Ein bisschen kleiner. Bedarf Literatur großer Worte? Eines Studiums, in dem sprachliches Handwerk gelehrt wird?Der Schweizer Schriftsteller Urs Richle schreibt dazu: Literatur ist für mich alles, was geschrieben und irgendwie von Träumen motiviert ist.
Die Autoren dieses Buches sind Menschen, die ein bisschen kleiner sind, kleinwüchsige Menschen. Sie erzählen frei fließend, so wie es ihnen in den Sinn kam, wie es ihnen in Erinnerung ist, was sie sich wünschen und welche Hoffnungen sie haben.
Es berichten Menschen mit besonderen Fähigkeiten, Menschen, die behindert sind. Oft durch die Barrieren, die ihnen durch die gesellschaftlichen Normen in den Weg gestellt werden.
Viele der jungen und älteren Menschen in diesem Buch hatten noch nie die Möglichkeit, öffentlich über das zu schreiben, was sie bewegt. Deshalb habe ich ihre Texte so wenig wie möglich verändert. Sie outen sich in einer erstaunlich offenen Weise, die dem Leser einen Einblick in ihren Alltag, in ihr Leben mit einer Behinderung vermitteln.Für mich haben ihre Worte einen nachhaltigen Klang. Manchmal hinterlassen sie auch einen bitteren Geschmack. Oft scheinen ihre Worte wie ein Spiegel zu sein, den sie dem Leser vorhalten.
Ich habe die Autoren gefragt: Woher nehmt ihr diese Kraft, woher eure Hoffnung, Menschen Mut zu machen, die in oft aussichtslosen Situationen nicht mehr weiterleben wollen?
Die unterschiedlichen Antworten darauf geben mehr als 40 Autoren selbst in ihren Texten.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Motto 5
Vorwort 6
Mein Dank 10
Gedanken über kleine, große und erwachsene Kinder 13
Von Karin Hellauer
"Ich bin akzeptiert worden" 15
Meine Begegnung mit Inge Kesterke
Unsicherheit und Neugier- 20
Besuch im Berufskolteg mit Inge Kesterke
Von Monika Höhn
Berichte von Mitgliedern des BundesselbsthilfeVerbandes
Kleinwüchsiger Menschen e.V. 24
"Gleichbehandelt und akzeptiert zu werden,
das ist mir wichtig." 24
Von Andrea Schneider
Meine Lebensgeschichte 27
Von Verena Pauen
"Ein Schlüsselerlebnis, das ich nie vergesse." 28
Ein Portrait über Angela Eller von Monika Höhn
"Es ist normal, verschieden zu sein." 33
Von Beate Twittenhoff
"Ich habe mich mit meinem Leben arrangiert." 35
Von Peter Weltmann
40 Jahre VKM 40
Vorstellung des BundesselbsthilfeVerbandes Kleinwüchsiger
Menschen e.V.
Die "Pappenheimer" 43
Wir kennen unsere Pappenheimer! 44
Von Anka Hellauer
Martin Süß alias "lebende Wandkarte" 46
Mit dem Kleinwuchs größer werden 48
Martin Süß - Seine Mutter erzählt
"Mit meinem Leben bin ich rundum zufrieden." 49
Von Daniel Koch
"Berni - ein Streber ist er nicht..." 51
Monika Höhn über Bernhard Griessl
"Wir sind glücklich - und ein eingespieltes Team." 53
Von Katharina Frank
"Einen anderen Beruf kann ich mir nicht vorstellen." 58
Von Julia Früh
Meine Erfahrungen beim Schuhkauf 60
Von Julia Früh
"Du bist einmalig!" 62
Aus einem Gottesdienst mit Julia Früh
Was kleine Menschen träumen 63
Gedanken zu dem Buch von Ursula Hegi, Die Andere
Ich war fest entschlossen, mich verlängern zu lassen 64
Von Katja Beck
Kontaktgruppe Eltern kleinwüchsiger Kinder e.V. 70
Sport verbindet 71
Lutz Langer - Ein Vorbild für kleinwüchsige Menschen 71
Von Monika Höhn
Lutz Langer im Gespräch mit Andrea Schoene 73
Ich, mein Sport und der BSGKM 76
Von Karen Müller
"Im Sport kann ich Grenzen überwinden." 78
Monika Höhn über Matthias Mester
Meine Eltern haben sich auf mich gefreut 80
Von Mathias Mester
"Wir befinden uns immer noch in einer
Wahrnehmungsnische." 82
Friedhelm-Juìius Beucher im Gespräch mit Marketa Marzoli
Andre Miros - der Kleine Möre aus Schkeuditz 85
"Ich wünschte mir noch ein kleinwüchsiges Kind." 87
Monika Höhn über Familie Seibicke aus Bismark
Sie nannten mich "Zwerg" 90
Von Monika Höhn
Zwerg 92
Von Carl J.Burckhardt
Meine Arbeit mit, für und in der Turner-Syndrom-Vereinigung
Deutschland e.V. als Beispiel für das Thema "Mut machen" 98
Von Angelika Bock, Dipl.-Psychologin, Dezember 2009
"Weil Pränataldiagnostik Leid vermindert?" 103
Von Angelika Bock
Die Normalen und die Normabweichung 103
Von Manfred Lutz
"Finde Dich endlich damit ab!" 104
VonK.B.
Engagiert und hochmotiviert 106
VonB.L
Die Turner-Syndrom Vereinigung HO
Wer wir sind. Was wir tun.
Auf der Suche nach Ortrun Schott 112
Von Monika Höhn
Der Traum der kleinen Menschen 114
Ernst Klee über die Diplom-Psychologin Ortrun Schott
Selbstbild und Behinderung 118
Von Ortrun Schott
Predigt über Matthäus 15,21-31 121
Von Pfarrerin Renate Biebrach
Aufeinander zugehen-voneinander lernen 124
Äußerungen von klein- und normalwüchsigen Menschen 125
Gesammelt von Monika Höhn
Jeder Mensch wird klein geboren 128
Von Angela Muir van Etten
Konkrete Probleme kleinwüchsiger Menschen 130
Was weißt du über kleinwüchsige Menschen? 132
Äußerungen von Schülern von Dorothea Wirtz
Erinnern gegen das Vergessen 135
Von Monika Höhn
Zum Thema Vernichtung "Unwerten Lebens" 138
Von Martin Baur-Iichtenstein
Das perfekte Kind 143
Pro und Contra der Pränataldiagnostik
Von Karin Hellauer
Emanzipiert 150
VonP.K.
Was geschieht bei vorgeburtlichen Untersuchungen 152
- bei der so genannten pränatalen Diagnostik?
Können behinderte Menschen glücklich sein? 153
Von Prof. Dr. Uwe Gerber
Informationen aus dem Bundesverband Kleinwüchsige
Menschen und ihre Familien (BKMF) e.V. 163
Formen des Kleinwuchses 167
Von Dr. Nora Vaupel, Dr. Hartmut Menger-Horstmann
Kleinwüchsige Persönlichkeiten 168
Ausgewählt von Monika Höhn
Menschen, die bewegen und Mut machen 171
Ausgewählt von Monika Höhn
Angela Muir van Etten 171
210
- ChrisTine Urspruch 173
Jana Zoll kämpft gegen "Schubladendenken" 175
"Krank bin ich nicht. Ich habe Glasknochen.
Ich bin behindert." 176
Monika Höhn zu Jana Zoll
Zum Thema Glasknochen 184
Im 21. Jahrhundert angekommen? 186
Von Horst Stengritt
Freude und Schmerz 187
Nachruf auf Jürgen Kesterke 188
Von Monika Höhn
Begriffserklärungen 189
Literatur 197
Kontaktadressen 199
Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte
von Menschen mit Behinderungen 202