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Krone des Königtums / Keter Malchut

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Ibn-Gabirol, Shelomoh Ben-Yehudah
Verfasser*innenangabe: Salomo Ibn-Gabirol. Hrsg. von Eveline Goodman-Thau und Christoph Schulte. Mit einem Nachw. von Karl E. Grözinger
Jahr: 1994
Verlag: Berlin, Akad.-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Solomon ben Jehuda ibn Gabirol, kurz Solomon (Salomo) ibn Gabirol oder Schlomo ibn Gevirol (geboren 1021 oder 1022 in Málaga; gestorben um 1057 in Valencia) war ein jüdischer Philosoph und Dichter im muslimischen Spanien (al-Andalus). In der lateinischsprachigen christlichen Gelehrtenwelt war er unter den latinisierten Namensformen „Avicebron“ und „Avencebrol“ bekannt; arabisch hieß er Abu Ayyub Sulaiman ibn Ya?ya ibn Gebirul. Seine großenteils von einer pessimistischen, weltflüchtigen Stimmung geprägte hebräische Lyrik in arabischen Versmaßen erfreute sich schon im Mittelalter bei jüdischen Lesern hoher Wertschätzung. Sie galt als meisterhaft und fand Eingang in Gebetbücher. Seine philosophischen Lehren hingegen fanden bei seinen jüdischen Zeitgenossen nur geringe, bei den Muslimen keine Beachtung. Stark war jedoch die Resonanz auf sein philosophisches Hauptwerk Die Lebensquelle, von dem ab der Mitte des 12. Jahrhunderts eine lateinische Übersetzung vorlag, in der christlichen Welt. Dort trug sein neuplatonisches Weltbild zur Stärkung der neuplatonischen Strömung in der Philosophie der Scholastik bei, doch bei aristotelisch orientierten Philosophen stieß seine neuplatonische Anthropologie auf heftigen Widerspruch. Die philosophischen Lehren ibn Gabirols wurden von seinen jüdischen Zeitgenossen weitgehend und von den Muslimen gänzlich ignoriert. Stark und anhaltend war hingegen die Rezeption bei den christlichen Scholastikern des Mittelalters. Als Dichter in hebräischer Sprache fand er im mittelalterlichen Judentum Anerkennung. Im Jahr 1846 veröffentlichte Salomon Munk eine bahnbrechende Erkenntnis. Er hatte in der Pariser Nationalbibliothek eine von Šem-Tob ben Josef ibn Falaqira im 13. Jahrhundert angefertigte hebräische Übersetzung von Auszügen aus der arabischen Originalfassung der Lebensquelle gefunden. Dank dieses Fundes erkannte er die Identität des jüdischen Autors ibn Gabirol mit dem seit dem Mittelalter als Avicebron oder Avencebrol bekannten Verfasser des Fons vitae, den man zuvor für einen christlichen Scholastiker gehalten hatte. Erst diese Einsicht verschaffte der Forschung einen Gesamteindruck von dieser Schriftstellerpersönlichkeit. Jakob Guttmann trug wesentlich zur Erhellung des neuplatonischen Hintergrundes bei. Die im 20. Jahrhundert von David Neumark und später von Ernst Bloch vorgetragene Ansicht, ibn Gabirol sei eigentlich kein Neuplatoniker gewesen – Bloch reiht ihn in die aristotelische Tradition ein –, wird heute nicht mehr vertreten.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Ibn-Gabirol, Shelomoh Ben-Yehudah
Verfasser*innenangabe: Salomo Ibn-Gabirol. Hrsg. von Eveline Goodman-Thau und Christoph Schulte. Mit einem Nachw. von Karl E. Grözinger
Jahr: 1994
Verlag: Berlin, Akad.-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.T
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ISBN: 3-05-002513-1
Beschreibung: 175 S.
Schlagwörter: Ibn-Gabirol, Salomo, Keter Malchut, Philosophisches Lehrgedicht, Hebräische Lyrik, Kommentar, Mittelalter, Biographie, Gabirol, Salomo Ibn-, Kether Malchuth, Krone des Königtums, Königskrone, Keter Malkut, Kommentare, Berühmte Persönlichkeit / Biographie, Biografie, Biographien, Biographisches Nachschlagewerk, Lebensbeschreibung
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Originaltitel: Keter malkût
Abweichender Titel: Keter Malchut
Fußnote: Parallelsacht. in hebr. Schr. - Text dt. und hebr.
Mediengruppe: Buch