Mit den Fortschritten der künstlichen Intelligenz, der Digitalisierung der Lebenswelt und der Reduzierung des Geistes auf neuronale Prozesse erscheint der Mensch immer mehr als ein Produkt aus Daten und Algorithmen. Wir begreifen uns selbst nach dem Bild unserer Maschinen, während wir umgekehrt unsere Maschinen und unsere Gehirne zu neuen Subjekten erheben. Gegen diese Selbstverdinglichung des Menschen setzt der Philosoph und Psychiater Thomas Fuchs einen Humanismus der Verkörperung: Unsere Leiblichkeit, Lebendigkeit und verkörperte Freiheit sind die Grundlagen einer selbstbestimmten Existenz, die die neuen Technologien nur als Mittel gebraucht, statt sich ihnen zu unterwerfen. (Verlagstext)
Inhaltsverzeichnis
Einleitung ........................................................................................ 7
A. Künstliche Intelligenz, Transhumanismus, Virtualität
Menschliche und künstliche Intelligenz. Eine Klarstellung 21
Jenseits des Menschen? Kritik des Transhumanismus 71
Der Schein des Anderen. Empathie und Virtualität 119
Wahrnehmung und Wirklichkeit. Skizze eines interaktiven Realismus 146
B. Personalität und Neurowissenschaften
Person und Gehirn. Zur Kritik des Zerebrozentrismus 179
Verkörperte Freiheit. Eine libertarische Position 202
Hirnwelt oder Lebenswelt? Zur Kritik des Neurokonstruktivismus 233
C. Psychiatrie und Gesellschaft
Zwischen Psyche und Gehirn. Zur Standortbestimmung der Psychiatrie 255
Leiblichkeit und personale Identität in der Demenz 278
Die zyklische Zeit des Leibes und die lineare Zeit der Moderne 296
Textnachweise.......................................................................... 320
Namenregister ......................................................................... 322
Sachregister ............................................................................ 324