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Schmerzgrenze

vom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bauer, Joachim
Verfasser*innenangabe: Joachim Bauer
Jahr: 2011
Verlag: München, Blessing
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

"Der Aggressionstrieb, folgenreiche Erfindung von Sigmund Freud und Konrad Lorenz, erklärte die Gewalt zur unverrückbaren Konstante der menschlichen Natur. Joachim Bauer entlarvt den Mythos des Aggressionstriebes und liefert mit "Schmerzgrenze" eine Neukonzeption des Gewaltphänomens, die auf neuesten neurowissenschaftlichen Erkenntnissen beruht. Evolutionärer Zweck der Aggression ist, uns gegen die Zufügung von Schmerzen wehren zu können. Doch die Schmerzgrenze des Gehirns verläuft anders, als wir bisher dachten. Unser Gehirn bewertet Ausgrenzung und Demütigungen wie körperlichen Schmerz und reagiert deshalb auch darauf mit Aggression. Dies bedeutet: Aggression steht im Dienste der Verteidigung sozialer Bindungen." - Bestsellertitel. (I-11/12-C3) (GM ZWs / PL)
 
/ AUS DEM INHALT: / / /
Kapitel 1 Mythos Aggression 9
Theorien haben Einfluss auf die Wirklichkeit 11
Freuds "Aggressionstrieb" 13
Ein "Trieb zum Hassen und Vernichten" 15
Das Aggressionsverständnis bei Darwin: "Soziale Instinkte"
statt "Aggressionstrieb" 16
Konrad Lorenz und "Das sogenannte Böse" 18
Wem und wozu dient der "Aggressionstrieb"? 20
Das Milgram-Experiment: Viel zitiert, nie genau gelesen 22
Der Aggressionstrieb ist tot, doch die Aggression lebt 25
Warum wir lernen müssen, Aggression neu zu verstehen 26
Kapitel 2 Worauf sind die Grundmotivationen
des Menschen gerichtet 29
Was sind Gründbedürfnisse des Menschen? 30
Die Entdeckung des Motivationssystems 32
Aggression ohne Provokation "lohnt" sich nicht 34
Vertrauen und soziale Akzeptanz als "Triebziel" 35
Gerechtigkeit als menschliche Grundmotivation 38
Kein "Zeitalter des allgemeinen Gutmenschentums" 40
Schmerzgrenze Unfairness 40
Kapitel 3 Die Schmerzgrenze-.
Zur neurobiologischen Architektur der Gewalt 43
Das Ende eines Mythos 44
Zur Definition von Aggression und Gewalt 46
Methoden der neurowissenschaftlichen
Aggressionsforschung 47
Schmerz als Aggressionsauslöser 48
Aggression im Kernspintomografen 50
Wie funktioniert der "Aggressionsapparat"
des menschlichen Gehirns? 53
Stellvertretende Aggression und Mit-Leid 57
Das "Gesetz der Schmerzgrenze":
Soziale Ausgrenzung bedeutet Schmerz und erzeugt Aggression . . . 58
Der Aggressionsapparat als Hilfssystem des Motivationssystems . . . 61
Konstruktiv oder destruktiv? - Die kommunikative Funktion
der Aggression 63
"Gesunde" Aggression 63
Das Gesetz der Schmerzgrenze 64
Armut und Gewalt 66
Häusliche Gewalt 67
Die Bedeutung der Schmerzgrenze für die individuelle
Aggressionsbereitschaft 68
"Bindungsstile" und Aggressionsbereitschaft 69
Männer das gewalttätige Geschlecht? 70
Macht Testosteron aggressiv - oder produziert Aggression
Testosteron? 74
Aggression am "falschen" Ort und zur "falschen" Zeit:
Das Phänomen der Aggressions-Verschiebung 76
Das neurobiologische Aggressionsgedächtnis 77
Aggression, die keiner versteht:
Warum wir "Aggressions-Flüsterer" brauchen 79
Was macht Kinder und Jugendliche aggressiv? 81
Kinder lernen am Modell: die Bedeutung von Medien 85
Amokläufe in Schulen ("School Shootings") 86
Antisoziale Persönlichkeiten und Psychopathen 91
Zwei Varianten pathologischen antisozialen Verhaltens:
"heiße" und "kalte" Aggression 92
Neurobiologische Veränderungen bei Psychopathen 94
Kein Mensch wird als Psychopath geboren 97
Gene und Gewalt: Erbfaktoren alleine machen nicht
gewalttätig 101
Die Bedeutung der Ernährung 102
Alkohol und Gewalt 106
Die Bedeutung der Erziehung 106
Wozu Aggression? 110
Aggression als Signal 111
Kapitel 4 Armut, Ungleichheit und Gewalt:
Menschliche Gesellschaften an der Schmerzgrenze 113
Was beeinflusst die Gewaltbereitschaft innerhalb eines Landes? . . . 114
Ungleichheit beeinflusst Gesundheit und Bildung 116
Von krasser Ungleichheit zur Zerrüttung eines Landes 117
Vertrauen senkt die Empfindlichkeit der Schmerzgrenze 119
Welche Faktoren beeinflussen das in einem Land
herrschende Vertrauen? 120
Gesellschaftliche Fairness: Zum soziologischen Konzept
der Anerkennung 121
Kapitel 5 Auf der Suche nach den Ursprüngen oder:
Der Mensch vor und nach der neolithischen Revolution .. 125
Das Bindeglied zwischen Mensch und Affe: der Australopithecus .. 126
Unsere Vorfahren: Jäger oder Gejagte? 129
"Demonic Males": Dämonische männliche Wesen 130
Das Biotop des Australopithecus 132
Homo rudolfensis: Werkzeugmacher betreten die Bühne 135
Voraussetzung für die Jagd in größerem Stil:
Feuer und Jagdwaffen 136
Das evolutionäre Erfolgsrezept des Menschen:
Zusammenhalt und Intelligenz 137
Schimpansen, eine aggressive Spezies? 138
Evolutionär angekommen: der Homo sapiens 141
Wie lebten vorzivilisatorische Jäger und Sammler? 142
Keiner hungert wenn nicht alle hungern 143
Jäger und Sammler im Visier der Neuroökonomen 144
Gebärmutter der Zivilisation: der "fruchtbare Halbmond" 147
Das "Event" oder: das Ende des "fruchtbaren Halbmondes" 151
Das Ende des egalitären Lebens 152
Ressourcenmangel, die Erfindung des Eigentums und
der Einzug des ökonomischen Prinzips 153
Worüber berichten die nahöstlichen Paradieslegenden? 154
Die zwei Seiten der zivilisatorischen Medaille 157
Gewalt als Folge des zivilisatorischen Prozesses 160
Kapitel 6 Gegenpole zur Dynamik der Aggression:
Die Entstehung von Moralsystemen, Religion und Recht.. 163
Die Erforschung der Moral 164
Empathie als "Grundstein" der Moral (Charles Darwin) 164
Vom Zweck der Moral 165
Neurobiologie der Moral: intuitive Reaktion und
intellektuelle Einschätzung 166
Der "freieWille" - Sind Menschen für ihre Handlungen
moralisch verantwortlich? 168
Wenn eine "richtige" Entscheidung nicht möglich ist:
moralische Dilemmata 170
Der Verlust der moralischen Unschuld 173
Zivilisatorische Stressoren gegen soziale Instinkte 175
Ein besonderes Moralsystem: die Religion 176
Gläubige und Gottlose im Testlabor 177
Religion als "solidarisches System" 178
Die Kehrseite der moralischen Medaille 179
Moralischer Freibrief für Scheinheilige 180
Der Heiligenschein im Testlabor 182
Zerknirschung macht den Menschen "gut" 184
"Wir" und "die anderen": Moralsysteme als Ursache von Gewalt . . 186
"Ingroup" versus "outgroup" 188
"Ingroups" in der Krise: Rettung durch Erzeugung
einer "outgroup" 190
Kapitel 7 Alltägliche und globale Gewalt verstehen
und begrenzen lernen 191
Zum Wesen der Aggression 192
Perspektiven des Alltags 194
Politische Perspektiven 197
Internationale Perspektiven 199
Eine "neolithische Revolution im globalen Maßstab"? 200
Danksagung 203
Anmerkungen 205
Literaturverzeichnis 251
Register 279
 
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bauer, Joachim
Verfasser*innenangabe: Joachim Bauer
Jahr: 2011
Verlag: München, Blessing
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HLM
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ISBN: 978-3-89667-437-1
2. ISBN: 3-89667-437-4
Beschreibung: 1. Aufl., 285 S. : graph. Darst.
Schlagwörter: Aggression, Ausgrenzung, Gewalttätigkeit, Neurobiologie, Sozialanthropologie, Soziale Ungleichheit, Aggressives Verhalten, Exklusion <Soziologie>, Gesellschaftliche Ungleichheit, Soziale Anthropologie, Soziale Ausgrenzung, Soziale Exklusion, Sozialer Unterschied, Sozio-kulturelle Anthropologie
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Mediengruppe: Buch