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Das Atom war für Demokrites und Leukippos Inbegriff des Unteilbaren. Mehr als 2000 Jahre vergingen, bis die Physiker das Atom entdeckten und dann - Ironie der Geschichte - auch gleich teilten. Wie, darum geht es in Steven Weinbergs Buch "Teile des Unteilbaren", das Physik und ihre Faszination auf unkonventionelle Weise für einen breiten Leserkreis erschließt. Eigentlich sind es zwei Bücher, die Weinberg didaktisch geschickt ineinandergeschachtelt hat: Das eine führt in die Geschichte der Theorie und Experimente ein, durch die man schließlich auf die Bausteine des Atoms stieß: Elektron, Proton und Neutron. Das zweite ist ein Physikbuch über klassische Mechanik, Elektrizitätslehre, Magnetismus und Wärmelehre. Auf elementarem Niveau erläutert Weinberg das physikalische Rüstzeug, ohne das man die Entwicklung der modernen Physik nicht verstehen kann. Er lädt den Leser ein, in Gedanken all die faszinierenden Experimente zu wiederholen, mit denen die Physiker das Atom auseinandergenommen haben, und so ihr modernes Weltbild zum zweiten Mal erstehen zu lassen. Weinberg zeichnet ein lebendiges Bild von den Personen auf der physikalischen Weltbühne - J. J. Thomson, Walter Kaufmann, Eraest Rutherford, den Curies, Robert Millikan, Niels Bohr, James Chadwick und vielen anderen, die meist durch ihre Experimente Geschichte gemacht haben. Dabei geht es weniger um neue Entdeckungen von Elementarteilchen und die Geschichte der modernen Quantentheorie, als vielmehr um die Anfänge der Atom- und Kernphysik. Und die begann vor allem an einem englischen Schauplatz: dem Cavendish-Laboratorium in Cambridge. Weinberg hat dort selbst als junger Gast-Physiker gearbeitet und beschreibt es so: Es wirkte "icht wie ein Ort, an dem Wissenschaftler der Natur ihre Geheimnisse im Großangriff abringen, eher paßt das Bild eines wissenschaftlichen Kleinkrieges mit sehr beschränkten Mitteln, bei dem als wichtigste Waffen die Klugheit und Kühnheit begabter Einzelkämpfer zu... (Quelle: amazon.de)