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Die Wandervogelzeit

Quellenschriften zur deutschen Jugendbewegung 1896 - 1919
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Verfasser*innenangabe: hrsg. im Auftrage des Gemeinschaftswerkes Archiv und Dokumentation der Jugendbewegung von Werner Kindt ; mit einer ideengeschichtlichen Einführung von Wilhelm Flintner
Jahr: 1968
Verlag: Düsseldorf, Diederichs
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die Jugendbewegung entwickelte sich zunächst aus einem antibürgerlichen Affekt, der jungen Menschen im bewussten Gegensatz zum Stadtleben durch Ausflüge - so genannten Fahrt (Jugendbewegung) Fahrten, heute meist Wanderfahrten - die Natur nahe zubringen versuchte. Das Motiv "Zurück zur Natur" korrespondierte mit einem bewussten, mit Anklängen an die Romantik verbrämten Rückgriff auf Traditionen, was in (einfacher) Kleidung, Heimat- und Liederabenden, Lagerfeuer-Feiern und Tanz seinen Ausdruck fand. Die Jugendmusikbewegung war ein Teil der Jugendbewegung, der die Förderung des Musizierens und die Pflege traditioneller Volkslieder betrieb. Diese sozialromantische Haltung war auch eine als unpolitisch bezeichnete Antwort auf die zunehmenden sozialen Probleme, die die fortschreitende Industrialisierung und damit einhergehenden Verstädterung mit sich brachte. Beginnend um 1910 war die Jugendbewegung, als deren wichtigster Träger der Wandervogel gilt, so kraftvoll, dass Institutionen wie Kirchen, Parteien, Gewerkschaften und landsmannschaftliche Vereine ihre eigene Jugend neu zu formieren versuchten, indem man sich einerseits am äußeren Stil des Wandervogels auszurichten versuchte, andererseits aber am traditionellen Autoritätsprinzip festhielt. Doch selbst noch diese Anpassung und Annäherung wurde von einem Teil der jeweils Verantwortlichen innerhalb dieser Institutionen und Erwachsenenverbände sehr kritisch gesehen. Insofern viele dieser neu formierten oder neu gegründeten Jugendverbände in unmittelbarer Abhängigkeit von Erwachsenenvereinigungen blieben, kann man sie nicht als jugendbewegte Gruppen bezeichnen. Andererseits wurde aber auch die Eigendynamik von den jeweiligen Autoritäten unterschätzt, so dass mitunter auch sehr eigenständige Gruppen entstanden. Dabei half zum Beispiel der kirchlichen Jugendbewegung, dass sich aus unterschiedlichen Motiven (z. B. Abstinenz, Verhältnis zur Natur und Kultur) bereits zahlreiche Jugendliche in neuen Gruppen um geistliche Mentoren gesammelt hatten (z. B. Quickborn). ''siehe'': Katholische Jugendbewegung und Jugendbewegung (evangelisch) Am 11. Oktober 1913 fand auf dem Hoher Meißner Hohen Meißner bei Kassel der Erster Freideutscher Jugendtag Erste Freideutsche Jugendtag statt. Dieser war als Protestveranstaltung gegen die Patriotismus patriotischen Veranstaltungen des Kaiserreiches zur Hundertjahrfeier der Völkerschlacht bei Leipzig gedacht. Hier gab es enge Verbindungen der Jugendbewegung zur Freistudentenbewegung. Inhaltsverzeichnis:1. Frühzeit des Wandervogels2. Die Wandervogelbünde3. Die studentischen Gruppen und der Serakreis4. Freideutsche Jugend5. Verwandte Bestrebungen6. Die nationalen Jugendvrbände7. Der Kriegswandervogel8. Die Anfänge der JugendmusikbewegungAnhang (Kurzbiographien, Personenregister, Sachregister etc.)

Details

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Verfasser*innenangabe: hrsg. im Auftrage des Gemeinschaftswerkes Archiv und Dokumentation der Jugendbewegung von Werner Kindt ; mit einer ideengeschichtlichen Einführung von Wilhelm Flintner
Jahr: 1968
Verlag: Düsseldorf, Diederichs
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GE.DN
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Beschreibung: 1097 S.
Schlagwörter: DEUTSCHLAND / WANDERVOGELBEWEGUNG / 1816-1919
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person KINDT, WERNER [Hrsg.]
Mediengruppe: Buch