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Phantom Afrika

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Leiris, Michel
Verfasser*innenangabe: Michel Leiris ; aus dem Französischen von Rolf Wintermeyer und Tim Trzaskalik, mit einem Nachwort von Hans-Jürgen Heinrichs, herausgegeben von Irene Albers
Jahr: 2019
Verlag: Berlin, Matthes & Seitz
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Inhalt:
6 - Über diese Ausgabe Phantom Afrika
18 - Präambel zu Phantom Afrika (1981)
22 - Vorwort (1951)
30 - ErsterTeil
352 - ZweiterTeil
766 - Verzeichnis der Abbildungen Anhang
770 - Michel Leiris: Das Auge des Ethnografen (Über die Mission Dakar-Djibouti) (1930)
784 - Ethnografische und sprachwissenschaftliche Mission Dakar-Djibouti - Gesetzesvorlage (1931)
792 - Kleiner Leitfaden für Sammler ethnografischerObjekte (1931)
822 - Sophie Morgenstern, Jacques Soustelle, Georges Bataille: Fragebögen für die Mission Dakar-Djibouti (1931)
826 - Michel Leiris: Entwurfzu einemVorwort (Fortsetzung) (15. Mai 1932)
832 - Lieder von Emawayish (24. August 1932)
838 - Michel Leiris: Die junge Ethnografie (1933)
844 - Michel Leiris: Die Ausstellung der Mission Dakar-Djibouti (1931-1933) (1933)
850 - Marcel Griaule: Die Entführung der Malereien von Antonios (1934)
878 - Michel Leiris: Abessinische Graffiti (1934)
882 - Michel Leiris: Vertrautes Abessinien (1935)
892 - Michel Leiris: Vorbemerkung zur Erstausgabe von 1934, Waschzettel für die Ausgaben von 1934,1951 und 1981 Nachwort
900 - Hans-Jürgen Heinrichs: Zur Neuausgabe von Phantom Afrika (2020) / »Vorwort des Herausgebers zumAbschluß der Ethnologischen Schriften von Michel Leiris« (1984) Appendix
912 - Personal der Mission Dakar-Djibouti
949 - Literaturverzeichnis
964 - Textnachweise
967 - Bildnachweise
 
Michel Leiris wird gerade wieder neu entdeckt: als Kronzeuge kolonialer Raubkunst. Tatsächlich wird man kaum einen Autor finden, der die fragwürdigen Praktiken bei der Aneignung von Objekten durch Ethnografen in Afrika – Rettung durch Raub – so freimütig aus der Täterperspektive schildert. Die Ethnologen haben ihn nach diesen Enthüllungen zuerst als unseriösen »Literaten« verunglimpft, um Phantom Afrika (1934) später zum Vorbild für eine experimentelle Ethnografie in der ersten Person zu erklären. Aus heutiger Sicht bietet das von Surrealismus und Psychoanalyse inspirierte Tagebuch des Sekretärs der legendären, staatlich finanzierten Forschungs- und Sammlungsreise von Dakar nach Djibouti (1931–1933), der ersten und größten dieser Art, vielleicht noch grundlegendere Einsichten in die Paradoxien der Feldforschung im kolonialen Zeitalter. Denn der Surrealist mit Tropenhelm ist vor allem eins: schonungslos. Genauso wie die Methoden der Wissenschaftler seziert er seine Widersprüche und Obsessionen, dokumentiert seine exotistischen und kolonialistischen Vorstellungen. Zum Antikolonialisten wurde Leiris erst durch diese Erfahrung. So wird der Leser Zeuge, wie ein weißer europäischer Mann, der sich in Afrika auf die Suche nach Grenzerfahrungen macht, am Ende vor allem seine inneren Dämonen kennenlernt – nicht die schlechteste Voraussetzung, um die Geister und die Poesie der »Anderen« zu erforschen.
 
In den 1980er Jahren Kultbuch der bundesrepublikanischen Ethnoboom-Generation, war die deutsche Übersetzung von L’Afrique fantôme seit Langem vergriffen. In dieser u. a. um Leiris’ Briefe an seine Frau erweiterten Neuausgabe wird das so singuläre wie epochale Zeugnis der Widersprüche des Kolonialismus zwischen Gier nach Besitz und Sehnsucht nach Besessenheit nun endlich wieder verfügbar. (Verlagstext)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Leiris, Michel
Verfasser*innenangabe: Michel Leiris ; aus dem Französischen von Rolf Wintermeyer und Tim Trzaskalik, mit einem Nachwort von Hans-Jürgen Heinrichs, herausgegeben von Irene Albers
Jahr: 2019
Verlag: Berlin, Matthes & Seitz
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.EF
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ISBN: 978-3-95757-778-8
2. ISBN: 3-95757-778-0
Beschreibung: erste Auflage, durchgesehene und erweiterte Neuausgabe, 967 Seiten : Illustrationen, Karten
Schlagwörter: Afrika, Biographie, Ethnologie, Kolonialismus, Reise, Reisebericht, Tagebuch, Berühmte Persönlichkeit / Biographie, Biografie, Biographien, Biographisches Nachschlagewerk, Diary (eng), Hodoeporicon, Journal intime, Lebensbeschreibung, Reise / Beschreibung, Reise / Tagebuch <Formschlagwort>, Reiseberichte, Reisebeschreibung, Reisebilder, Reisebriefe, Reiseessay, Reisen, Reisereportage, Reiseschilderung, Reisetagebuch, Tagebuchaufzeichnungen, Tagebücher, Völkerkunde
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Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch