Anthologie mit Textauszügen zur Entwicklung der Wissenschaftstheorie zwischen dem frühen 17. Jahrhundert und der Gegenwart. Jeder Textautor wird mit Werk und Denkrichtung prägnant porträtiert. Mit instruktiver, gut lesbarer Einführung.
Was sind die Methoden der Wissenschaft? Was unterscheidet Wissenschaft von Nicht-Wissenschaft? Und stellen wissenschaftliche Theorien die Welt so dar, wie sie ist? Oder sind sie lediglich nützliche Hilfsmittel der Voraussage?
Die Textanthologie gibt Antworten, indem sie die wichtigsten klassischen Texte u.a. von Bacon über Kant, Comte, Darwin, Mach, Schlick, Popper, Kuhn, Lakatos bis Feyerabend und Hacking in sieben Kapitel anordnet, z.B. : »Methoden der modernen Wissenschaft«, »Wissenschaft und Metaphysik«, »Bestätigung«, »Erklärung« sowie »Rationalität und Objektivität«. (Verlagstext)
Inhalt
Vorbemerkung
Einleitung: Fragen der Wissenschaftstheorie
I Methoden der modernen Wissenschaft
1. Francis Bacon, Neues Organon (1620)
2. Galileo Galilei, Dialog über die beiden hauptsächlichsten Weltsysteme (1632)
3. René Descartes, Bericht über die Methode (1637)
4. Isaac Newton, Mathematische Prinzipien der Naturlehre (1687)
5. John Stuart Mill, Von den vier Methoden der experimentellen Forschung (1843)
6. Charles Darwin, Das Variieren der Tiere und Pflanzen im Zustande der Domestikation (1868)
7. Henri Poincare, Wissenschaft und Hypothese (1902)
8. Charles Sanders Peirce, Vorlesungen über Pragmatismus (1903)
9. Pierre Duhem, Die physikalische Theorie und das Experiment (1906)
II Wissenschaft und Metaphysik
1. David Hume, Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand (1748)
2. Immanuel Kant, Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft (1786)
3. Auguste Comte, Rede über den Geist des Positivismus (1844)
4. Ernst Mach, Philosophisches und naturwissenschaftliches Denken (1905)
5. Moritz Schlick, Die Grenze der naturwissenschaftlichen und philosophischen Begriffsbildung (1910/11)
6. Rudolf Crnap, Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft (1931/32)
III Wissenschaft und Pseudowissenschaft
1. Karl R. Popper, Wissenschaft: Vermutungen und Widerlegungen (1963)
2. Thomas S. Kuhn, Logik oder Psychologie der Forschung? (1970)
3. Imre Lakatos, Wissenschaft und Pseudowissenschaft (1977)
IV Bestätigung
1. David Hume, Untersuchung über den menschlichen Verstand (1748)
2. Karl R. Popper, Das Problem der Induktion (1934)
3. Hans Reichenbach, Die Rechtfertigung des Induktionsprinzips (1938)
4. Carl G. Hempel, Das Rabenparadox (1945)
5. Willard van Orman Quine, Zwei Dogmen des Empirismus (1951)
6. Nelson Goodman, Das neue Rätsel der Induktion (1955)
7. Carl G. Hempel, Kriterien für Bestätigung und Akzeptierbarkeit (1966)
V Erklärung
1. Rudolf Carnap, Der Wert der Naturgesetze: Erklärung und Vorhersage (1966)
2. Carl G. Hempel, Aspekte wissenschaftlicher Erklärung (1949)
3. Bas van Fraassen, Die Pragmatik des Erklärens (1980)
4. Philip Kitcher, Erklärung durch Vereinheitlichung (1981)
VI Rationalität und Objektivität
1. Norwood Russell Hanson, Entdeckungsmuster (1958)
2. Thomas S. Kuhn, Das Wesen und die Notwendigkeit wissenschaftlicher Revolutionen (1962)
3. Paul Feyerabend, Wider den Methodenzwang (1970)
4. Helen Longino, Wissenschaft als soziales Wissen (1990)
VII Realismus und Anti-Realismus
1. Andreas Osiander, Anonymes Vorwort zu Kopernikus'‚ Das neue Weltbild (1543)
2. Henri Poincare, Wissenschaft und Hypothese (1902)
3. Hilary Putnam, Was ist Realismus? (1975)
4. Ian Hacking, Experimentieren und wissenschaftlicher Realismus (1983)
Literaturhinweise