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Schamverlust

vom Wandel der Gefühlskultur
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Greiner, Ulrich
Verfasser*innenangabe: Ulrich Greiner
Jahr: 2014
Verlag: Reinbek bei Hamburg, Rowohlt
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Ein Erfolgsroman, in dem die Erzählerin genüsslich ihren Analverkehr schildert; eine Pop-Diva, die in einem Kleid aus Rindfleisch ins Rampenlicht tritt; eine knapp dem Tod entronnene Moderatorin, die vor laufender Kamera einen Heiratsantrag stammelt: Leben wir in einer Kultur der Schamlosigkeit? Scham hat mit dem Verlust der Selbstachtung zu tun. Wann und warum wir uns schämen, hängt davon ab, in welcher Kultur, in welcher Zeit wir leben. Wie sich mit den Normen für das Gebotene und Erlaubte auch das Schamempfinden verändert hat, zeigt Ulrich Greiner an zahlreichen literarischen Werken von Kleist bis Botho Strauß. Denn Scham ist eine der stärksten Antriebskräfte von Literatur. Wer sich schämt, begegnet sich selbst, und Selbstbegegnung ist die Bedingung von Literatur. Sie ist ein Archiv der Schamgeschichte. Und heute? An die Stelle der Scham ist die Furcht vor Peinlichkeiten getreten, sagt Greiner. Er schildert den Wandel der Gefühlskultur im alltäglichen Leben und unterfüttert seine Beobachtungen mit den Gedanken bedeutender Philosophen und Soziologen. so öffnet dieses elegant geschriebene Buch den Blick für die Gesichter der Scham und die Gesellschaft, in der wir leben.
 
 
 
"Kenntnisreich werden in Greiners Buch die Phänomene Scham, Schuld und Peinlichkeit theoretisch entfaltet und im Kontext zahlreicher literarischer Beispiele vertieft.
Eine höchst spannende und inspirierende Lektüre!"
© socialnet.de  
 
 
 
 
 
 
/ AUS DEM INHALT: / / /
 
 
 
kapitel i
Gemischte Gefühle 9
1. Der Verlust der Formen und ihreWiederkehr 13
2. Die Literatur als Archiv der Schamgeschichte 19
3. Über die Konzeption dieses Buches 24
kapitel ii
schamverlust 29
1. Das Busenattentat 1969 - Die Schamvernichtungskampagne
der Achtundsechziger - Rückblick auf die alte Moral 33
2. Konservative Klagen und Niederlagen - Das Zeitalter der
Schamlosigkeit - Richard Sennetts Kulturkritik 43
3. Scham als ästhetisches Produktionsmittel - Der Erfolg der
Feuchtgebiete - Trauer über den Schamverlust bei
Houellebecq 52
kapitel iii
Peinlichkeitsfurcht 59
1. Der Auftritt von Monica Lierhaus - Stolz und Scham
bei David Hume 63
2. David Riesman und der außengeleitete Charakter -
Die Freiheit bringt Zwänge hervor - Die Peinlichkeitsfurcht
der jungen Generation 68
3. Der Puritanismus kehrt wieder - Neue Quellen
der Peinlichkeit - Schmutz, Scham und Ekel 75
kapitel iV
ursPrünGe von schuld und scham 81
1. Kafka: Die Scham überlebt den Beschämten - Der religiöse
Gedanke einer Urschuld 85
2. Kierkegaards Überlegungen zuWahrheit und Sünde - Die biblische
Erzählung vom Sündenfall - Das Drama der Freiheit 93
3. Max Scheler: Die Rückwendung und der Verlust der Unschuld -
Kleists Marionettentheater - Jacques Rivettes Schöne
Querulantin 98
kapitel V
sPieGelunGen 105
1. Pirandellos Experiment: Kann ich sehen, wie die anderen
mich sehen? - Robert Spaemanns "innere Differenz" 109
2. Janet Frame und das Drama der Selbstbeobachtung -
Wie wir lernen, zwischen uns und derWelt zu unterscheiden -
Lacan und die "ursprüngliche Zwietracht" 115
3. John Cheever: Das Tagebuch als Ort der Selbstbefragung -
Das Ich als ästhetisches Projekt 124
kapitel Vi
Blicke und territorien 131
1. Voyeurismus - Herodot: Historien - Hebbel: Gyges
und sein Ring - Botho Strauß: Schlußchor 135
2. Sartre und der Blick des Anderen - Die Scham entsteht,
weil ich gesehen werden kann 147
3. Erving Goffman und das System der Blicke im Alltag -
Territorien des Selbst und ihre Bedrohung 152
kapitel Vii
exzesse der scham 161
1. Dostojewski: Das Schamerlebnis spaltet die eine Person
in zwei voneinander getrennte 165
2. Karl Philipp Moritz: Anton Reiser erfährt die Vernichtung
seines Selbstvertrauens 172
3. Thomas Mann:Wie Menschen vor Scham wirklich sterben 176
kapitel Viii
schamanGst, schamlust 183
1. Die Scham, sich zu schämen - Strategien der
Schamverbergung 187
2. Schamlust und Schamangst gehen auseinander hervor -
Schnitzlers Fräulein Else 192
3. Die Faszination des Abstoßenden - Kierkegaards Begriff
Angst - Borchardts Unwürdiger Liebhaber - Bernanos 198
kapitel iX
machtfraGen 211
1. Dostojewski: Der Herr verzeiht seinem Knecht die Untat,
die er an ihm begangen hat 215
2. Richard Sennett und Norbert Elias:Wandlungen des
Schamgefühls - Michel Foucault und die Disziplinierung des
Körpers 222
3. Der Unterschied zwischen Armut und Abhängigkeit -
Die Machtlogik der Distinktion bei Pierre Bourdieu 229
kapitel X
exzesse der Peinlichkeit 235
1. Hermann Broch und die Ersatzscham: Pasenow oder
die Romantik 239
2. DerVerlust der Contenance in den
Buddenbrooks, das Delirium der Peinlichkeit im
Zauberberg 244
3. Wenn sogar das Reden peinlich wird: Der Schwierige
von Hugo von Hofmannsthal 254
kapitel Xi
schamkultur, schuldkultur 261
1. Nathaniel Hawthorne und Der scharlachrote Buchstabe -
Sigmund Freud und die Entstehung des Gewissens 265
2. Scham- und Schuldkultur näher betrachtet - Der "Angstapparat
aus Kalkül" in Effi Briest 273
3. Der Streit um die Zivilisationstheorie von Norbert Elias 284
kapitel Xii
kälte, Wärme 295
1. Die Gefahren des Mitgefühls - Ernst Jüngers Engel -
Stefan Zweigs Ungeduld des Herzens 299
2. Helmuth Plessners Verteidigung der Gesellschaft gegen
die Gemeinschaft 309
3. Kalte und warme Theorien - Die "Schamlosigkeit" der
Mächtigen - Leif Randts Peinlichkeitsutopie 315
Dank 331
Anmerkungen 332
Literatur 338
Bildnachweis 344
Register 345
 
 
 
 
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Greiner, Ulrich
Verfasser*innenangabe: Ulrich Greiner
Jahr: 2014
Verlag: Reinbek bei Hamburg, Rowohlt
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HLM, GK.P
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ISBN: 978-3-498-02524-3
2. ISBN: 3-498-02524-4
Beschreibung: 1. Aufl., 348 S. : Ill.
Schlagwörter: Gefühlskultur, Scham, Verlust, Wandel, Gefühl / Kultur, Schamgefühl, Wandlung <Wandel>
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 338 - [343]
Mediengruppe: Buch