Die geschlechtliche Entwicklung spielt in medizinischen, psychologischen und pädagogischen Konzepten zwar eine zentrale Rolle, meist wird aber nur die heterosexuelle cis Identität berücksichtigt. Gleichgeschlechtliche Orientierungen und Transgeschlechtlichkeit bleiben hingegen unerwähnt. Anhand vieler Kasuistiken zeigt der Autor, wie wichtig es im Umgang mit lesbischen, schwulen, bisexuellen sowie trans Kindern und Jugendlichen ist, die spezifischen Bedingungen, unter denen diese in unserer cis heteronormativen Gesellschaft aufwachsen, in Familie, Schule und Psychotherapie zu berücksichtigen, um sie beim Aufbau einer stabilen Selbstidentität unterstützen zu können.
Inhalt
Vorwort............................................................................................... 7
1 Wie entstehen die sexuellen Orientierungen
und die Geschlechtlichkeiten?............................................. 11
1.1 Die Ausgangslage......................................................... 11
1.2 Zur verwendeten Terminologie ................................ 12
1.3 Ein Modell der Geschlechtsentwicklung und
der Entwicklung der sexuellen Orientierungen....... 16
1.4 Fazit............................................................................... 26
1.5 Welchen Nutzen haben die Fragen nach dem
»Warum« und die verwendeten Kategorisierungen? 27
2 Gibt es Entwicklungsbedingungen von homosexuellen,
bisexuellen und Kindern mit Transgeschlechtlichkeit,
die von denen der cis und heterosexuellen Kinder
abweichen?............................................................................... 31
2.1 Das Hineinwachsen in eine Welt, die sie anders
erwartet als sie sind...................................................... 31
2.2 Durchlaufen eines Coming Out-Prozesses................ 38
2.3 Auseinandersetzung mit negativen Klischeebildern 41
2.4 Diskriminierungen...................................................... 44
2.5 Auslösen von Irritation in der Umgebung .............. 57
2.6 Fehlende Vorbilder...................................................... 58
3 Folgen des »Andersseins«...................................................... 65
3.1 Das Erleben von Stress................................................ 65
3.2 Verinnerlichte Homo- und Transnegativität............. 67
3.3 Psychische Störungen als Folge des »Andersseins« .. 68
4 Segen und Fluch des Internets........................................... 72
5 Therapeutische Aspekte....................................................... 82
5.1 Voraussetzung: gay- und transaffirmative Haltung
der Professionellen...................................................... 84
5.2 Behandlung psychischer Störungen ......................... 90
5.3 Bearbeitung der Traumatisierungen und der
verinnerlichten Trans- und Homonegativität........... 96
5.4 Begleitung des Coming Out-Prozesses...................... 105
5.5 Einbezug von Eltern, weiteren Angehörigen,
Lehrerinnen, Arbeitgeberinnen und anderen
wichtigen Bezugspersonen......................................... 108
5.6 Begleitung von Eltern, Verweis auf fachliche
Hilfe für die Eltern...................................................... 111
5.7 Vermittlung von LGBTIQ*-Gruppen....................... 119
5.8 Unterstützung von trans Kindernund Jugendlichen
bei medizinischen und juristischen Schritten......... 123
5.8.1 Medizinische Behandlungen ......................... 123
5.8.2 Juristische Schritte........................................... 130
5.9 Resilienzfaktoren und Ressourcen............................. 132
6 Ein »gelingendes« Leben als trans, bi- und
homosexueller junger Erwachsener.................................. 143
Literatur ............................................................................................. 152
Stichwortverzeichnis............................................ 163