Ob bewusst oder unbewusst, gewollt oder nicht: Wir arbeiten ständig. Der globale Kapitalismus hat unsere Lebenszeit, unsere Subjektivität, unsere Erfahrungen, Wünsche und Sehnsüchte in nie dagewesener Weise zu Arbeit und zu Geld gemacht. Gleichzeitig wird die formale Lohnarbeit immer stärker prekarisiert. Packend zeichnen Mareile Pfannebecker und James A. Smith nach, wie sich ein Regime etablieren konnte, das sie »Lebensarbeit« nennen. Dabei stützen sie sich auf soziologische Erhebungen, philosophische wie politische Theorien, Berichte von Arbeiter*innen und Popkultur – von Adorno zu Tiqqun, von Jean-Luc Nancy zu Amy Winehouse. Weil jeder Aspekt des Lebens von Arbeit kolonialisiert wird, ohne dass diese noch unseren Lebensunterhalt garantiert, müssen wir neue Fragen stellen: Kann uns ein nostalgisches Bild davon, wie Arbeit früher war, heute noch weiterhelfen? Wie konnten Arbeit und Arbeitslosigkeit gleichermaßen zu prekärem »malemployment« werden, und wie können wir unsere Sehnsüchte der kapitalistischen Verwertung entziehen? Und schließlich: Wie lässt sich eine Post-Arbeits-Gesellschaft denken, in der wir auch tatsächlich leben wollen – in einer Zeit, in der das Ende der Arbeit und eine vollautomatisierte Zukunft gleichermaßen von Tech-Ideolog*innen aus dem Silicon Valley wie auch von sozialdemokratischer Politik und linker Theorie proklamiert werden? »Eine provokante und wichtige Auseinandersetzung damit, wie Arbeit und ihre Anforderungen unsere Sehnsüchte und unsere Imaginationen von Zukunft durchdringen.« Nick Srnicek »Ein einzigartiger Überblick über die derzeitigen Paradoxien der Anti-Arbeits-Politiken.« Sophie Lewis
Inhalt
Vorwort zur deutschen Ausgabe — 7
Einleitung: Alles wird zu Arbeit — 17
Lebensarbeit — 21
Nicht-Bäcker-Sein — 25
Arbeitsnostalgie — 31
Was tun in der Post-Arbeits-Utopie? — 37
Literarischer Kommunismus — 47
Arbeit als Vertreibung — 59
Das Ende der Arbeitslosigkeit — 64
»Ich möchte lieber nicht.« — 71
Missbeschäftigung und Entschäftigung — 79
Wir Jungen-Mädchen — 93
Die Geschichte des Jungen-Mädchens — 99
Amy oder Peaches? — 112
Die harte Arbeit des Jungen-Mädchens — 118
Drei Mal Wollen nach dem Kapitalismus — 129
Der Jetsons-Fehlschluss
im Anti-Arbeits-Diskurs — 132
Was will das Silicon Valley? — 143
Repurpose your desire:
Umfunktioniertes Verlangen — 155
Epilog: Teile deine Grenzen — 167
Anmerkungen —175
Quellenverzeichnis — 202
Namensregister — 219
Verfasser*innenangabe:
Mareile Pfannebecker und James A. Smith ; aus dem Englischen übersetzt von Mareile Pfannebecker
Jahr:
2022
Verlag:
Hamburg, Edition Nautilus
Aufsätze:
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Systematik:
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ISBN:
978-3-96054-290-2
2. ISBN:
3-96054-290-9
Beschreibung:
Deutsche Erstausgabe, 1. Auflage, 222 Seiten
Schlagwörter:
Arbeitssoziologie, Großbritannien, Kapitalismus, Lebensarbeitszeit, Lohnarbeit, Prekariat, Arbeit / Soziologie, Arbeitswelt / Soziologie, Großbritannien und Nordirland, Kapitalistische Gesellschaft , Kapitalistische Wirtschaft , Kapitalistisches Gesellschaftssystem , Kapitalistisches Wirtschaftssystem, United Kingdom, United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland, Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland, Präkariat
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Sprache:
Englisch
Originaltitel:
Work want work
Fußnote:
Literaturverzeichnis Seite [202]-218. - Deutsche Erstausgabe von den Autor*innen aktualisiert und durch ein neues Vorwort ergänzt, 1. Auflage. - Quellenverzeichnis [202]-218
Mediengruppe:
Buch