Auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts lebt ein großer Teil der Menschheit in bitterer Armut. Daraus ergibt sich die brennende Frage, was die Bürger wohlhabender Länder extrem armen Menschen moralisch schulden. Valentin Beck beantwortet sie im Rahmen einer umfassenden Theorie der globalen Verantwortung. In seinem glänzend geschriebenen Buch behandelt er zentrale Fragen der Theorie globaler Gerechtigkeit, unterzieht unsere Verflechtung in globale soziale Strukturen einer detaillierten Analyse und wirft so ein neues Licht auf eine der größten moralischen Herausforderungen unserer Zeit. Wir müssen mit Blick auf den politischen und individuellen Umgang mit der Weltarmut umdenken, so lautet die zentrale Forderung dieser Studie.
Inhalt
Vorwort .................................................................................. 9
I. Einleitung .............................................................................. I I
II. Der Begriff der Verantwortung und sein Stellenwert
für die normative Betrachtung der Weltarmut . . . . . . . . . . . 33
11.1 Der Begriff der V eran _ rtu n g ................................... 34
11.1.1 Dimensionen der Verantwortung . . . . . . . . . . . . . . . 36
11.1.2 Arten der Verantwortung ....................................... 49
11.1.3 Formen der Verantwortungszuschreibung . . . . . . . 52
11.2 Der Stellenwert des Verantwortungsbegriffs
für präskriptive Urteile über die Weltarmut . . . . . . . . . . 57
11.2.1 Deskriptive und präskriptive Betrachtungen
der Weltarmut .................................................................. 58
??.2.2 Verantwortung als Grundbegriff
für präskriptive Urteile über die Weltarmut . . . . . . . . . . 62
III. Der globale Kontext der Verantwortung . . . . . . . . . . . . . 7?
111.1 Allgemeinmenschliche und besondere
Verantwortung.................................................................. 78
111.2 Zum geringen Stellenwert von
Weltarmutsverantwortung in der Alltagmoral . . . . . . . . 83
IV. Interpersonale und strukturelle Verantwortung
im globale ? Kontext ............................................................ 96
IV. I Soziale Institutionen als Iudicandum
normativer U rteile............................................................ 97
IV. 2 Soziale Strukturen als Gegenstand von
Verantwortung.................................................................. 106
IV. 3 Über den Stellenwert der normativen Beurteilung
von Hintergrundstrukturen im globalen Kontext . . . . . . 120
V. Die globale Reichweite von struktureller
Verantwortung ...................................................................... 128
V.I Zur Idee einer begründungspluralistischen
Perspektive auf Weltarmutsverantwortung . . . . . . . . . . . . 129
V.2 Praxisunabhängige und praxisabhängige Konzeptionen
der Reichweite von Gerechtigkeitsforderungen . . . . . . . . 134
V. 2.1 Die Moral der universalen Achtung als
Grundannahme von vernünftigen Konzeptionen
der Reichweite von Verantwortung................................. 135
?.2.2 Praxisunabhängige Begründungen . . . . . . . . . . . . . 139
?.2.3 Praxisabhängige Begründungen . . . . . . . . . . . . . . . . 151
?.2.3.1 Nichtrestriktive praxisabhängige Perspektiven . . 156
?.2.3.2 Restriktive praxisabhängige Perspektiven . . . . . . . 1?3
v?3 Zum begründungspluralistischen Konsens über die
globale Reichweite von struktureller Verantwortung ... 172
VI· Menschenrechte als begründungspluralistischer
Standard von Weltarmutsverantwortung . . . . . . . . . . . . . . . . 176
VI. I Zum Verständnis des Armutsbegriffs . . . . . . . . . . . . 176
VI.2 Die Iudicanda von Menschenrechtsnormen . . . . . . 180
VI.3 Zur Formulierung eines begründungspluralistischen
Standards basaler Menschenrechte ................................. 185
VI.4 Basale Menschenrechte als rechtsertigungsoffene
Ansprüche ........................................................................ 202
VI.4.1 Moralische Begründungen ................................... 203
VI.4.2 Basale Menschenrechte
als begründungpluralistischer Gerechtigkeitsstandard ? 222
VI. 4.3 Zur Idee eines kulturübergreifenden Konsenses
über basale Menschenrechte ........................................... 228
VII· Die Objekte von Weltarmutsverantwortung . . . . . . . . . 238
VII. I Reduktionismus...................................................... 239
VII.2 Zur Bewertung sozialer Strukturen in
holistischer Absicht .......................................................... 241
VIII. Die Subjekte von Weltarmutsverantwortung . . . . . . . . 255
VIII.I Zum methodologischen Status der Identifikation
von Kollektiven als Verantwortungsubjekten . . . . . . . . . 256
VIII.2 Kollektive und individuelle
Weltarmutsverantwortung ............................................... 262
VIII.3 Das Gewicht von Weltarmutsverantwortung . . . . 288
IX. Exkurs
Peter Singers Sicht auf Weltarmutsverantwortung . . . . . . . . 310
X. Schluss .............................................................................. 330
Danksagung .......................................................................... 344
Register der Personen?Organisationen und Institutionen . . 347