(I-21/13-C3) (GM ZWs / RG)
Manchmal ist das Stigma, dem Menschen mit psychischer Erkrankung begegnen, schlimmer als die Krankheit selbst!
Auf spannende Weise beleuchtet Nicolas Rüsch die Themen öffentliches Stigma, Selbststigma und strukturelle Diskriminierung mit allen ihren Facetten. Das betrifft die Arbeitswelt und das Gesundheitswesen genauso wie die Medien und das Rechtssystem. Viele Menschen ziehen sich daher aus Scham zurück und vermeiden Behandlung.
Anhand von konkreten Beispielen und Studien gibt er sehr viele Denkanstöße und zeigt, wie vielfältig das Stigma psychischer Erkrankung wirkt und wie wenig gegen Stigma unternommen wird.
Darauf aufbauend zeigt Nicolas Rüsch, welche Antistigma-Strategien es gibt.
Das Buch eignet sich für Profis, Betroffene und Angehörige ebenso wie für alle, die sich für psychische Gesundheit und das Problem der Ausgrenzung und Diskriminierung interessieren. Denn an vielen Stellen wird der Leser denken ¿Hoppla, stimmt, mache ich auch ¿ so habe ich das ja noch nie gesehen.¿
Das Buch bietet Ihnen fundierte Grundlagen für den Einsatz gegen Stigma und Diskriminierung:
Formen und Folgen von Stigma, auch für bestimmte Diagnosen (z.B. Demenz, Autismus)
Berichte und Strategien aus Sicht einer Betroffenen und einer Angehörigen
Aktuelle Konzepte gegen Ausgrenzung und Diskriminierung
Wertvolle Praxistipps für Betroffene, Behandler und Angehörige
Inhaltsverzeichnis / / 1 Einleitung 1 / 1.1 Ziele und Inhalt des Buches. 2 / 1.2 Sprache. 3 / 1.3 Ziele von Antistigma-Arbeit 4 / 1.4 Schönreden?. 5 / 1.5 Studien und Evidenz 6 / 1.5.1 Wetter, Hirn und Marketing 6 / 1.5.2 Arten von Studien, Information, Kausalität 7 / 1.5.3 Wie lässt sich der Forschungsstand zusammenfassen?. 8 / 1.6 Diagnosen und Kontinuum 10 / 1.7 Stigma in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche 14 / 1.8 Was in diesem Buch fehlt. 15 / 1.9 Perspektive dieses Buches 16 / 2 Historische und soziale Kontexte 17 / 2.1 Historische Schlaglichter. 17 / 2.1.1 Wahnsinn in der Antike. 18 / 2.1.2 Zwangssterilisation und Morde in der NS-Zeit 21 / 2.1.3 Psychiatrie-Reformen. 23 / 2.2 Häufigkeit und Belastung durch psychische Erkrankungen. 25 / 2.2.1 Häufigkeit. 25 / 2.2.2 Warum nimmt die Häufigkeit nicht ab?. 25 / 2.2.3 Belastung durch psychische Erkrankungen 27 / 2.2.4 Kosten psychischer Erkrankungen 28 / 2.3 Psychische Gesundheit als gesellschaftliche Aufgabe. 31 / 2.3.1 Soziale Ursachen 31 / 2.3.2 Einbezug sozialer Faktoren. 33 / 2.3.3 Soziale Antworten 35 / / 3 Was ist Stigma? 37 / 3.1 Begriffe, Modelle und Formen von Stigma 38 / 3.1.1 Herkunft des Wortes 38 / 3.1.2 Stigma als Oberbegriff. 38 / 3.1.3 Sozial-kognitives Modell von Stigma. 39 / 3.1.4 Soziologisches Modell von Stigma 40 / 3.1.5 Formen von Stigma: öffentlich, selbst, strukturell 42 / 3.1.6 Grade und Ausdrucksformen von Stigma 43 / 3.1.7 Stigma und Wissen - Mental Health Literacy 46 / 3.1.8 Mehr als ein Stigma: Intersektionalität. 47 / 3.2 Kategorisierung und Stereotype als Grundelemente von Stigma. 48 / 3.2.1 Was ist Kategorisierung?. 48 / 3.2.2 Kategorisierung und Abbau von Vorurteilen 49 / 3.2.3 Was sind Stereotype? 50 / 3.2.4 Inhalte von Stereotypen 51 / 3.2.5 Entstehung von Stereotypen 54 / 3.2.6 Aufrechterhaltung von Stereotypen. 56 / 3.2.7 Anwendung von Stereotypen 57 / 3.2.8 Veränderung von Stereotypen 58 / 3.3 Funktionen von Stigma 58 / 3.3.1 Funktion für Einzelne. 59 / 3.3.2 Funktion für die eigene Gruppe 60 / 3.3.3 Umfassende Modelle der Funktionen von Stigma. 60 / 3.3.4 Funktion von Stigma aus evolutionärer Sicht 63 / / 4 Folgen von Stigma. 67 / 4.1 Folgen für Nichtstigmatisierte 68 / 4.1.1 Verbreitete Stereotype. 68 / 4.1.2 Ambivalenz. 68 / 4.1.3 Angst und Unsicherheit. 69 / 4.1.4 Diskrepanz zwischen Einstellungen und Verhalten. 69 / 4.2 Folgen für stigmatisierte Personen 70 / 4.2.1 Erfahrungen mit Stigma und Diskriminierung 70 / 4.2.2 Bewusstsein der eigenen abgewerteten sozialen Identität 71 / 4.2.3 Bedrohung durch Stereotype 71 / 4.2.4 Stigma als Stressor 72 / 4.2.5 Mehrdeutige Zuschreibung. 72 / 4.2.6 Stigma schadet der Gesundheit 74 / 4.3 Wie können Stigmatisierte Stigma bewältigen?. 75 / 4.3.1 Diskriminierung die Schuld an Misserfolgen geben. 75 / 4.3.2 Sozialer Vergleich innerhalb der eigenen Gruppe. 75 / 4.3.3 Innere Distanzierung. 76 / 4.3.4 Geheimhaltung der stigmatisierten Identität 76 / 4.3.5 Geheimhaltung und strukturelle Diskriminierung. 77 / 4.3.6 Sozialer Rückzug 78 / 4.3.7 Andere aufklären und Vorurteilen widersprechen. 78 / 4.4 Umgang zwischen Stigmatisierten und Nichtstigmatisierten 79 / 4.4.1 Die Interaktion aus Sicht von Nichtstigmatisierten. 79 / 4.4.2 Die Interaktion aus Sicht von Stigmatisierten 80 / / 5 Menschen mit verschiedenen psychischen Erkrankungen und deren Angehörige. 81 / 5.1 Menschen mit psychischen Erkrankungen 82 / 5.1.1 Öffentliches Stigma 82 / 5.1.2 Die Rolle biologischer Krankheitsmodelle. 85 / 5.1.3 Selbststigma, Scham, Why try 89 / 5.1.4 Geheimhaltung und Offenlegung 94 / 5.1.5 Stigmastress 96 / 5.1.6 Recovery und Stigma. 97 / 5.1.7 Stigma und Behandlungsteilnahme 99 / 5.1.8 Strukturelle Diskriminierung. 105 / 5.2 Menschen mit Erfahrung von Suizidalität. 107 / 5.2.1 Häufigkeit und Risikofaktoren 107 / 5.2.2 Stigma und Suizid 108 / 5.2.3 Suizidprävention und Stigma 109 / 5.3 Junge Menschen mit Psychoserisiko oder erster Psychose 112 / 5.4 Menschen mit spezifischen psychischen Erkrankungen 114 / 5.4.1 Autismus. 114 / 5.4.2 Bipolare Störung (manisch-depressive Erkrankung). 117 / 5.4.3 Borderline-Störung 119 / 5.4.4 Demenz. 121 / 5.4.5 Essstörungen und Übergewicht (Adipositas) 126 / 5.4.6 Intelligenzminderung. 131 / 5.4.7 Sucht 133 / 5.5 Menschen mit weiteren stigmatisierten Identitäten. 136 / 5.6 Familien und Angehörige. 137 / 5.7 Kinder und Jugendliche 139 / 5.8 Menschen mit Erfahrung von Migration oder Flucht 143 / / 6 Persönliche Perspektiven. 147 / 6.1 Stigma im Leben Psychiatrie-Erfahrener 147 / 6.2 Stigma und Angehörige. 157 / / / 7 Stigma in verschiedenen Gesellschaftsbereichen 165 / 7.1 Arbeitswelt. 166 / 7.1.1 Menschen in Arbeit 167 / 7.1.2 Menschen ohne Arbeit. 171 / 7.2 Wohnen und Wohnungslosigkeit 176 / 7.2.1 Ausmaß des Problems. 176 / 7.2.2 Wohnungslosigkeit und Gesundheit. 177 / 7.2.3 Medien und öffentliche Meinung 177 / 7.2.4 Erfahrung von Diskriminierung 178 / 7.2.5 Probleme im Hilfesystem. 178 / 7.2.6 Housing First. 179 / 7.3 Gesundheitssystem. 181 / 7.3.1 Stigma im Gesundheitssystem auf der Ebene einzelner Personen. 182 / 7.3.2 Antistigma-Interventionen für Profis. 187 / 7.3.3 Strukturelle Diskriminierung im Gesundheitssystem. 188 / 7.3.4 Initiativen gegen strukturelle Diskriminierung im Gesundheitssystem 194 / 7.4 Medien. 206 / 7.4.1 Stereotype. 206 / 7.4.2 Arten von Medien 208 / 7.4.3 Information vs. Desinformation in den Medien 212 / 7.4.4 Bedeutung der Medien 213 / 7.4.5 Medien und Suizid 214 / 7.4.6 Gründe für Stigma in Medien 216 / 7.4.7 Antistigma-Interventionen im Medienbereich 219 / 7.5 Stigma und Recht 220 / 7.5.1 Stigma und soziale Gerechtigkeit 221 / 7.5.2 Die UN-Behindertenrechtskonvention. 222 / 7.5.3 Bundesteilhabegesetz. 224 / 7.5.4 Wahlrecht. 225 / 7.5.5 Bayerisches Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz 226 / / 8 Abbau öffentlichen Stigmas. 229 / 8.1 Edukation. 230 / 8.1.1 Prinzip von Edukation. 230 / 8.1.2 Erfolgskriterien von Edukation 230 / 8.1.3 Probleme von Edukation. 231 / 8.1.4 Welche Botschaft soll Edukation vermitteln?. 232 / 8.1.5 Welche Edukationsprogramme gibt es?. 234 / 8.1.6 Wirkt Edukation gegen öffentliches Stigma? 235 / 8.2 Namensänderung 238 / 8.2.1 Nebenwirkungen von Namensänderung. 238 / 8.2.2 Wirksamkeit von Namensänderungen. 240 / 8.3 Protest. 240 / 8.4 Kontakt. 242 / 8.4.1 Prinzip von Kontakt 242 / 8.4.2 Verringert Kontakt das Stigma psychischer Erkrankung? 243 / 8.4.3 Wie sollten Kontaktinterventionen aussehen? 246 / 8.4.4 TLC3 und kontaktbasierte Antistigma-Arbeit 246 / 8.4.5 Irrsinnig Menschlich e.V 247 / 8.4.6 Irre menschlich Hamburg e.V. 248 / 8.4.7 BASTA. 249 / / 9 Strategien gegen Selbststigma. 251 / 9.1 Ansätze zum Abbau von Selbststigma. 252 / 9.1.1 Psychoedukation 252 / 9.1.2 Kognitive Therapie 253 / 9.1.3 Narrativ-kognitive Therapie (NECT). 253 / 9.1.4 Photovoice. 254 / 9.1.5 Selbsthilfe und Peer Support 254 / 9.2 In Würde zu sich stehen (IWS). 255 / 9.2.1 Identität als psychisch krank und Offenlegung 255 / 9.2.2 Der Ansatz von IWS 256 / 9.2.3 Zeitlicher Ablauf und Inhalte 256 / 9.2.4 Gruppenleiter und Teilnehmer 258 / 9.2.5 Versionen für verschiedene Zielgruppen. 258 / 9.2.6 Der Name. 259 / 9.2.7 Wirkt IWS?. 259 / / 10 Abbau von Stigmabarrieren für Hilfesuche 261 / 10.1 Allgemeinbevölkerung und Gesundheitssystem. 261 / 10.2 Selbststigma, Scham und Angehörige. 262 / 10.3 Studienlage. 262 / 11 Abbau struktureller Diskriminierung. 265 / 12 Landesweite Antistigma-Kampagnen 267 / 12.1 Antistigma-Kampagnen aus englischsprachigen Ländern 267 / 12.2 Die Lage im deutschsprachigen Raum. 268 / 12.3 Wer zahlt?. 269 / 12.4 Wer sitzt auf dem Fahrersitz?. 269 / 13 Blick zurück und voraus. 271 / 13.1 Was begünstigt sozialen Wandel?. 271 / 13.2 Science-Fiction? 273 / 13.3 Was zu tun ist 273 / Literatur. 275 / Register . 304
Verfasser*innenangabe:
Nicolas Rüsch ; mit Beiträgen von Martina Heland-Graef und Janine Berg-Peer
Jahr:
2021
Verlag:
München, Deutschland, Elsevier, Urban & Fischer
Aufsätze:
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ISBN:
9783437235207
2. ISBN:
3437235206
Beschreibung:
1. Auflage, XVII, 312 Seiten, Illustrationen
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Literaturverzeichnis: Seite 275-303
Mediengruppe:
Buch