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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: GS.S Poli / College 3a - Gesellschaft, Politik, Recht, Journalismus / Regal 308	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Autorenporträt: Wolfgang Kersting, geb. 1946, ist seit 1993 Professor für Philosophie und Direktor am Philosophischen Seminar der Uni Kiel. / --------------------- / Alle wollen Gerechtigkeit, wollen mehr und größere Gerechtigkeit, aber sobald es um Gesetzesvorhaben und politische Programme geht, ist die Einigkeit verflogen. Gerade weil der Begriff der Verteilungsgerechtigkeit nicht die Schärfe eines Kriteriums besitzt, ist er dem politischen Opportunismus und den Begehrlichkeiten der Verteilungslobby willkommen. / / War der Wohlfahrtsstaat ursprünglich nur soziales Ausgleichsprogramm und ordnungspolitisches Rahmenwerk einer fortschreitenden Marktwirtschaft, so hat er sich inzwischen zu einer unaufhörlich expandierenden Reglementierungs-, Betreuungs- und Versorgungsbürokratie entwickelt, die seit geraumer Zeit nicht nur die Grenzen ihrer Finanzierbarkeit testet, sondern auch das bürgerliche Lebensethos untergräbt, Bürger in Klienten verwandelt und damit die bürgerethischen Regenerationskräfte der Demokratie schwächt. Insofern stellt der umverteilungsintensive Wohlfahrtsstaat selbst ein moralisches Problem von erheblicher Tragweite dar. / / Die Autoren der in diesem Band versammelten Aufsätze wollen zur fälligen moralischen Selbstüberprüfung des Sozialstaats beitragen. Sie präsentieren libertäre, egalitäre, naturrechtliche, kommunitaristische und menschenrechtliche Begründungsansätze und untersuchen das verwickelte Verhältnis von Ökonomie und Moral anhand konkreter sozialstaatlicher Gerechtigkeitsprobleme: des Anspruchs auf Erwerbsarbeit, der Gesundheitsversorgung, des Familienlastenausgleichs und der Rentenversicherung. / ----------------------------------------------------- / Inhalt: / - Wolfgang Kersting: Einleitung. Probleme der politischen Philosophie des Sozialstaats / - Reinhard Zintl: Die libertäre Sozialstaatskritik bei von Hayek, Buchanan und Nozick / - Peter Koller: Soziale Gerechtigkeit, Wirtschaftsordnung und Sozialstaat / - Christine Chwaszcza: Vorpolitische Gleichheit? Ronald Dworkins autonomieethische Begründung einer wertneutralen Theorie distributiver Gleichheit / - Wolfgang Kersting: Politische Solidarität statt Verteilungsgerechtigkeit? Eine Kritik egalitaristischer Sozialstaatsbegründung / - Dieter Sturma: Universalismus und Neoaristotelismus. Amartya Sen und Martha C. Nussbaum über Ethik und soziale Gerechtigkeit / - Manfred Spieker: Notwendigkeit und Grenzen des Sozialstaats. Der Beitrag der christlichen Gesellschaftslehre / - Julian Nida-Rümelin: Die ethischen Grundlagen des Sozialstaats / - Georg Lohmann: Soziale Menschenrechte und die Grenzen des Sozialstaats / - Stephan Schlothfeldt: Ein Recht auf Beteiligung an der Erwerbsarbeit / - Karl Reinhard Lohmann: Sozial versichert!? Das Modell der Sozialversicherung zwischen Effizienz, Legitimität und Gerechtigkeit / - Michael Schefczyk und Birger P. Priddat: Effizienz und Gerechtigkeit. Eine Verhältnisbestimmung in sozialpolitischer Absicht / - Wolfgang Kersting: Gerechtigkeitsprobleme sozialstaatlicher Gesundheitsversorgung /