unerhört kenntnisreiches Buch […]. Es stellt unsere Wirtschaftsweltgesellschaft so hart infrage, dass bei der Erfüllung der Forderungen der Autorin bei uns die Fetzen fliegen würden."
Rupert Neudeck, sonnenseite.com, 1. März 2014
"Was ich an dieser Frau so schätze, ist, dass sie auf ihre ruhige, sanfte Art äußerst prinzipienfest und radikal ist."
Einar Schlereth, einarschlereth.blogspot.se, 1. März 2014
"So bietet das Buch jenseits eines Einblicks in einige Basisbewegungen in Indien gegen neue Stahlwerke und Bergbau, gegen Enteignung von Wasser, Wäldern und Saatgut, gegen Klimawandel und Handelsregelungen und alternativen Ansätzen dazu vor allem das bekannte Vandana Shiva-Feuerwerk, das so schön hilft, die Welt zu erklären, die Gegner zu identifizieren und Hoffnungen zu wecken, dass es irgendwo doch noch eine Zukunft und Frieden gibt - und sei es in einer Handvoll Saatgut."
Uwe Hoering, Globe-Spotting.de, 26. Februar 2014
"Es ist Vandana Shivas Position als unmittelbare Zeugin, die das Buch aus der Masse der kapitalismuskritischen Schriften heraushebt und den Einsichten Gewicht verleiht. Hier schreibt jemand nicht aus dem Lehnsessel der Konsumverdrossenheit, sondern aus der Kampfzone. […] Jene LeserInnen, die mit der Autorin vertraut sind, finden zudem in der leisen Verschiebung des Schwerpunkts der Autorin von den Frauenrechten auf den Schutz der Rechte der indigenen Bevölkerungsgruppen noch einmal eine lohnende Ausweitung des Horizonts."
Sacha Rufer, umweltnetz-schweiz.ch, 21. Februar 2014
"Das Buch bietet jenseits eines Einblicks in einige Basisbewegungen in Indien gegen neue Stahlwerke und Bergbau, […] gegen Klimawandel und Handelsregelungen und alternativen Ansätzen dazu vor allem das bekannte Shiva-Feuerwerk, das so schön hilft, die Welt zu erklären, die Gegner zu identifizieren und Hoffnungen zu wecken, dass es irgendwo doch noch eine Zukunft und Frieden gibt - und sei es in einer Handvoll Saatgut."
Uwe Hoering, globe-spotting.de, 26. Februar 2014 <br> <br>
/ AUS DEM INHALT: / / /
Teil I
Kriege gegen die Erde 9
1 Öko-Apartheid als Krieg im 21Jahrhundert 11
Warum wir mit der Erde Frieden schließen müssen 16
Der Krieg in den Köpfen 21
Ohne Natur keine Ökonomie 25
Krieg gegen die Menschen 34
Selbstverwaltung statt Wirtschaftssklaverei 41
2 Der große Landraub 44
Das Prinzip der Sonderwirtschaftszonen 45
Umweltapartheid in Gopalpur 54
Der Widerstand der Kewra-Farmer 57
POSCO-India ist nicht indisch 63
Kraftwerk in Dadri gestoppt 69
Indonesischer Chemieriese in Nandigram 71
Widerstand in Nandigram 73
Bergbaukrieg in Niyamgiri 77
Von Fukushima nach Jaitapur 85
Operation Green Hunt gegen Landbewegungen 90
3 Wasserkriege und Wasserfrieden 98
Wenn der Ganges lebt, lebt Indien 106
4 Klimakriege und Klimafrieden m
Klimawandel am dritten Pol 118
Klimawandel und Wasserkrise 120
Rettet den Himalaja 123
5 Waldkriege und Waldfrieden 127
Kann die freie Marktwirtschaft Wälder schützen? 132
Kann die Kommerzialisierung des Waldes
Grundbedürfnisse decken? 135
Kann industrielle Aufforstung das ökologische
Gleichgewicht erhalten? 137
Kann die Vermarktung von Ökosystemdienstleistungen
die Erde retten? 142
TEIL II
Nahrungskrisen, Nahrungsgerechtigkeit,
Nahrungsfrieden 147
6 Hunger nach Plan 149
Gerissene Nahrungskette 152
Wieso eine Milliarde Menschen hungern 157
Nahrung als Einsatz im globalen Kasino 161
Synthetische Biologie und Artenvielfalt 164
7 Der globale Kampf um das Saatgut 172
Gen-Giganten und Saatgut-Monopole 174
GVO: eine Scheinlösung gegen den Hunger 178
Bt-Pflanzen: ein Garant für Super-Schädlinge 180
Herbizidresistente Pflanzen: ein Garant für Super-Unkraut 182
Falsche Versprechen: GVO als grüne Lösung
gegen den Welthunger 184
Sicherheit und der Mythos der substanziellen Äquivalenz 187
Genetische Verschmutzung ist unvermeidbar,
Koexistenz unmöglich 190
Das Recht auf Information und Ernährungsdemokratie 193
8 Hunger durch globalen Handel 197
Die Zerstörung der Mandis 205
Handelsdemokratie gegen Unternehmensdiktatur 213
Die Weltbank und die Nahrungsmittelindustrie 221
Das Nahrungssystem neu gestalten 225
SCHLUSS 231
9 Jenseits des Wachstums: Warum wir mit der Erde Frieden
schließen müssen 233
Der Aufstieg der indischen Oligarchen 235
Mittal: Unternehmenskonzentration in der Stahlindustrie 241
Das Reliance-Imperium 243
Marktwirtschaft versus Naturwirtschaft 247
Jenseits der "freien" Marktwirtschaft 250
Die Stimmen der 99 Prozent 253
Frieden schließen mit der Erde 257
Anhang 261
Anmerkungen 26 x