Verlagstext:
Die hier versammelten Aufsätze von Robert Kurz geben einen umfassenden Einblick in das theoretische Denken eines radikalen Marxisten, für den das von ihm frühzeitig erkannte Ende der Geschichte des Ostblockmarxismus nur Anlass war, um die radikalen Ansätze in der Marxschen Ökonomiekritik zu erneuern und voranzutreiben. Kurz theoretische Arbeit ist vom Wissen über die Ausweglosigkeit der Waren produzierenden Gesellschaft bestimmt und von der Unzulänglichkeit der Kritik dessen, was von der traditionalistische Arbeiterbewegung dagegen vertreten wurde. Seine theoretische Arbeit war davon bestimmt, diese Unzulänglichkeit aufzuheben und die Marxsche Kritik neu in Stellung zu bringen.
Stimmen zum Buch:
"[...] Das jüngst beim Laika-Verlag erschienene Buch »Der Tod des Kapitalismus« enthält Texte, die in der Mehrzahl auf die Eskalation der Finanzkrise und deren Folgen sowie auf diverse Fehlinterpretationen ihrer Erscheinungen reagieren. Im Text »Marxsche Theorie, Krise und Überwindung des Kapitalismus« beschreibt Kurz, wie die mikroelektronische Revolution zum Ende des vorigen Jahrhunderts einen »strukturellen Bruch der kapitalistischen Entwicklung« hervorgebracht habe. Auf Grundlage des veränderten Niveaus der Produktivität habe kein neues Terrain realer Akkumulation mehr erschlossen werden können. Wirtschaftswachstum resultiere seitdem hauptsächlich auf der Basis wachsender Verschuldung und substanzloser Finanzblasen, was die scheinbar endlose Kette von Schuldenkrisen und Finanzkrächen der letzten Jahrzehnte hervorrief. Die »innere Schranke des Kapitals« (Marx) sei zu einer absoluten geworden. Im seinem Text »Weltmacht und Weltgeld« stellt der Autor die US-Rüstungsindustrie als ökonomische Grundlage der Weltwährung Dollar dar. Mit der neuen globalen Krisenkonstellation drohe als irrationaler Scheinausweg ein dauerhafter »Weltbürgerkrieg neuen Typs«. [...]
In einem offenen Brief vom Januar 2012 charakterisierte Kurz den Sturz mehrerer autoritärer Regime der arabischen Welt sowie die sozialen Unruhen in Großbritannien und in Süd- und Südosteuropa als Resultat der massenhaften Prekarisierung nachwachsender Generationen. Der Protest sei derzeit noch ziellos und drohe dadurch religiösen und nationalistischen Ultras in die Hände zu spielen. Der Kampf gegen die kapitalistische Totalität könne nur über die Wiederaneignung und Weiterentwicklung der Marxschen Theorie führen – sonst drohe der Absturz in die Barbarei. [...]"
Quelle: Gerd Bedszent, jungewelt.de
/ AUS DEM INHALT: / / /
Claus Peter Ortlieb
Ein Vorwort zur Erinnerung a n Robert Kurz, 1 9 4 3 - 2 0 1 2 9
Marxsche Theorie, Krise und Überwindung d e s Kapitalismus
Fragen und Antworten zur historischen Situation
radikaler Gesellschaftskritik, 19
Wunder dauern etwas länger 3 3
Weltmacht und Weltgeld
Die ökonomische Funktion d e r US-Militärmaschine im
globalen Kapitalismus und die Hintergründe d e r neuen F i n a n z k r i s e 3 5
Das Elend d e r MikroÖkonomie 4 7
Das Elend d e r Konjunkturpolitik
Eine Auferstehung d e s Keynesianismus ist mehr als zweifelhaft4 9
Das letzte Stadium d e s Staatskapitalismus 5 1
Kasino-Keynesianismus 5 5
Interview mit der Internet-Zeitschrift "Telepolis" 5 7
Interview mit d e r brasilianischen Internet-Zeitschrift "IHU On-Line"6 7
Das Charisma der Krise
Warum die Obamania zum Scheitern verurteilt ist 7 7
Deflation und Inflation 8 1
Bei Explosion bitte Handbremse ziehen
Die surrealen Konzepte der Finanzpolitik in d e r Krise 8 3
Ökonomie und Psychologie 8 7
Das Ende einer endlosen Geschichte
(Antwort auf eine Umfrage d e s "Konkret"-Herausgebers
Hermann L Gremliza unter linken Autoren zu seinem
Krisenkommentar im Januarheft) 8 9
Interview mit d e r portugisischen Internet-Zeitschrift "Zion Edigöes"9 1
Eine Frage der Bestimmung
Mitspracherechte der Belegschaften in der Krise
sind nur eine soziale Abwrackprämie 1 1 3
Kriegswirtschaft ohne Krieg 1 1 7
Organisierte Ratlosigkeit
Zehn unlösbare Probleme für den G20-Gipfel 1 1 9
Kapital und Geschichte 1 2 3
Verlangsamung der Fallgeschwindigkeit 1 2 5
Neoliberaler Keynesianismus .127
Kapitalismus ohne Mehrwert?
Eine zu kurz greifende Debatte über die Grenzen d e s Wachstums 1 2 9
Wer reguliert was?
Warum der G20-Gipfel schon im Vorfeld Angst
vor der eigenen Courage hat 1 3 3
Die chinesische Blase 1 3 7
Auf Messers Schneide
Offener Brief a n die Interessentinnen von EXIT
zum Jahreswechsel 2 0 0 9 / 1 0 1 3 9
Der Krieg gegen die Juden
Warum sich die globale Öffentlichkeit in der ökonomischen Krise
gegen Israel wendet 147
Das krumme Holz der Theorie
Isaiah Berlin - ein problematischer Denker d e s Liberalismus
im 20Jahrhundert 151
Keine Revolution, niergends
Offener Brief an die Interessentinnen von EXIT
zum Jahreswechsel 2011 / 1 2 1 5 5
Veröffentlichungen 1 6 3