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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: GS.AO Peth / College 3a - Gesellschaft, Politik, Recht, Journalismus / Regal 305	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Nicht nur Individuen, sondern auch Gruppen, Kollektive und Nationen konstruieren ihre Identität durch den Bezug auf eine gemeinsame Vergangenheit: Jahrestage, Denkmäler, Museen und Bibliotheken bilden die rituelle und mediale Basis für das »kulturelle Gedächtnis«, das in den Kulturwissenschaften seit über zwei Jahrzehnten intensiv diskutiert wird. Die Einführung präsentiert die wichtigsten Themen dieser Diskussion, indem sie den Bogen von der Kritik des Gedächtnisses bei Friedrich Nietzsche über die Etablierung einer kulturwissenschaftlichen Gedächtnistheorie bei Aby Warburg und Maurice Halbwachs bis hin zu gegenwärtigen Theorien spannt. Im zweiten Teil des Buchs werden unter den Stichwörtern Rituale, Rhetorik, Speichertechniken, Gedächtnismetaphern, Kanon, Zensur und Ästhetik die Techniken und Funktionen des kulturellen Gedächtnisses befragt.

 

 

 

 

Inhalt

Einleitung: Was, wie und warum erinnern Kulturen? 9

I. Geschichte und Probleme kulturcllcr Gedachtnistheorien

1. Natur oder Technik? Von der antiken Philosophic zur

modernen Psychologie 23

2. Vergangenheit oder Gegenwart? Die kulturelle Funktion

der Erinnerung bei Nietzsche 32

3. Politik oder Kunst? Ursprung und Uberlieferung bei

Freud und Warburg 39

4. Individuelles oder soziales Erinnern? Das kollektive

Gedachtnis nach Halbwachs 51

5. Kommunikatives oder kulturelles Gedachtnis?

Tradition und Identitat nach Assmann 59

6. Erinnern oder Vergessen? Kultur als Gedachtnis

der Gesellschaft in der Systemtheorie 71

II. Techniken und Funktionen des kulturellen

Gedichtnisses

1. Rituale: Feiertage und Gedachtnisorte 83

2. Rhetorik: Mundlichkeit und Schriftlichkeit 94

3. Medien: Speichertechniken und

Gedachtnismetaphern 106