Verlagstext:
Das Buch versucht einen Brückenschlag von einer ökonomischen Analyse einer vom Prinzip der Akkumulation und des Profits getriebenen Gesellschaft zu den tagtäglichen Auswirkungen dieser Entwicklung. Die Durchsetzung liberaler Reformen und der kollektive und individuelle Souveränitätsverlust hängen miteinander zusammen.
Stimmen zum Buch:
"[...] Die in der jüngsten Vergangenheit schon mehrfach kritisch behandelten Demokratiedefizite der Europäischen Union, die zusammen mit dem neoliberalen Politikkonzept die Interessen von Banken und Industriekonzernen begünstigen, werden vom Vf. nochmals verdeutlicht. Da er darüber hinaus die Wege der direkten Einflussnahme seitens der Wirtschaftseliten aufdeckt, die bisher in der Literatur eher vernachlässigt wurden – dort finden eher strukturelle oder konstitutionelle Defizite Aufmerksamkeit – wird das Ausmaß der Machtverschiebung deutlicher. Insofern ist die Lektüre der ersten beiden Kapitel empfehlenswert, wogegen man das letzte Kapitel, das einzelne interessante Aspekte von Gesellschaftskritik enthält, aber wenig systematisch behandelt, eher selektiv lesen wird. Im Übrigen bleiben die immanenten Folgen der Globalisierung für die einzelnen Staaten, so gewiss sie vom Neoliberalismus befördert und insofern von der Politik selbst verschuldet sind, unterbelichtet. Aber der Souveränitätsverlust wird, wie im Titel angezeigt, zumindest für Europa ausreichend belegt. [...]"
Quelle: Georg Auernheimer, socialnet.de
/ AUS DEM INHALT: / / /
Vorwort 7
Demokratie oder Kapital? Versuch einer Begriffsklärung 11
Der Durchmarsch neoliberaler Globalisierung 21
Das Ende der Bipolarität 28
Die große Zäsur 1989/1991 30
Maastricht 1992: Die Selbstentmachtung der Politik 35
Markterweiterung im Osten 39
Hyperinflation enteignet die Besitzlosen 40
Deindustriaiisierung 42
Marktherstellung am Beispiel des
Gewinntransfers: Das Kapital fließt von Ost nach West 46
Verstaatlichungsverbote: "Investitionsschutzabkommen" 47
Vorläufiger Schlusspunkt: TTIP 54
Die Liberalisierung der Finanzmärkte 58
Weltwirtschaftskrise 2007/2008 60
Der Staat springt ein 66
Bad Bank - Good Bank 72
Krisenstimmung im europäischen Osten 73
Paradebeispiel: Die Pleite der Hypo Alpe Adria Bank 75
Austerität erreicht die Zentren der EU 80
Von der deutschen Agenda 2010 81
..zur Zwangsverwaltung Griechenlands , 82
Die Vorgaben der Rating-Agenturen 87
Der Fiskalpakt von 2012: Eine Notverordnung 90
Brüssel kapitalisiert sich:
Der "Europäische Stabilitätsmechanismus" (ESM) 94
Exkurs: Der Fall Zypern 98
Der Sünden fall vom 16März 2013 99
Die Vorgeschichte zum Show-down 101
25- März 2013: Schicksal besiegelt 105
Sozioökonomische Auswirkungen 109
Im Visier der Troika: Russland und die reichen Russen 115
Folie für die Zukunft 117
Totaiisierung der Macht 119
Der mühsame Weg nach Lissabon 121
Zwischen Rat und Kommission: Der Lobbyismus 132
Wirtschaftseliten: Trägerschaft und Personal 134
Der "Council on Foreign Relations" ^ 37
Die Trilaterale Kommission 145
Der "Europäische Runde Tisch" (ERT) 148
Die Atlantik-Brücke 151
Die "Goldmänner" 154
Exkurs: Zum Verhältnis von Staat und Kapital 155
Darf man das sagen? Monopolkapitalismus? 161
Gesellschaftliche Konsequenzen totalitärer Verhältnisse 165
Demokratie als liberale Demokratie 169
Souveränitätsverlust 175
Die Ich-Marke 182
Kapitalkontrolle im Dienste des Großkapitals 186
Markträumung für die Global Player 189
Das Beispiel der Ukraine 196
Schwarzgeld - Weißgeld: eine Definitionsfrage 198
Datensätze statt Bargeld 205
Transparenz statt Vertrauen 209
Verrechtlichung statt Verantwortung 212
Feindbild Populist 221
Das Alltägliche der Kapitalherrschaft 227
Literaturverzeichnis 230