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Männerkrieg und Frauenfrieden

Geschlechterdimensionen in kriegerischen Konflikten
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Verfasser*innenangabe: Hrsg. von Julia Neissl ...
Jahr: 2003
Verlag: Wien, Promedia Dr.- u. Verl.-Ges.
Reihe: Forschung
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Der Titel dieses Buches greift ein stereotypes und gleichzeitig brüchiges Bild auf: das des kriegerischen Mannes und der friedliebenden Frau. Im Fokus der Analysen stehen dabei die Auswirkungen von Kriegen auf Frauen und Kinder (die "Opfer") und die Gewaltbereitschaft der Männer (als "Täter") sowie die daraus folgenden Konsequenzen. Aus dem Blickfeld gerät dabei die Frage nach gesellschaftlichen Grundstrukturen, zu denen auch das Vorhandensein von Militärs und damit das prinzipielle Einverständnis aller, somit auch der Frauen, mit dem kriegerischen Handlungsinstrument zählt.Der Blick auf die kriegerischen Konflikte des ausgehenden 20. und des beginnenden 21. Jahrhunderts macht deutlich, dass Geschlechterkonstruktionen gerade vor dem Hintergrund religiös-weltanschaulicher, gesellschaftlicher und politischer Konventionen eine Folie nicht nur kriegerischer Rhetorik, sondern auch direkter Eingriffe bilden. Dies zeigte sich in den letzten Jahren nur allzu oft: von den Kriegen im ehemaligen Jugoslawien bis zur Nahost-Krise und den kriegerischen Interventionen der USA in Afghanistan oder dem Irak.Die Beiträge des Bandes zielen zunächst auf die Zuschreibungen von Weiblichkeit und Männlichkeit in der (medialen) Darstellung von Kriegen. So wird ausgehend von Titelbildern in Zeitungen der US-Angriff auf Afghanistan sowie die damit verbundene Legitimation von Krieg als Einsatz für Frauenrechte analysiert. Umgekehrt beschäftigt sich ein Beitrag mit den zu Helden stilisierten Helfern nach dem 11. September 2001 in New York, als die Feuerwehr eine typisch männliche Rolle einnahm. Auch wird die Frage behandelt, ob Krieg ein "typisch männliches" Konfliktlösungsmodell darstellt und wie sich Männlichkeitsrollen während und nach Kriegen unterscheiden - was etwa am Beispiel des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegszeit verdeutlicht wird. Weiters wird die Rolle der Religionen bei der Entstehung und der medialen Vermittlung sowie in der Aufarbeitung bzw. Rechtfertigung von Kriegen untersucht.Schließlich arbeiten die AutorInnen auch an der Frage nach dem Stellenwert und den friedenspolitischen Chancen feministischer Friedensarbeit und kritischer Friedensforschung in Geschichte und Gegenwart. Es geht dabei um theoretische Modelle zur Gewaltbereitschaft in Gesellschaften sowie um mögliche Lösungen, die in der Vernetzung von Friedensorganisationen gesehen werden. Die Herausgeberinnen: Elisabeth Anker ist seit 1998 Universitätsassistentin im Fach Religionspädagogik am Institut für Praktische Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg. Silvia Arzt lehrt seit 1993 Religionspädagogik am Institut für Praktische Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg.Kirstin Eckstein, Studium der Erziehungswissenschaft in Salzburg, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im gendup - Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Salzburg. Julia Neissl studierte Deutsche Philologie und Geschichte an der Universität Salzburg, seit 2001 Leiterin des Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Salzburg

Details

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Verfasser*innenangabe: Hrsg. von Julia Neissl ...
Jahr: 2003
Verlag: Wien, Promedia Dr.- u. Verl.-Ges.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GP.AF
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ISBN: 3-85371-207-X
Beschreibung: 1. Aufl., 208 S.
Reihe: Forschung
Schlagwörter: Gender Studies, Krieg, Aufsatzsammlung, Geschlechterstereotyp, Feminismus, Friedensarbeit, Gender-Forschung, Genderstudie, Geschlechterforschung, Geschlechterfrage, Geschlechtertheorie, Geschlechterrolle / Stereotyp, Geschlechtsstereotyp
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Neissl, Julia [Hrsg.]
Fußnote: Literaturangaben
Mediengruppe: Buch