»Weniger hilft mehr« lautet das Prinzip der psychoanalytischen Methode. Es empfiehlt Verzicht: Frei assoziierend verzichtet der Patient auf eine Auswahl des Gesagten im Hinblick auf logische, ästhetische oder moralische Normen. Gleichschwebend aufmerksam verzichtet der Therapeut auf theoriegeleitete Hypothesenprüfung, Helfenwollen und Verstehenmüssen. Dadurch etabliert sich eine Form therapeutischer Kommunikation, deren Ziel das Gewährenlassen des Unbewussten ist. Ausgehend von Freud fragt Kai Rugenstein nach Herkunft und Zukunft dieser Methode. Er untersucht ihre Anwendung in der Praxis, ihr theoretisches Fundament, ihren interdisziplinären Bezug und ihre Lernbarkeit. Dabei wird deutlich, wie die Methode der Psychoanalyse beständig davon bedroht ist, den mit ihr erzielten Resultaten zum Opfer zu fallen.
Inhalt
Vorwort zur Reihe......................................................................... 7
Vorwort zum Band........................................................................ 9
1 Einleitung: Der Weg der Analyse............................................ 11
2 Die Grundregeln: Freie Assoziation und gleichschwebende
Aufmerksamkeit ....................................................................... 16
3 Unterwegs zur psychoanalytischen Methode......................... 25
3.1 Poetik: Die Kunst des Hervorbringens............................. 26
3.2 Psychologie: Assoziationismus........................................... 29
3.3 Freuds voranalytische Schriften: Der Assoziationsapparat 31
3.4 Freuds klinische Erfahrungen: Einsicht durch
Abblendung......................................................................... 33
3.5 Selbstanalyse und Traumdeutung: Freiheit zum
Determinismus.................................................................... 39
4 Die Praxis der Methode............................................................ 42
4.1 Ein Beispiel: Herr 0............................................................. 42
4.2 Rahmen: Formulierungen der Regeln............................... 44
4.3 Haltung: Aufnahme- und Reaktionsbereitschaft.............. 50
4.4 Interventionen: Wege zur Deutung................................... 56
4.5 Das Problem der äußeren Realität und die tiefenpsycho
logische Anwendung der psychoanalytischenMethode 63
5 Reines Beobachten: Achtsamkeit und die psychoanalytische
Methode..................................................................................... 66
6 Die Methode lernen - mit der Methode lernen:
Ausbildung und Supervision.................................................... 69
7 Zusammenfassung: Zehn Prinzipien für das Arbeiten mit
freier Assoziation und gleichschwebender Aufmerksamkeit 72
Literatur ......................................................................................... 74
Verfasser*innenangabe:
Kai Rugenstein
Jahr:
2019
Verlag:
Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht
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Systematik:
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PI.HPE
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ISBN:
978-3-525-45910-2
2. ISBN:
3-525-45910-6
Beschreibung:
80 Seiten : Illustrationen
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Literaturverzeichnis Seite 74-80
Mediengruppe:
Buch