Verlagstext:
Für das menschliche Auge sind Pollen nur Staub, bisweilen lästiger Staub. Taucht man jedoch in den Mikrokosmos ein, tut sich eine völlig neue Welt auf, eine Welt unterschiedlichster, unbekannter Formen und Muster, die die Fantasie des Betrachters anregen. Dieses Buch ist eine Reise in die faszinierende Welt der Pollen. Wir erfahren, wie diese Träger der männlichen Geschlechtszellen der Pflanzen mithilfe des Windes oder vorbeistreifender Tiere zu den weiblichen Sexualorganen gebracht werden, wie als »Liebesboten« wirkende Insekten und Pflanzen sich aufeinander eingestellt haben und aufeinander angewiesen sind. Funde von Pollenkörnern geben auch Einblicke in die Menschheitsgeschichte, in Lebensgewohnheiten verschiedener Kulturen und die Klimaveränderungen auf unserem Planeten. Eindrückliche elektronenmikroskopische Bilder der äusserst variationsreich gestalteten Pollenkörner bzw. Sporen von 58 verschiedenen Pflanzen machen die grenzenlose Fantasie der Natur sichtbar. Einige der Bilder sind mit einer neu entwickelten Technik handkoloriert. Dieses Buch erlaubt faszinierende Einblicke in die Wunderwelt der Natur, regt zum Staunen an und kann ein Weg sein, sich auf die Formen der Natur einzulassen, um sich selbst als Teil eines grösseren Ganzen zu erfahren.
Maria Anna Pabst geboren 1948, Studium der Biologie, Spezialisierung auf Elektronenmikroskopie. Bis 2010 Universitätsprofessorin für Zellbiologie, Histologie und Embryologie an der Medizinischen Universität Graz. Meditationsleiterin, Arbeit mit Klang (Klangmassage, intuitive Musik), Beschäftigung mit Heilpflanzen und Naturkosmetik. Ausstellungen ihrer farblich gestalteten Elektronenmikroskop-Bilder in Graz, Wien, Maribor, Dortmund
/ AUS DEM INHALT: / / /
Einleitung 8
Pollen und Bestäubung
Geheimnisse der Pflanzenzelle 14
Jede Zelle ist ein ganzer Organismus 14
Chloroplasten lassen Pflanzen autark leben 17
Ein Bläschen mit vielseitigem Inhalt 19
Blüten: Geschlechtsorgane in variationsreicher Robe 21
Kronblätter verführen mit Formen und Farben 21
Staub- und Fruchtblätter - die Sexualorgane der Blüten 26
Viele Blüten duften und produzieren Nektar 30
Blütenmeditation 32
Pollen - die wunderbare männliche Kraft 33
Pollenkörner werden sichtbar 33
Alles beginnt mit der Entwicklung 35
Das Innenleben der Pollenkörner und ihre Oberflächenstrukturen 38
Form und Wassergehalt 42
Unterschiede in der Verbreitungsmethode, Lebensdauer
und Größe 47
Pollenmeditation 51
Die Bestäubung 51
Ein unpersönlicher "Liebesüberbringer": der Wind 51
Die intime Liebesbeziehung zwischen Pflanzen und Insekten 52
Die verschiedenen Blütenbesucher 56
"Kriminelle" Machenschaften im Pflanzen- und Tierreich 63
Bestäuber in den Tropen 65
Erlebnis auf einer Blumenwiese 66
Die Welt der Sporen - Als es noch keine Blüten gab… 67
Zurück in die Urzeit 68
Ähnlichkeiten in der Fortpflanzung zwischen Pflanze und Mensch 69
Pflanzenporträts
Pollenkörner aus Wald und Wiese 74
Beinwell (Symphytum sp.) 74
Echter Wundklee (Anthyllis vulneraria) 76
Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza sp.) 78
Geflecktes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) 80
Gemeiner Beifuß (Artemisia vulgaris) 82
Gewöhnlicher Erdrauch (Fumaria officinalis) 86
Gewöhnliche Nachtkerze (Oenothera biennis) 88
Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media) 91
Gewöhnliche Wegwarte (Cichorium intybus) 94
Große Brennnessel (Urtica dioica) 97
Hohler Lerchensporn (Corydalis cava) 101
Kleinblütiges Weideröschen (Epilobium parviflorum) 102
Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre) 104
Schöllkraut (Chelidonium majus) 106
Schopfige Kreuzblume (Polygala comosa) 108
Stängelloser Kieselenzian (Gentiana acaulis) 110
Stängellose Primel (Primula vulgaris) 112
Stinkender Storchschnabel (Geranium robertianum) 114
Wiesenbärenklau (Heracleum sphondylium) 117