Das Buch gibt einen Überblick über verschiedene Ansätze der Bildungssoziologie. Nach PISA ist das Interesse an bildungssoziologischen Erklärungen von Ungleichheitsdimensionen gestiegen. Die Perspektiven der Bildungssoziologie wurden jedoch schon weitaus früher entfaltet; teilweise können die in den 1970er Jahren entwickelten Modelle immer noch Relevanz beanspruchen. Zudem sind neuere Ansätze hinzugekommen. Wie im Buch gezeigt wird, stehen heute institutionen- und sozialisationstheoretische, ungleichheits- und differenzierungstheoretische, entscheidungstheoretische, phänomenologische und organisationsbezogene Konzepte als Perspektiven der Bildungssoziologie zur Verfügung, die auch von anderen Disziplinen genutzt werden können.
/AUS DEM INHALT
1. Einleitung: Perspektiven der Bildungssoziologie 7
2. Was erklärt die Bildungssoziologie?
(Zum Makro-Mikro-Makro-Problem) 11
2.1 Essers Modell der soziologischen Erklärung 13
2.2 Fends Angebots-Nutzungsmodell 17
2.3 Überblick der vorgestellten Theorien 19
3. Makroebene der Gesellschaft 23
3.1 Institutionentheoretische Perspektive 23
3.1.1 Esser: Allgemeine Bestimmungen 24
3.1.2 Lepsius/Faust: Kampf um Leitideen 29
3.1.3 Berger/Luckmann: Prozess der Institutionalisierung 34
3.1.4 Funktionalistische Erklärungen von Bildungsinstitutionen 42
3.1.5 Luhmann; Veith: Neuere Diskussionen zum Wandel von
Institutionen 47
3.1.6 Fazit 53
3.2 Sozialisationstheoretische Perspektive 55
3.2.1 Parsons: Rollentheorie 56
3.2.2 Problemaufriss zur sozialisatorischen Interaktion 61
3.2.3 Ciaessens: Soziabilisierung und Enkulturation 63
3.2.4 Mead: Gesten, Sprache, Aufmerksamkeit 67
3.2.5 Oevermann: Sozialisatorische Interaktion 72
3.2.6 Fazit 77
3.3 Ungleichheitstheoretische Perspektive 80
3.3.1 Bourdieu: Bildung und Klassen 85
3.3.2 Bernstein/Kaesler: Sprachliche Sozialisation 98
3.3.3 B. Hurreimann: Lesesozialisation 106
3.3.5 Fazit 115
3.4 Differenzierungstheoretische Perspektive/Inklusion 116
3.4.1 Marshall, Parsons, Luhmann: Schulische Inklusion aus
Sicht des Systems und des Inputs o 120
3.4.2 Münch: Inklusion aus Sicht des Systems und des Outputs . . 132
3.4.3 Gerhards: Schulische Inklusion aus Sicht von Akteuren und
des Inputs 135
3.4.4 Bourdieu: Schulische Inklusion aus Sicht von Akteuren und
des Outputs 137
3.4.5 Fazit: Vier Bausteine des Inklusionsverständnisses 141
4. Mikroebene der Individuen 145
4.1 Boudon: entscheidungstheoretische Perspektive 146
4.2 Schütz: phänomenologische Perspektive 151
4.3 Cicourel, Garfinkel: ethnomethodologische Perspektive 157
5. Mesoebene der Organisationen 163
5.1 Effekte und Wirkungen von Bildungsorganisationen 164
5.1.1 Clark; Bourdieu/Passeron: Abkühlung und Illusion;
klassentheoretische Perspektive 164
5.1.2 Mackert u.a., Flam: Institutionelle Diskriminierung;
konflikttheoretische Perspektive 170
5.2 Theorien zu Eigenarten von Bildungsorganisationen 178
5.2.1 Theoriespektrum: Zwischen Expertenorganisation und
Soziologischem Neo-Institutionalismus 179
5.2.2 Educational Governance 191
6. Zum Schluss: Wissen und soziale Ungleichheiten 201
Literaturverzeichnis 209