(I-22/04-C3) (GMK ZWs / RG)
Kinder brauchen Eltern, die Gefühle regulieren können
Emotionale Sicherheit in der Eltern-Kind-Beziehung ist Voraussetzung für eine stabile psychische Gesundheit im späteren Erwachsenenalter der Kinder. Viele Verhaltensweisen von Eltern beruhen jedoch auf Erwartungen und Haltungen, mit denen diese in ihrer eigenen Kindheit konfrontiert und die in der Ursprungsfamilie erwünscht waren. Diese unbewussten Muster boykottieren oftmals die Bemühungen, in einem herzlichen und echten Kontakt zu ihren Kindern zu bleiben. Ohne zu wissen, warum, wirkt das Geschrei oder ein "falscher Blick" des Kindes wie ein Trigger. Er löst bei den Eltern Gefühle von Aggression oder Trauer aus, schnell eskaliert die Situation.
In diesem Buch erläutert Britta Hahn verständlich die neuronalen und sozialen Grundlagen ungünstiger Eltern-Kind-Dynamiken und zeigt Wege auf, um auch in schwierigen Phasen, mit dem Herzen dabei zu bleiben, anstatt irrational oder gar gewalttätig zu reagieren.
Inhalt
Vorwort von Gunther Schmidt............................................................................... 7
Vorbemerkung............................................................................................................ 13
Einleitung................................................................................................................... 15
TEIL I: DER VAGUS, EIN NERV FÜR DIE SELBSTBERUHIGUNG GESTRESSTER ELTERN... 21
1. Blick ins Gehirn: wie Emotionen entstehen ........................................................ 23
1.1 Die Polyvagaltheorie und ihr Nutzen
für eine glückliche Eltern-Kind-Beziehung................................................ 23
1.2 Wie hilft Eltern das Wissen um den Vagus-Nerv?...................................... 24
2. Das autonome System für Sicherheit und (Lebens-)Gefahr............................. 29
2.1 Delfin, Wachhund und Schildkröte: drei Nervensysteme in Aktion......... 29
2.1.1 Der Delfin - Zustand körperlicher Entspannung und Kooperation......... 29
2.1.2 Der Wachhund - Zustand höchster Alarmbereitschaft............................. 30
2.1.3 Die Schildkröte - Zustand der Lähmung und Depression......................... 34
2.2 Kooperation von Delfin, Wachhund und Schildkröte
in sicheren Zeiten.......................................................................................... 35
2.3 Gefahrenabwehr in unsicheren Zeiten......................................................... 39
2.4 Kooperation mit Kindern gelingt nur mit dem Delfin............................... 45
TEIL II: INNERE TEILE LERNEN FRIEDLICHE KOOPERATION.................................... 55
3. Emotionen sind Träger unserer Erfahrungen....................................................... 57
3.1 Wie innere Kritiker und Ankläger Eltern in
der Begleitung ihrer Kinder beeinflussen.................................................... 58
3.2 Empfindungen des Körpers verstehen......................................................... 62
3.3 Das Ressourcenmodell von Gordon Emmerson......................................... 68
3.4 Verletzungen in der Kindheit: Zurückweisung und Furcht....................... 74
3.5 Innere Retter: Wie wir mit Verletzungen aus der Kindheit umgehen....... 82
4. Eltern treten mit ihren gekränkten und streitenden Persönlichkeiten
in Kontakt..................................................................................................................... 101
4.1 Eltern versorgen ihre von Zurückweisung
überfluteten kindlichen Ressourcen............................................................. 103
4.2 Kämpfende Retter würdigen und wertschätzend
mit Kindern reden und verhandeln............................................................. 120
4.3 Anleitung für den eigenen Prozess............................................................... 129
5. Eltern treten mit ihren vorsichtigen und folgsamen Persönlichkeiten
in Kontakt..................................................................................................................... 135
5.1 Eltern retten ihre von Furcht überfluteten kindlichen Ressourcen........... 135
5.2 Gehorsame Retter anerkennen und den Frust
von Kindern bei einem Nein empathisch begleiten.................................... 142
5.3 Anleitung für den eigenen Prozess?............................................................. 147
6. Eltern erkennen ihre unstimmigen Ressourcen an.............................................. 149
6.1 Eltern unterscheiden unstimmige Ressourcen von inneren Rettern ........ 149
6.2 Die angemessene Ressource finden.............................................................. 153
TEIL III: DIE GEHEIMEN BOTSCHAFTEN HINTER DEM GESAGTEN....................... 159
7. Worte allein sind nicht genug................................................................................... 161
7.1 Der Kiesler-Kreis: Wie sich Eltern und Kind
im Verhalten gegenseitig beeinflussen.......................................................... 163
7.2 Die Beziehungsachsen im Kiesler-Kreis....................................................... 166
7.2.1 Zwischen Nähe und Distanz ........................................................................ 166
7.2.2 Zwischen Führen und Folgen: die Achse der Kontrolle............................. 172
8. Die Persönlichkeiten im Kiesler-Kreis..................................................................... 175
8.1 Die eine Seite der Medaille: „feindlich dominant“
und „feindlich unterordnend“...................................................................... 177
8.2 Die andere Seite der Medaille: „freundlich dominant“
und „freundlich unterordnend“.................................................................... 183
Schluss ...................................................................................................................... 193
Dank.......................................................................................................................... 199
Literatur..................................................................................................................... 201
Personen- und Sachwortverzeichnis....................................................................... 203