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"Auf dem Weg aus der Opposition zu einer erneuerten Regierungspartei geht es darum, die geistigen Tanks der österreichischen Sozialdemokratie wieder zu füllen." Mit diesen Worten startete der Bundesvorsitzende der SPÖ Alfred Gusenbauer im Sommer 2000 das Netzwerk Innovation. Eine Denkwerkstatt, in der ExpertInnen aus Wissenschaft und Forschung, Politik und Wirtschaft, Verwaltung und Justiz, Kultur und Kunst Impulse für eine moderne, soziale und weltoffene österreichische Sozialdemokratie setzen sollten. Einzige Vorgabe für den Denkspielraum: erkennbaren Input für die Oppositionslinie zu schaffen. Rund um die Themenbereiche "Arbeit und leistungsfähige Wirtschaft", "Neue soziale Balance", "Toleranz, Liberalität, Demokratie", "Weltoffenheit – Österreichs Einbindung in Europa" und in oftmals kontroversiellen Diskussionen wurden in 15 Diskursgruppen politische Analysen erstellt und in die Zukunft weisende Konzepte erarbeitet. Die Berichte geben eine Fülle an Ideen und Projektentwürfen vor – und werden im Buch "Netzwerk Innovation" nun der Öffentlichkeit präsentiert. SPÖ-nahe und unabhängige ExpertInnen – unter ihnen Maria Berger, Heinz Gärtner, Caspar Einem, Bernd Marin, Thomas Meyer, Ewald Nowotny, Anton Pelinka, Wolfgang Petritsch, Arno Pilgram, Sonja Puntscher Riekmann, Saskia Sassen, Richard Sennett und Georg Vobruba – stellen gegenwärtige Herausforderungen und Visionen für die Zukunft zur Diskussion. Der Bogen der Beiträge spannt sich dabei von der Analyse der "neuen Gesichter" von Arbeit, Wirtschaft, Wohlfahrtsstaat und Demokratie über die Debatte einer Modernisierung politischer Grundwerte bis hin zu konkreten Konzepten für sensible politische Bereiche wie Weiterbildung, Pensionssicherung, Armutsbekämpfung, Innere Sicherheit, Zuwanderung und die Erweiterung Europas. Anlässlich einer Präsentation des Projekts meinte der US-amerikanische Soziologe Richard Sennett: "Der unausgesprochene Vorwurf an Sozialdemokraten lautet, dass die Weltwirtschaft ihre Denkmuster überholt hat. Wir seien noch in einer korporativen – wenn Sie so wollen: rührseligen – Einstellung gegenüber den Armen befangen, wir seien keine modernen Leute". Den rhetorischen Vorwurf der Unmodernität versucht "Netzwerk Innovation" zu widerlegen.