Traumatisierungen können zu schwerwiegenden Persönlichkeitsveränderungen führen. Durch die Irritation des biopsychosozialen Systems durch Traumata sind die Symptome stets vielschichtig und die Behandlung der körperlichen Symptomatik, der Dissoziationen und Komplexe geht der Bearbeitung des eigentlichen Traumas häufig voraus. Entscheidend ist dabei die Reaktivierung der Fähigkeit zur Symbolisierung, die oftmals verschüttet ist. Die Analytische Psychologie nach C. G. Jung kann hier einen wertvollen Beitrag zur klinischen Psychotraumatologie leisten - sie bietet ein reichhaltiges Spektrum an Methoden (Traumdeutung, Malen, Sandspiel, Aktive Imagination, Authentic Movement) im Umgang mit traumatisierten Menschen, die im Buch dargestellt werden.
Inhalt
Geleitwort........................................................................................... 5
Vorwort.............................................................................................. 9
1 Einführung............................................................................. 11
2 Konzept und Diagnostik der Posttraumatischen
Belastungsstörung................................................................. 19
3 Physiologische Aspekte der Traumatisierung................. 24
3.1 Bedeutung der Scham......................................... 30
3.2 Der Körper als Instrument im Prozess der
psychischen Wandlung....................................... 31
3.3 Medusa: Mythologische Trauma-Metapher............. 34
4 Der Begriff Trauma im Wandel der Zeit......................... 37
4.1 Im Kontext von Hysterie und Kriegsneurose:
Ursprünge des Trauma-Begriffs in der Psychiatrie
und in der frühen freudianischen Psychoanalyse ... 37
4.2 Dissoziation - Kernkonzept der Psychotraumatologie........ 40
4.3 Freud: Dissoziation als Abwehr......................... 43
4.4 Vom Kriegszitterer zum offiziellen Krankheitsbild ... 47
4.5 Geschichte des Trauma-Begriffs in der Psychoanalyse
nach Freud.................................................................. 49
4.6 Einfluss der frühen Mutter-Kind-Beziehung und
Bedeutung der Symbolisierungsfähigkeit................. 51
4.7 Zum Einfluss der entwicklungspsychologischen
Bindungstheorie auf die Trauma-Theorie..... 58
5 Analytische Psychologie und Trauma - eine
Verhältnisbestimmung.......................................................... 62
5.1 Trauma, Komplex und Dissoziation in der Theorie von C.G. Jung......... 63
5.2 Das Verhältnis von Komplex und Trauma als
affektives Kontinuum................................................. 65
5.3 Dissoziation als Schutzmechanismus und Erfahrung
bei emotionalen Entwicklungsblockaden................. 69
5.4 Die Bedeutung von Symbolen und inneren Bildern
für die Überwindung von Dissoziationen................. 74
5.5 Jungs autobiographische Stellungnahme zur
Erfahrung der Dissoziation......................................... 77
6 Nach Jung: Klassische und neuere Ansätze der
Analytischen Trauma-Psychotherapie.............................. 81
6.1 Archetypische Erfahrungen und Bilder als Kern der
individuellen Traumatisierung................................... 83
6.2 Innere Trauma-Welten, Trauma-Archetyp und Trauma-Komplex............. 89
6.3 Traumdeutung und Aktive Imagination - klassische
Zugänge der Analytischen Psychologie.................... 96
6.4 Aktive Imagination, Maltherapie und Mythodrama...................... 100
6.5 Sandspieltherapie......................................................... 104
6.6 Körperpsychotherapeutische Ansätze aus dem
Bereich der Analytischen Psychologie....................... 105
7 Fallbeispiele zu körpertherapeutischen Interventionen
im Rahmen der Analyse...................................................... 119
8 Chancen und Risiken........................................................... 123
Literaturverzeichnis......................................................................... 134
Stichwortverzeichnis........................................................................ 141