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Adolf Hitler, die deutsche Mutter und ihr erstes Kind

über zwei NS-Erziehungsbücher
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Chamberlain, Sigrid
Verfasser*innenangabe: Sigrid Chamberlain ; mit einem Nachw. von Gregor Dill
Jahr: 2016
Verlag: Gießen, Psychosozial-Verlag
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

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Inhalt

(I-20/06-C3) (GM ZWs / KL)
VERLAGSTEXT: / / "Chamberlain arbeitet den latenten Haß in der NS-Gesellschaft auf die Kinder heraus, der vermutlich von Neid durchzogen ist kommt schlüssig zu dem Ergebnis, daß eine tiefe Bindungslosigkeit und die Lust am ‚Verschwinden' oder am Eintauchen ins Kollektiv zusammengehören Höchst lesenswert ist die Auseinandersetzung mit den tiefenpsychologischen Hitler-Deutungen im furiosen Schlußkapitel." Tilmann Moser, Süddeutsche Zeitung / / Adolf Hitler forderte bereits in "Mein Kampf", daß schon in der "frühesten Kindheit . die notwendige Stählung für das spätere Leben" zu erfolgen habe. Durch gründliche Ausbildung der Mütter müsse es möglich sein, "in den ersten Jahren des Kindes eine Behandlung herbeizuführen, die zur vorzüglichen Grundlage für die spätere Entwicklung dient." / / Mit dieser "späteren Entwicklung" ist vor allem das nahtlose Sich-Einfügen in die Ideologie und die Institutionen des NS-Staates gemeint. Darum geht es ausdrücklich auch der Ärztin Johanna Haarer, deren Bücher "Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind" und "Unsere kleinen Kinder" in vielen Familien während des Dritten Reiches und in den Jahren danach zur Richtschnur für den Umgang mit Babys und Kleinkindern wurden. / / Nationalsozialistische Erziehung, basierend auf den sehr genauen Anweisungen von Haarer, war vor allem eine Erziehung durch Bindungslosigkeit zur Beziehungsunfähigkeit. Es liegt auf der Hand, dass nur der an keinerlei Werte und Moral, an kein Gewissen und an keinen Menschen gebundene faschistische Typus auch jederzeit für jeden Zweck und jedes Ziel einsetzbar war. / / Es ist an der Zeit, sich auch mit diesem Erbe des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen, mit der Tatsache nämlich, dass der Großteil der im Dritten Reich und in den Nachkriegsjahren Geborenen ins Leben entlassen wurde mit frühen nationalsozialistischen Prägungen, ohne sich jemals dieser Tatsache und ihrer möglichen Folgen bewusst geworden zu sein.
 
AUS DEM INHALT: / / Einleitung 7 / "Alles, was wir tun, tun wir letzten Endes für das Kind" 1 / Krieg gleich zu Beginn des Lebens 15 / Wie die Mutter sich das Kind vom Leibe hält 23 / Gedanken zur Kinderfeindlichkeit in Deutschland 27 / Mangelnder Halt und Grenzenlosigkeit 30 / Das verweigerte Antlitz 36 / Die Zerstörung des Dialogs 41 / X Das Kind nicht riechen können 48 / Essen als Machtmittel 64 / Ställchen: Verhinderung der Neugier auf die Welt 75 / Exkurs: Kameradschaft versus Freundschaft 79 / Der fehlende Spielraum 88 / "Jedes Kind ist eine Schlacht" / Zuschreibungen: Das Kind als Feind 95 / Über die Macht der Phantasien 99 / Die Unterwerfung des Kindes 104 / Das soldatische Kind 108 / Krankheit als Versagen 112 / Auseinandersetzungen der Mutter mit ihrer Umgebung 115 / "In der Freiheit fühlen sich die Menschen leicht verlassen" / ( Klammern statt Gebunden-Sein 123 / Sucht nach Symbiose anstelle von Selbst-Vertrauen 134 / "Zum Sterben sind die jungen Leute doch da" / Disziplinierung contra Autonomie 139 / Die Abwertung kritischen Denkens und sogenannter Halbheit 141 / Über Humor und Sich-Lustigmachen 150 / Sich-Wehren oder Untergehen 152 / Inneres Totsein und Todesbereitschaft 158 / Von der Ausweglosigkeit einer NS-Erziehung 168 / Folgen für die ehemaligen Kinder 173 / Über den nationalsozialistischen Typus 177 / Versuch einer Auseinandersetzung: Konnten überzeugte Nazis "liebevolle" Eltern sein? 187 / Anmerkungen zu Adolf Hitler 195 / Nachwort: Notizen zur Geschichte der Haarer-Bücher im Dritten Reich und nach Kriegsende von Gregor Dill 207 / Anmerkungen 211 / Literatur 222
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Chamberlain, Sigrid
Verfasser*innenangabe: Sigrid Chamberlain ; mit einem Nachw. von Gregor Dill
Jahr: 2016
Verlag: Gießen, Psychosozial-Verlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PN.AG, I-20/06
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ISBN: 978-3-930096-58-9
2. ISBN: 3-930096-58-7
Beschreibung: 6. Auflage, 231 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: Bindungslosigkeit, Haarer, Johanna, Kleinkinderziehung, Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind, Unsere kleinen Kinder, Nationalsozialismus, Beziehungsangst, Beziehungsunfähigkeit, Bindungsangst, Bindungsstörung, Bindungsunfähigkeit, Deutschland / Faschismus, Deutschland / Nationalsozialismus, Faschismus / Deutschland, NS
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite 222 - 231
Mediengruppe: Buch