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Kontrasexuelles Manifest

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Preciado, Beatriz
Verfasser*innenangabe: Beatriz Preciado. Aus dem Franz. von Stephan Geene ...
Jahr: 2003
Verlag: Berlin, b_books
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

Exemplare

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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: GS.OFT Prec / College 3h - Gender / Regal 345 Status: Entliehen Frist: 02.12.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

Der Dildo stiftet Unbehagen/Lust. Und tatsächlich ist der Dildo das Stück, das fehlt, um das paranoide Rätsel zu lösen, das der lesbische Sex im sexuellen heterozentristischen Modell darstellt; als ermögliche er die Antwort auf jene drängende Frage: Wie ficken Lesben ohne Penis? Ob er dem Sex hinzugefügt wird oder an seine Stelle tritt, der Dildo als Supplement ist außerhalb und bleibt außerhalb des organischen Körpers. Der Dildo ist ein Alien. Er ist gleichermaßen undparadoxerweise eine exakte Kopie und das, was dem Organ am fremdesten ist. Der Dildo richtet den Penis gegen sich selbst. Er wird als natürlich gedacht, als Präsenz und ist in dieser Hinsicht selbstgenügsam. In der heterosexuellen Mythologie genügt ein Penis. Hat man zwei davon, fällt man bereits unter die Monstrosität eines lebendigen Doubles: was ist der Dildo und was der Penis? Hat man keinen Penis, fällt man gleich unter einen anderen Typ Monstrosität, unter die natürliche Monstrosität der Feminität."Beatriz Preciados "Kontrasexuelles Manifest" überzieht in mancherlei Hinsicht, und dies mit Absicht: Die Autorin hat, anders als viele ihrer Mitstreiterinnen, erkannt, dass die Gendereuphorie der Neunizgerjahre bislang zu nichts geführt hat: Im Gegenteil befindet sich die Naturalisierung der Geschlechterverhältnisse erneut auf dem Vormarsch, das Nachdenken über das Wesen der Geschlechter hat zu einem neuen Glauben an die Allmacht der Biologie und der Gene geführt. Preciado glaubt, dieser Entwicklung mit Radikalität entgegentreten zu können. Ihr Manifest entspringt einer transatlantischen Affäre zwischen Queer Theory und französischer Philosophie, die Autorin hat es binnen nur eines Jahres in Paris verfasst. Sie hat damit einer Bewegung neues Leben eingehaucht, der, vielleicht gerade weil sie sich an den Universitäten etabliert hat, ein wenig die Luft auszugehen droht. Einen sehr bodenständigen Gebrauchswert hat der Text insofern, als er den theoretischen Überbau für einen entspannten Umgang mit dem Dildo bildet, der Anhängerinnen lesbisch-feministischer Orthodoxie noch immer als Instrument patriarchaler Unterdrückung gilt." taz

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Preciado, Beatriz
Verfasser*innenangabe: Beatriz Preciado. Aus dem Franz. von Stephan Geene ...
Jahr: 2003
Verlag: Berlin, b_books
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.OFT
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ISBN: 3-933557-38-0
Beschreibung: 171 S. : Ill.
Schlagwörter: Dildo, Sexualverhalten, Geschlechtsidentität, Soziologie, Paarungsverhalten, Paarungsvorspiel, Sexualität / Verhalten, Allgemeine Soziologie, Geschlechtliche Identität, Gesellschaft / Theorie, Gesellschaftslehre <Soziologie>, Gesellschaftstheorie, Soziallehre <Soziologie>, Sozialtheorie
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Sprache: Deutsch
Originaltitel: Manifeste contra-sexuel <dt.>
Fußnote: Literaturverz. S. 168 - 171
Mediengruppe: Buch