Die Psychoanalyse begann als Traumatheorie, entwickelte sich zur Triebpsychologie und kann heute als Beziehungspsychologie verstanden werden, die (traumatisierende) Beziehungserfahrungen als Ursache schwerer psychischer Störungen sieht. Dabei dient die Internalisierung von Gewalterfahrungen eher der Bewältigung lang andauernder »komplexer« Beziehungstraumata, akute Extremtraumatisierungen haben hingegen Dissoziationen zur Folge. Während eine psychoanalytische Therapie »komplex« traumatisierter Patienten die therapeutische Beziehung ins Zentrum stellt und sich vielfältiger metaphorischer Mittel bedient, erfordern akute Extremtraumatisierungen, die zu Posttraumatic Stress Disorder führen können, ein verhaltensmodifizierendes, auch suggestives Vorgehen. Der Begriff »Trauma« sowie der Umgang mit Traumatisierung in der Therapie werden vorgestellt.
INHALT
Vorwort 7
Einleitung 9
Zur Geschichte psychoanalytischer Traumakonzepte 17
Der frühe Freud 17
Das ich-psychologische Traumakonzept 21
Der Pionier der psychoanalytischen Psychotraumatologie:
Sändor Ferenczi 31
Der Begriff »Trauma« in der heutigen Psychoanalyse 41
Akuttraumatisierung im Gegensatz zu chronisch-familiären
Traumata 41
Zerstörung der Symbolisierungsfähigkeit durch familiäre
Traumatisierung 45
Transgenerationale Weitergabe traumatischer Erfahrungen 48
Dissoziationen 56
Psychoanalytische Therapie mit traumatisierten Patienten 63
Phasenverlauf der Therapie traumatisierter Patienten 71
Das Trauma in der Übertragung 75
Übertragung und Gegenübertragung in der Traumatherapie 79
Intersubjektivität 79
Enactment 82
Sexualisierung und Liebe 83
Aktive Psychotherapie mit traumatisierten Patienten 91
Benennung der Realität - der »Supervisionsaspekt« der Therapie 91
Schuldgefühldifferenzierung 93
Metaphorische Deutungen 95
Psychodramatisches Mitagieren 105
Aggression in der Gegenübertragung 108
Grenzen setzen 111
Traumatisierte Patienten
in der analytischen Gruppenpsychotherapie 117
Die Gruppe als Container 120
Triangulierung und Zeugenschaft 121
Übertragungsspaltung 122
Kreuzidentifikation von Tätern und Opfern 123
Kombinierte Einzel- und Gruppenpsychotherapie 125
Schlussbemerkung 127
Literatur 129
Verfasser*innenangabe:
Mathias Hirsch
Jahr:
2021
Verlag:
Gießen, Psychosozial-Verlag
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Systematik:
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PI.HKA
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ISBN:
978-3-8379-2056-7
2. ISBN:
3-8379-2056-9
Beschreibung:
2. Auflage, 138 Seiten : Diagramme
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Literaturangaben
Mediengruppe:
Buch