(I-14/18-C3) (GMK ZWs / PL)
Es ist die vertrackteste und zugleich faszinierendste Frage aller Zeiten: Warum gibt es die Welt? Weshalb ist sie entstanden, wieso existieren Materie und Bewusstsein, Raum und Zeit? Lässt sich überhaupt eine Antwort finden – oder ist die Welt nur der Traum eines verrückten Philosophen? Jim Holt hat sich auf die Suche nach einer Lösung gemacht. Wie ein Detektiv geht er Spuren nach, kombiniert, spekuliert, experimentiert und sucht wichtige Zeugen auf: Physiker, Theologen, Philosophen und nicht zuletzt John Updike. Sein Buch ist eine intellektuelle Tour d’Horizon über das Rätsel der Existenz. Bald schon wird klar, dass sowohl Wissenschaft als auch Religion an die Grenzen ihrer Erklärungskraft gelangen. Denn wie kann durch den Urknall etwas entstanden sein, wenn es vorher nichts gab? Und wenn Gott seine Hand im Spiel hatte, wer hat dann ihn geschaffen? Immer wieder stoßen wir auf neue, grundlegende Probleme. Am Ende von Holts faszinierender Erkundung steht die Frage nach unserem eigenen Platz im Universum, nach unserer Existenz und unserer Endlichkeit – dem Tod. Holt erweist sich dabei als «geistreicher gesprächspartner und gewandter Erklärer» (The New Yorker), der sich souverän und mit trockenem Humor durch die verschiedensten Wissensgebiete bewegt. Eine ebenso intelligente wie unterhaltsame Mischung aus Philosophie und Naturwissenschaft, Reisereportage und persönlichem Erfahrungsbericht.
"In einer Fernsehsendung unterhält sich der französische Fernsehmoderator Bernard Pivot mit einem Dominikanerpater, einem Physiktheoretiker und einem buddhistischen Mönch über die Leibnitzsche Frage: Pourquoi y-a-t-il quelque chose plutôt que rien?" - Warum ist etwas und nicht nichts? Der Kleriker äußert natürlich, dass die Wirklichkeit göttlichen Ursprungs sei; der Physiker erläutert forsch, dass sich die Existenz des Universums rein zufällig vorhandenen Quantenfluktuationen verdanke. Der Buddhist lächelt und sagt mit sanfter Stimme, er glaube, dass das Universum keinen Beginn habe, denn ein Nichts könne niemals Sein hervorbringen. Mit dem buddhistischen Pfad der Erleuchtung könne es Menschen gelingen, dem Rätsel des Seins auf die Spur zu kommen. Mit diesen Widersprüchen beendet Jim Holt sein Buch. Er hat keine Antwort auf die Frage "Gibt es Alles oder Nichts?" gegeben; wer hätte das auch erwartet! Vielmehr findet er die Definition in Anbrose Bierce´s "Des Teufels Wörterbuch" bestätigt: Philosophie ist eine Route aus vielen Straßen, die von nirgendwo nach nichts führen!
Damit aber drückt er nicht NICHTS aus; vielmehr verhilft er den Lesern zu einer Reihe von Erkenntnissen, die sein eigenes Philosophieren zu einem lustvollen, intellektuellen und zudem hoffnungsvollen Unterfangen machen!"
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/ AUS DEM INHALT: / / /
PROLOG:
Schneller Beweis, dass etwas sein muss und nicht nichts
kann, für Leute, die viel um die Ohren haben 7
I Dem Geheimnis trotzen 9
ZWISCHENSPIEL: Könnte unsere Welt von einem Hacker
geschaffen worden sein? 23
2 Philosophische Tour d'Horizon 28
ZWISCHENSPIEL: Arithmetik des Nichts 54
3 Eine kurze Geschichte des Nichts 61
4 Der große Verweigerer 89
5 Endlich oder unendlich? 113
ZWISCHENSPIEL: Nachtgedanken im Cafe de Flore 123
6 Der induktive Theist aus North Oxford 132
ZWISCHENSPIEL: Das höchste brütefact 149
7 Der Magier des Multiversums 165
ZWISCHENSPIEL: Das Ende der Erklärungen 179
S Der endgültige "free lunch"? 187
ZWISCHENSPIEL: Ekel 201
'J Warten auf die Weltformel 207
ZWISCHENSPIEL: Ein Wort zu vielen Welten 220
10 Platonische Überlegungen 229
ZWISCHENSPIEL: ltfrom bit? 249
11 "Das ethische Erfordernis, dass etwas ist" 264
ZWISCHENSPIEL: Ein Hegelianer in Paris 289
12 Das letzte Wort aller Seelen 295
BRIEFLICHES ZWISCHENSPIEL: Der Beweis 317
13 Die Welt als ein kleines Scherzgedicht 324
U Das Selbst: Existiere ich wirklich? 338
15 Rückkehr ins Nichts 356
EPILOG: Über der Seine 368
Danksagung 373
Anmerkungen 374
Register 390