Das Konzept des »Bewegten Klassenzimmers« an Waldorfschulen basiert auf einer variablen Klassenmöblierung für Bewegungsübungen sowie für wechselnde Sozialformen, rhythmisierte Unterrichtsabläufe und vielfältige Lernangebote. Einführende Beiträge erörtern entwicklungspsychologische und pädagogische Ansätze des Lernens in Bewegung. Berichte aus der Praxis zeigen kreative Methoden zur Unterstützung der Lernentwicklung und der Lernfreude. Für die innovative Weiterentwicklung des Bewegten Klassenzimmers werden Vignetten als Reflexionsmedium und Übungen zur inneren Beweglichkeit empfohlen.
Inhalt
Vorwort - Den Körper zum Verbündeten gewinnen
Renate Zimmer 10
Das Bewegte Klassenzimmer - wie Schule sich verändern kann.
Einleitung
Wolfgang-M. Auer & Angelika Wiehl 13
Teil I: Anthropologische und pädagogische Grundlagen
des Bewegten Klassenzimmers 21
Das Bewegte Klassenzimmer an Waldorfschulen und seine
anthropologische Begründung
Wolfgang-M. Auer 22
1 Einleitung 22
2 Das traditionelle Konzept der Waldorf-Unterstufe 26
3 Anthropologische Grundlagen des Bewegten Klassenzimmers 27
4 Das neue Konzept 33
Ästhetische Bildungserfahrungen im Bewegten Klassenzimmer
der Waldorfschule
Angelika Wiehl 40
1 Ästhetische Erziehung durch entwicklungsgemäßes Erleben.
Einleitung 40
2 Ästhetisch, künstlerisch und kreativ - im Verständnis der
Waldorfpädagogik 42
3 Klassen- und Lernräume für einen bewegten Unterricht 44
4 Tafelbilder als ästhetisches Lehrmedium 47
5 Epochenhefte als Spiegel ästhetischer und individualisierender
Bildungsprozesse 49
6 Bildungserfahrung und ästhetische Kompetenz. Ausblick 50
Grundlagen einer gesunden Bewegungserziehung
Niclas Kohl & Wolfgang-M. Auer 53
1 Einleitung 53
2 Resilienz 54
3 Kurzer historischer Überblick 55
4 Bewegung und Leben 56
5 Gesundheit 59
6 Bewegung in der Schule 62
7 Fazit 66
Die Bewegungsarbeit von Elfriede Hengstenberg und ihre Relevanz
für die kindliche Entwicklung heute
Ulrike Barth 69
1 Einleitung 69
2 Beiträge von Elfriede Hengstenberg im Mitteilungsblatt "Gymnastik" 70
3 Aktuelle Forschungsbezüge zu Bewegung 75
4 Bewegung und Schule 76
5 Ausblick 80
Teil II: Beiträge aus der pädagogischen Praxis 83
Pädagogische Praxis im Bewegten Klassenzimmer. Einleitung
Wolfgang-M. Auer 84
Das Bewegte Klassenzimmer als Erlebnisraum
Tobias Jungermann 89
1 Der Weg 89
2 Der Raum 90
3 Das Leben 91
4 Ausblick 93
Erfahrungen und Überraschungen im Bewegten Klassenzimmer
Ulrike König 94
1 Einleitung 94
2 Der erste Tag 94
3 Unterrichtsbeginn 95
4 Rhythmischer Teil 95
5 Üben der Basissinne 96
6 Im Kreis 97
7 Rechnen 98
8 Begleitung durch den Klassenlehrer oder die Klassenlehrerin 99
9 Aus dem Fachunterricht: Handarbeit 100
10 Ausblick 101
Bewegung und Beweglichkeit
Petra Eimermacher 102
1 Einleitung 102
2 Vorteile dieses Unterrichtsmodells 103
3 Mit Bewegung lernen 103
4 Unterrichtsbeispiele für körperliche und seelische Bewegungsfähigkeit 104
5 Schulung der Sinne 105
6 Unterstützung der gegenseitigen emotionalen Wahrnehmung 107
7 Förderung geistiger Beweglichkeit, Flexibilität und Kreativität 108
8 Ausblick 109
Bewegungsparcours als Vorbereitung auf das Lernen
Thomas Löffler 110
1 Einleitung 110
2 Stille in der Mäusehöhle 110
3 Gleichgewicht im äußeren und inneren Erleben 111
4 Spielerische Gemeinschaftsbildung 112
5 Auf das Lernen vorbereiten 113
6 Grenzen erleben 116
7 Lernen und Gesundsein 117
8 Inklusive Aufgaben im Bewegten Klassenzimmer 119
9 Bewegtes Klassenzimmer ab der dritten Klasse 119
10 Ausblick 120
Kreative Bewegungsspiele im Erstklassenunterricht
Lilith Köster 121
1 Einleitung 121
2 Vorüberlegungen zum kindlichen Spiel 121
3 Sinnesentwicklung als Basis des schulischen Lernens 122
4 Bewegungsspiele aus der Praxis 122
5 Das Fischleinspiel 123
6 Das Becherspiel 124
7 Das Schneckenspiel 125
8 Tiefes Meer und Wasserschlangen 126
9 Fazit 127
Spielturnen und Persönlichkeitsentwicklung
Renate Magin im Gespräch mit Wolfgang-M. Auer 128
Bewegter Unterricht als soziale Übung
Ingeborg Tinhofer & Janine Rattermann 135
1 Einleitung 135
2 Parcours und Morgenkreis 135
3 Der Rhythmische Teil 136
4 Pause und gemeinsames Frühstück 137
5 Der Tagesabschluss 138
6 Gestalten der Lernumgebung 139
7 Die Klassendienste 139
8 Kontakte zu benachbarten Klassen 140
9 Schuljahresrückblick 141
10 Inklusionserfahrung mit einem fast blinden Mädchen 141
11 Die Zusammenarbeit mit den Eltern 142
12 Hospitation 143
13 Ausblick 144
In Bewegung lernen - auf die Vorbereitung kommt es an
Michael Vagt 145
1 Ein Modell wird Realität 145
2 Erwartungen werden übertroffen 146
3 Soziales Lernen 147
4 Immer in Bewegung 148
5 Das Mögliche wird Wirklichkeit 149
6 Ausblick 150
Bewegtes Klassenzimmer: "Hier bin ich richtig!"
Corinna Schmidt-Jenko im Gespräch mit Angelika Wiehl 152
Kooperation und Aufmerksamkeit durch rhythmische Übungen
Peter Matthias Dobiaschowski 156
1 Einleitung 156
2 Die Situation der Kinder bei Schulbeginn 157
3 Rhythmen laden zum Mitmachen ein 158
4 Der Rhythmische Teil des Hauptunterrichts 160
5 Rhythmischer Bewegungsparcours 161
6 Weitere Beispiele für die Arbeit mit Rhythmen 163
7 Ausblick 166
Musikunterricht im Bewegten Klassenzimmer
Evi Pfefferle 168
1 Einleitung 168
2 Klänge und Musik als Ritual 169
3 Singen im Kreis 170
4 Instrumentales Musizieren im Kreis 175
5 Übungen für musikalisches Sozialverhalten 178
6 Ausblick 179
Ein Rotkäppchen-Singspiel für die erste und zweite Klasse
Evi Pfefferle 181
Ein Dreikönigs-Singspiel für die erste und zweite Klasse
Evi Pfefferle 186
Teil III: Pädagogische Innovation und Reflexion 189
Wahrnehmungsvignetten als pädagogisches Reflexionsmedium.
Ein Beitrag zur innovativen und inklusiven Pädagogik des Bewegten
Klassenzimmers
Angelika Wiehl & Ulrike Barth 190
1 Einleitung 190
2 Wahrnehmungsvignetten in der inklusiven Entwicklungs- und
Lerndiagnostik 193
3 Zur Methode des Schreibens und Reflektierens von
Wahrnehmungsvignetten 196
4 Beispiele aus der pädagogischen Praxis mit Wahrnehmungsvignetten 201
5 Anwendung der Wahrnehmungsvignetten in der Schule. Ausblick 207
Die Autorinnen und Autoren 213