In der Psychotherapie sind Widerstand und Abwehrmechanismen von großer praktischer Bedeutung und erfordern auch unterschiedliche Interventionen. Sie haben eine positive Funktion im Behandlungsprozess, sind also durchaus eine Form der Bewältigung, und geben Hinweise auf das Strukturniveau und die Qualität der therapeutischen Beziehung. Widerstände und Abwehrmechanismen können allerdings auch ein Warnsignal für den Therapeuten sein, wenn sie nämlich für den Patienten stark lebenseinschränkend sind. Frühe Abwehrformationen wie Spaltung, Projektion und projektive Identifizierung stellen eine besondere Herausforderung für die therapeutische Arbeit dar.
Inhalt
Vorwort zur Reihe.......................................................................... 7
Vorwort zum Band ........................................................................ 9
1 Vorbemerkungen........................................................................ 11
2 Abwehr und Widerstand im Alltag, in der Geschichte und in der Psychotherapie.... 13
2.1 Widerstand und Abwehr als ubiquitäre Phänomene .... 13
2.2 Abwehr und Widerstand in der Geschichte der Psychoanalyse - bis heute .......... 15
2.3 Widerstand und Abwehr: Klinisch bedeutsam und sehr verschieden............. 16
3 Der Widerstand: Klinisches Erscheinungsbild und historische Entwicklung.......... 18
3.1 Klinisches Erscheinungsbild des Widerstandes................ 18
3.2 Historische Entwicklung und gegenwärtige Sicht des Konzepts............. 20
3.3 Klassifikationen der Widerstandsformen......................... 22
4 Die Abwehrlehre: Ein Blick zurück und viele Kontroversen . .. 26
4.1 Die Anfänge der Abwehrlehre bei Freud: Alles andere als klar................... 26
4.2 Abwehrmechanismen bei Anna Freud und
Konzeptionen über frühe Abwehrmechanismen ............ 28
4.3 Abwehr: Klinisch bedeutsam - aber viele Kontroversen 30
5 Der Blick auf die Ressourcen: Von der Abwehr zur Bewältigung............. 33
5.1 Ressourcenorientierung und eine positive Sicht auf die Abwehr ............ 33
5.2 Annektierungen des Abwehrbegriffs in anderen
Therapierichtungen ............................................................ 35
5.3 Von Freud zu Lazarus: Wie aus der Abwehrlehre
die Copingforschung entstand........................................... 36
5.4 Abwehr und Bewältigung - ein integratives Modell........ 39
6 Entwicklung von Abwehrmechanismen und ihre Veränderung durch Therapie........ 42
6.1 Abwehr aus entwicklungspsychologischer Perspektive ... 42
6.2 Veränderung der Abwehr durch Therapie ........................ 44
7 Klinische Arbeit mit dem W iderstand..................................... 46
7.1 Widerstand und Regulation der Nähe der Beziehung zum Therapeuten.... 46
7.2 Allgemeine Prinzipien: »Das Spiel mit dem Widerstand« 47
7.3 Behandlungstechnik: Widerstandsanalyse....................... 49
7.4 Spezielle Situationen: Geheimnisse................................... 52
7.5 Widerstand in der Supervision ......................................... 55
8 Klinische Arbeit an Abwehrmechanismen............................. 57
8.1 Systematisierung der Abwehrmechanismen .................... 57
8.2 Allgemeine Prinzipien: »Die Abwehr lieben lern en« ......61
8.3 Strukturniveau, Abwehr und Bewältigung....................... 64
8.4 Analyse der Gegenübertragung bei Verleugnung,
Spaltung und projektiver Identifizierung......................... 67
9 Abschließende Bemerkungen................................................... 72
Literatur .......................................................................................... 73