Cover von Welt und Mensch wird in neuem Tab geöffnet

Welt und Mensch

das Buch "De operatione Dei"
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Hildegard <von Bingen>
Verfasser*innenangabe: Hildegard von Bingen. Aus dem Genter Kodex übers. und erl. von Heinrich Schipperges
Jahr: 1965
Verlag: München, Müller
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PR.CT Hild / College 3x - Magazin: bitte wenden Sie sich an die Infotheke / Bitte wenden Sie sich an die Infotheke C Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

In ihrem dritten Hauptwerk, dem "Liber divinorum operum" (Welt und Mensch), das sie nach elfjähriger Arbeit 1174 abschließt, gelingt Hildegard noch einmal ein großer Entwurf. Die gewaltige Kosmosschrift läßt die Welt vor den Augen des Lesers als Kunstwerk Gottes erstrahlen. Aus der Urkraft der Liebe Gottes fließen die Schöpfung, die Inkarnation in Gestalt des Sohnes und die endgültige Erlösung des verlorenen Menschen am Ende der Zeiten in einer all-umfassenden Einheit zusammen. Der Mensch erscheint als Mikrokosmos, der in allen seinen körperlichen und geistigen Gegebenheiten die Gesetzmäßigkeiten des gesamten (Makro)-Kosmos widerspiegelt. Im Menschen hat Gott die anderen Geschöpfe gezeichnet und die Menschengestalt dem Bau des Firmaments und des Schöpfungsalls entsprechend geordnet: "So wie ein Künstler seine Formen hat, nach denen er seine Gefäße macht", schreibt Hildegard, "so bildet Gott die Gestalt des Menschen nach dem Bauwerk des Weltgefüges, nach dem ganzen Kosmos". Urformen des Seins sind für Hildegard dabei Kreis und Kreuz - Symbole der göttlichen Liebe, der Einheit und der Erlösung wie auch Chiffren für Zeit und Ewigkeit.Ihren ganz besonderen Ausdruck haben die Kosmosvisionen in den farbenprächtigen Miniaturen gefunden, die die Visionen Hildegards exakt im Bild sichtbar werden lassen. Insgesamt sind 42 Miniaturen (davon 35 zum "Scivias" und sieben zum "Liber divinorum operum") überliefert. Sie alle sind wohl nicht mehr unter dem direkten Einfluß Hildegards, sondern erst kurz nach ihrem Tod entstanden. Unvergleichlich sind hier vor allem die Darstellungen des Menschen im Kosmosrad, der göttlichen Liebe in Gestalt einer Frau und die Darstellung der Trinitätsvision. Besonders auffallend ist die weit ausholende, der mittelalterlichen Ikonographie entnommene Farbsymbolik, deren sich Hildegard und in ihrem Gefolge die Miniaturen-Maler bedienen. Sie lenkt das Verständnis und die Interpretation immer neu auf das eine, große Grundanliegen des hildegardischen Werkes, das sie am Ende ihres dritten Hauptwerkes noch einmal zusammenfaßt: "Und wiederum sah ich das lebendige Licht und hörte ich eine Stimme vom Himmel, die mich diese Worte lehrte: Nun sei Gott Lob in Seinem Werke, dem Menschen! Um seiner Erlösung willen hat Er die gewaltigsten Kämpfe auf Erden gefochten"...

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Hildegard <von Bingen>
Verfasser*innenangabe: Hildegard von Bingen. Aus dem Genter Kodex übers. und erl. von Heinrich Schipperges
Jahr: 1965
Verlag: München, Müller
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik PR.CT
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 3-7013-0347-9
Beschreibung: 358 S. : Ill.
Schlagwörter: Mystik, Quelle, Vision
Suche nach dieser Beteiligten Person
Originaltitel: Liber divinorum operum <dt.>
Fußnote: Literaturverz. S. [346] - 347
Mediengruppe: Buch