Verlagstext:
Urbanisierungsprozesse und städtische Kämpfe nehmen in der konflikthaften Dynamik kapitalistischer Entwicklung eine bedeutende Rolle ein. Weil es konkrete Zusammenhänge im Anschluss an Marx analytisch zugänglich macht und politische Perspektiven aufzeigt, ist das Werk von David Harvey ein wesentlicher Bezugspunkt kritischer Stadtforschung. Mit dem vorliegenden Buch wird erstmals in deutscher Sprache eine systematische Rekonstruktion von Harveys urbaner Politischer Ökonomie unternommen.
Stimmen zum Buch:
"[...] Insgesamt belegt Felix Wiegand mit seinem eindrucksvollen Band die weit über die Geographie hinausgehende und nicht zu überschätzende Bedeutung von Harveys Arbeit und deren Potenzial, aktuelle Krisen des Kapitalismus zu verstehen. Angesichts des enzyklopädischen Gehalts und des hohen Maßes an kritischer Reflexion in Felix Wiegands Ausgrabungen ist eine deutschsprachige Rezeption von David Harvey ohne Rückgriff auf diesen Band von nun an undenkbar."
Quelle: Matthias Naumann, zeitschrift-suburban.de
/ AUS DEM INHALT: / / /
1 Einleitung 9
1.1 Das Gesamtwerk von Harvey - eine terra incognita? 10
1.2 Harvey und die Entwicklung kritischer Stadtforschung 13
1.3 Methode und Aufbau 19
2 Ausgangspunkte: Die Räume Harveys intellektueller Biographie 22
3 Grundlagen: Harvey über Wissenschaft, Marxismus und Raum 39
3.1 Wissenschaft - als eingreifende Praxis 41
3.1.1 Ein "aktivistisches" Wissenschaftsverständnis 43
3.1.2 Kritik am Status quo der Geographie und Stadtforschung 49
3.1.3 Marxistische Theorie zwischen revolutionärer Praxis
und wissenschaftlichem Anspruch 54
3.2 Marxismus - als Gesellschaftstheorie und Methode 59
3.2.1 Eine strukturalistische Interpretation der Marxschen
Ontologie und Epistemologie 62
3.2.2 Die Marxsche Methode zwischen Theorie und Empirie 68
3.2.3 Zur (begrenzten) Offenheit von Harveys Theorie 74
3.3 Raum - als integraler Bestandteil marxistischer Theorie 84
3.3.1 Soziale Prozesse und räumliche Formen 87
3.3.2 Vom historischen zum historisch-geographischen
Materialismus 92
3.3.3 Aufdem Weg zu einer materialistischen
Raumf-Zeitl-Theorie?
4 Annäherungen: Von der Stadt als "Ding an sich" zum
Prozess kapitalistischer Vrbanisierung
4.1 Urbanisierung in Social justice and the City
4.2 Inhaltliche Weichenstellungen
4.3 Ein "definitive statement"?
5 Errungenschaften: Die Integration von Zeit und Raum
in eine allgemeine Akkumulations- und Krisenrheorle 123
5.1 Die Grenzen des Kapitals 125
5.1.1 Die drei Bände des Kapitals 126
5.1.2 Das "Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate" 130
5.1.3 Überakkumulation und Krise 133
5.2 Zeitliche Verschiebung durch langfristige Investitionen 136
5.2.1 Die Zirkulation des fixen Kapitals 138
5.2.2 Das Modell der Kapitalkreisläufe -
werttheoretisch plausibel? 141
5.2.3 Konsumtionsfonds und tertiärer Kapitalkreislauf 147
5.2.4 Vorn Kredit- und Finanzsystem zur Notwendigkeit
krisenhafter Entwertung 152
5.3 Räumliche Verschiebung durch geographische Ausdehnung und
Restrukrurierung 156
5.3.1 Die Kapitalzirkulation zwischen Fixiertheir und Bewegung 159
5.3.2 (Urbane) Regionen als strukturierte Kohärenz 165
5.3.3 Terrirorialisierung und Deterrirorialisierung in der
krisenhaften Reproduktion des Kapitalismus 170
5.3.4 Strategien des spatialfix 175
5.4 Kritische Reflexion 181
5.4.1 Zeit, Raum und der spatio-ternporalfix 183
5.4.2 Zur Theoriearchitektur von Limits to Capital 187
6 Analysen: Kapitalistische Urbanisierung zwischen
Akkumulation und Klassenkampf 194
6.1 "A Framework for Analysis" 197
6.1.1 Kapiralkreisläufe, Urbanisierung und Bauinvestitionszyklen 197
6.1.2 "Verlagerter Klassenkampf" 202
6.2 Kritische Rezeption 207
6.2.1 Politökonornische Kritik 208
6.2.2 Gesellschaftstheoretische Kritik 211
6.2.3 Mark Gottdieners Ansatz - (k)eine Alternarive]! 213
6.3 Rententheorie als "Missing link" 217
6.3.1 Harveys RententheorieGrundeigentum als "reine
Finanzanlage" und das Konzept der Klassenmonopolrente 217
6.3.2 Rente und sekundärer Kapitalkreislauf 224
6.3.3 Spekulative Stadtentwicklung im Fordismus
und Neoliberalismus 228
6.4 Akteure, Institutionen und Konflikte kapitalistischer
6.4.1 Akteure und Konflikte im städtischen Raum 235
6.4.2 Das Problem der Vermittlung - Institutionen und Staat 240
6.4.3 Die Stadt als Arena sozialer (Klassen-)Kämpfe 247
6.5 Stadtpolitik zwischen relativer Autonomie und
kapitalistischen Zwängen 255
6.5.l Strukturierte Kohärenz und lokale Klassenallianzen 257
6.5.2 Die relative Autonomie städtischer Politik -
und ihre Grenzen 262
6.5.3 Vom kommunalen Sozialismus zur urbanen Revolution 270