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Österreichische Tageszeitungen der Jahrhundertwende

ideologischer Anspruch und ökonomische Erfordernisse
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Walter, Edith
Verfasser*innenangabe: Edith Walter
Jahr: 1994
Verlag: Wien [u.a.], Böhlau
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

"Die letzten fünf Jahrzehnte vor dem Ersten Weltkrieg - das ist die vielleicht faszinierendste Epoche des österreichischen Zeitungswesens überhaupt. Die Zeitungsgründer und -herausgeber jener Zeit - Adler, Bacher, Benedikt, Davis, Etienne, Funder, Friedländer, Kanner, Isidor und Wilhelm Singer, Szeps, um nur einige zu nennen - repräsentieren ein breites Spektrum von Ideen und Ideologien und haben nachhaltigen Einfluß auf die poltischen, vor allem aber auf die gesellschaftspolitischen Entwicklungen ausgeübt. Welche Mittel standen ihnen zur Verfügung, woher kamen diese Mittel, waren diese Männer und ihre Blätter wirklich die vielzierte 'sechste Macht' im Staate oder doch nur Handlanger der wirklichen Machthaber? Diese Fragen, die Fragen nach den wirtschaftlichen Grundlagen der Wiener Zeitungen um die Jahrhundertwende, sind bis heute entweder nicht gestellt worden oder größtenteils unbeantwortet geblieben. Sie werden wohl auch nur zu einem Teil beantwortet werden können: zu viele Unterlagen sind verlorengegangen oder vernichtet worden; insbesondere betroffen sind davon Hinweise auf staatliche Förderungsmaßnahmen und finanzielle Verflechtungen zwischen Zeitungen und Wirtschaftsbetrieben. Bei systematischer Aufarbeitung des vorhandenen Materials läßt sich jedoch das Spannungsfeld zwischen ideologischem Anspruch und wirtschaftlichen Erfordernissen einigermaßen ausleuchten. Das Spektrum der Finanzierungsmodelle erweist sich dabei als ebenso breitgefächert wie das Spektrum der vertretenen Ideen: von den Spenden idealistischer Parteimitglieder oder Gesinnungsfreunden bis zu den Pauschalien von Großbetrieben und Kartellen, die sich damit eine freundliche Presse sicherten, spannt sich der Bogen. Von Idealismus und Aufopferung des Privatvermögens bis zur Spekulation mit dem Geschmack der Massen und zu kühler Kalkulation mit den Schwächen der Entscheidungsträger in Wirtschaft und Politik reicht dabei die Motivation und der persönliche Einsatz der Zeitungsgründer und -herausgeber. Eine lückenlose Erfassung aller Tageszeitungen wurde nicht angestrebt, vielmehr stand der Modellcharakter der untersuchten Blätter im Vordergrund. Das Ergebnis ist nicht nur eine Dokumentation der ideellen und materiellen Grundlagen der Presse in Wien und Graz um 1900, sondern darüber hinaus ein faszinierendes Sittenbild wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Strömungen jener Zeit, die von den Zeitungen beeinflußt wurden oder in ihnen ihren Niederschlag gefunden haben." (Autorenreferat)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Walter, Edith
Verfasser*innenangabe: Edith Walter
Jahr: 1994
Verlag: Wien [u.a.], Böhlau
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GM.P
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ISBN: 3-205-98286-X
Beschreibung: 204 S.
Schlagwörter: Geschichte 1900, Presse, Wien, Vindobona, Wenia, Wien <Land>
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Mediengruppe: Buch