Dehaene fragt, wie wir lesen, wie die Verbindung von Auge und Gehirn funktioniert, was im Gehirn beim Lesen passiert und welche Ursachen anzunehmen sind, wenn Kinder Schwierigkeiten beim Leseerwerb haben. - Ein interessantes Sachbuch zur Neuropsychologie des Lesens. (I-11/01-C3)
Ein Muss für alle, die das Lesen lieben:
Wunder des Lesens: WaruM knnen wr slbst dsn sAtZ vrsthn? Eine spannende Expedition vom Alphabet im Affengehirn bis zur Entstehung des Denkens in unseren Köpfen. Dieses Buch beantwortet alle Fragen: Warum liest der Mensch? Warum verstehen wir die Buchstaben?Warum gibt es Legasthenie? Wo liegen die Grenzen des Schnell-Lesens? Wie verändern digitale Technologien unser Denken? Schwarze Zeichen auf weißem Papier. Möglicherweise unterschiedlich in ihrer Größe, Form, Anordnung. Dennoch wird in Sekundenbruchteilen ein ganzes Universum von Bedeutungen erschaffen. Der renommierte französische Kognitionswissenschaftler Stanislas Dehaene unternimmt einen aufregenden Streifzug durch die Landschaft in unseren Köpfen. Er beschreibt, was zwischen Kindergarten und zweiter Klasse im Gehirn passiert und wie dieser unendlich komplizierte Vorgang so automatisiert wird, ds slbst fEhlr kEIne rlle mhr spiln. Wie geht Lesen? Wie funktioniert die Verbindung von Auge und Geist, die gedruckte Zeichen in Töne, Musik und Bedeutung verwandelt und Gedanken begründet? Und warum hat unser Primatengehirn vor 5400 Jahren nach millionenjähriger Evolution plötzlich das Lesen erfunden?Das unverzichtbare Buch über die Kulturtechnik Lesen. (Verlagstext)
/ AUS DEM INHALT: / / /
Die Wissenschaft vom Lesen 9
Das Rätsel des Primaten, der lesen kann 12
Biologische Einheit und kulturelle Vielfalt 14
Hinweise für den Leser 16
1. Wie lesen wir? 21
Das Auge: ein unvollkommener Sensor 23
Schriftzeichen in Tausendundeiner Gestalt 30
Verstärkung kleiner Unterschiede 33
Jedes Wort ist wie ein Baum aufgebaut 34
Lautlos lesen 38
Grenzen des Lautes 42
Die verborgene Logik der Rechtschreibung 44
Der unmögliche Traum von der orthografischen
Transparenz 48
Die zweiWege des Lesens 50
Ein Kopf voller Enzyklopädien 55
Eine Versammlung von Dämonen 56
Parallel lesen 61
Aktive Entschlüsselung von Buchstaben 62
Zusammenschlüsse und Wettbewerb in den
mentalen Lexika 64
Vom Verhalten zu den zerebralen Abläufen 66
2. Buchstäblich - das Gehirn 69
Joseph-Jules Dejerines Entdeckung 70
Reine Alexie (Wortblindheit) 74
Verräterische Schädigungen 75
Moderne Analyse der Schädigungen 77
Lesen im Gehirn - im Gehirn lesen 82
Alle lesen mit dem gleichen Hirnschaltkreis 86
Eine Hirnregion für geschriebene Wörter? 88
Das Gehirn in Echtzeit 91
Elektroden im Kopf 94
Positionsinvarianz 97
Unterschwellige Worterkennung 103
Die kulturelle Prägung der Großhirnrinde 108
Chinesisch Lesen 110
Zwei japanische Leseweisen 112
Über die visuellen Wortformen hinaus 113
Laut und Bedeutung 116
Umwandlung von Buchstaben in Laute 118
Zugang zum Sinn 120
Eine Flutwelle im Gehirn 126
Die Einheit in der Vielfalt 130
Paradoxe Universalität 133
3. Die Neuronen des Lesens 135
Affe, Mensch und Lesen 137
Spezialisierte Neuronen für Objekte 139
Großmutterneuronen 143
Ein Alphabet im Affengehirn 148
Protobuchstaben 151
Das Erlernen von Formen 156
Der Lerninstinkt 158
Neuronales Recycling 162
Die Geburt einer Kultur 166
Die Neuronen des einzelnen Lesers 169
Neuronen für Bigramme 173
Ein neuronales Baumschema der Wörter 179
Wie viele Neuronen benötigt das Lesen? 182
Simulation der Großhirnrinde eines Lesers 185
Kortikale Umwege, die das Lesen beschränken 186
k. Die Erfindung der Schrift 193
Verwandte Züge der Schriftsysteme 196
Die goldene Zahl der Schrift 200
Natürliche und künstliche Zeichen 201
Prähistorische Vorläufer der Schrift 203
Von der Buchhaltung zur Schrift 205
Grenzen der Piktografie 209
Das Alphabet - eine geniale Vereinfachung 215
Vokale als "Mütter des Lesens" 219
5. Lesen lernen 221
Die Geburt eines künftigen Lesers 223
Drei große Schritte zum Leseerwerb 226
Wahrnehmung von Phonemen 227
Graphem und Phonem: Das Henne-Ei-Problem 230
Die orthografische Etappe 232
Das Gehirn des Leseanfängers 233
Das Gehirn des Analphabeten 237
Was geht verloren, wenn wir lesen lernen? 239
Wenn Buchstaben Farben haben 245
Neurowissenschaften und Unterricht 249
Die große Debatte über Lehrmethoden 250
Die Ganzwortmethode - eine Illusion? 253
Die Ineffizienz der Ganzwortmethode 256
Vorschläge für den Leseunterricht 259
6. Das Legasthenikergehirn 265
Was ist Legasthenie? 267
Störungen der Lautverarbeitung 269
Das biologische Substrat der Legasthenie 276
Ein erster Verdacht: der linke Schläfenlappen 279
Neuronale Migration 281
Die legasthenische Maus 284
Die Genetik der Legasthenie 287
Die Legasthenie überwinden 289
7. Lesen und Symmetrie 297
Wenn Tiere rechts und links verwechseln 302
Verwechslung von links und rechts beim Menschen . . . 303
Evolution und Symmetrie 305
Wahrnehmung von Symmetrie und Symmetrie
des Gehirns 307
Heutige Nachfolger Ortons 312
Beschränkungen eines symmetrischen Organismus . . . . 315
Symmetrie bei einzelnen Neuronen 318
Symmetrische Verbindungen im Gehirn 322
Schlafende Symmetrie 328
Lesen oder der zerbrochene Spiegel 333
Zerbrochener Spiegel... oder verhüllter Spiegel? 335
Symmetrie, Lesen und neuronales Recycling 340
Ein überraschender Fall von Spiegel-Legasthenie 342
8. Eine Kultur der Neuronen 349
So löst sich das Paradoxon des Lesens auf 351
Universelle kulturelle Formen 352
Neuronales Recycling und zerebrale Prozessoren 356
Auf dem Weg zu einem Verzeichnis kultureller
Invarianten 358
Warum sind wir die einzige Spezies mit Kultur? 363
Plastizität nur beim Menschen? 365
Erkennen, was im Geist des Gegenübers vorgeht 366
Ein universeller neuronaler Arbeitsbereich 369
Schluss: Die Zukunft des Lesens 377
Anhang 383
Abbildungen 384
Anmerkungen 409
Bibliografie 426
Bildnachweis 465
Dank 469