Kinder, die nicht in die Schule gehen möchten; Erwachsene, die sich intensiv an ihren Partner „klammern“; Eltern, die ihr Kind nicht loslassen können – Trennungsangst wird oft belächelt, stellt aber für die Betroffenen ein großes Problem mit immensem Leidensdruck dar. Die „emotionale Störung mit Trennungsangst“ ist in der psychotherapeutischen Diagnostik zwar schon seit langer Zeit bekannt, wird aber selbst von Fachleuten hinsichtlich der psychosozialen Beeinträchtigung noch oft unterschätzt.
Dieses Buch zeigt, dass die Trennungsangststörung keinesfalls ein seltenes Phänomen ist. Sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen gehört sie zu den häufigsten Angststörungen und begegnet fast allen Behandlern regelmäßig in ihrer Arbeit. Eine umfassende Darstellung der Symptome und Ursachen sowie zahlreiche Hinweise zu Diagnostik und Intervention sollen Psychotherapeuten, Psychiater und Pädagogen für das Störungsbild sensibilisieren und eine adäquate sowie effektive Behandlung der Betroffenen ermöglichen.
Inhalt
Vorwort.........................................................................................................................8
1. Einleitung...........................................................................................................11
1.1 Einführung in die Thematik................................................................................11
1.2 Trennungsangst als psychologisches Normalphänomen................................16
1.3 Trennungsangstals psychopathologische Störung......................................... 21
1.4 Ziele der vorliegenden Abhandlung.................................................................23
2. Definition, Klassifikation, Diagnostik und Epidemiologie........................ 25
2.1 Definition und Klassifikation..............................................................................25
2.2 Diagnostik...........................................................................................................32
2.3 Epidemiologie.....................................................................................................41
3. Klinisches Bild der Trennungsangststörung...............................................45
3.1 Einführung..........................................................................................................45
3.2 Symptomatik im Kindes- und Jugendalter........................................................45
3.3 Symptomatik im Erwachsenenalter...................................................................52
3.4 Kategorisierung einzelner Symptombereiche..................................................64
3.5 Komorbidität.......................................................................................................73
3.6 Differenzialdiagnostik.........................................................................................81
3.7 Verlauf und Prognose.........................................................................................93
4. Trennungsangst und Schulphobie...............................................................103
4.1 Schulvermeidendes Verhalten.........................................................................103
4.2 Schulphobie als Komplikation der Trennungsangststörung.........................107
4.3 Wahrnehmung durch Lehrkräfte und resultierende Konsequenzen........... 111
5. Befunde, Theorien und Hypothesen zur Ätiopathogenese.................... 113
5.1 Psychodynamische Hypothesen..................................................................... 114
5.2 Bindungstheoretische Erklärungsansätze......................................................116
5.3 Kognitive und lerntheoretische Modelle.........................................................118
5.4 Temperament und Persönlichkeitsfaktoren...................................................122
5.5 Kritische Lebensereignisse und Traumata......................................................123
5.6 Genetische Befunde und Ergebnisse aus Familienstudien............................126
5.7 Neurobiologische Befunde und Theorien.......................................................128
5.8 Einfluss familiärer Faktoren.............................................................................133
5.9 Integrativ-multifaktorielles Modell nach Döpfner.......................................... 138
6. Behandlung....................................................................................................141
6.1 Einführung und Überblick...............................................................................141
6.2 Psychologische Interventionen...................................................................... 143
6.3 Multimodale kognitive Verhaltenstherapie....................................................148
6.4 Elternzentrierte Interventionen.......................................................................167
6.5 Schulzentrierte Interventionen.......................................................................171
6.6 Psychopharmakotherapie...............................................................................174
6.7 Behandlung der ASAD.....................................................................................178
7. Fallbeispiel: CBT bei einer 12-jährigen CSAD-Patientin........................... 193
7.1 Diagnostik, Zielformulierung und Therapieplanung......................................196
7.2 Durchführung der Intervention.......................................................................198
8. Schlussbetrachtung.......................................................................................207
Literaturverzeichnis.............................................................................................212
Anhang....................................................................................................................223