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Die Marginalisierten

(Über-)Leben zwischen Mangel und Notwendigkeit
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Wimmer, Christopher
Verfasser*innenangabe: Christopher Wimmer
Jahr: 2024
Verlag: Weinheim ; Basel, Juventa Beltz
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Christopher Wimmer blickt nach »ganz unten«. Seine These trifft den Kern der deutschen Gegenwart: Ein – wenn nicht sogar das zentrale – Ergebnis kapitalistischer Vergesellschaftung besteht in der Marginalisierung von Menschen in sozialen, politischen und kulturellen Zusammenhängen. Wimmer zeigt, wie sich Marginalisierung konkret auswirkt. Er beschäftigt sich mit der Sozialisation der Marginalisierten und stellt daraufhin ihre Arbeitssituation, ihr Alltagsleben und ihre sozialen Beziehungen ins Zentrum. Überall dort zeigen sich Auswirkungen ihrer sozialen Position. Doch auch das Bewusstsein der Marginalisierten ist von ihrer Lage beeinflusst. All dies hat Folgen für eine Politik, die sich mit sozialer Marginalisierung auseinandersetzen will.
 
Inhalt
 
Vorbemerkung 9
 
I Einleitung 10
 
II Klasse und Klassenbewusstsein als theoretischer Rahmen 15
2.1 Karl Marx: Klasse als Strukturbegriff? 16
2.1.1 Klasse und kapitalistische Akkumulation 17
2.1.2 Klasse, Geschichte und konkretes Handeln 19
2.2 Sozialstruktur und Klassenbewusstsein in der
Bundesrepublik 24
 
III Klassenanalyse mit Pierre Bourdieu und Edward P.
Thompson 33
3.1 Pierre Bourdieu: Klasse und habituelle Dispositionen 33
3.2 Edward P. Thompson: Klasse als gelebte Erfahrung 40
3.3 Soziale Klasse als Forschungsansatz 46
 
IV Klassengesellschaft im Wandel und die Klasse der
Marginalisierten 49
4.1 Die Entstehung einer »unwürdigen« Armut 49
4.2 Die Nachkriegszeit und das vermeintliche Verschwinden
der Erwerbslosen 52
4.3 Ökonomische Krisen und neue Armutsformen 55
4.4 Soziale Ungleichheit im vereinigten Deutschland 59
4.5 Gegenwärtige Debatten um Armut und Marginalisierung 67
 
V Über die Forschungspraxis 74
5.1 Datenerhebung 74
5.1.1 Feldzugang und Ablauf der Interviews 75
5.1.2 Beschreibung der Fälle 78
5.2 Datenauswertung 82
 
VI Wege in die Marginalisierung 89
6.1 Grundlagen: Klassenposition der Herkunftsfamilie 90
6.1.1 Vermittlung von ökonomischem Kapital 90
6.1.2 Vermittlung von sozialem Kapital 95
6.1.3 Vermittlung von kulturellem Kapital 104
6.2 Zweiteilung des Primärhabitus 108
6.3 Erweiterungen: Kindheit und Jugend 111
6.3.1 Schulsituation und Typen des Bildungshabitus 111
6.3.2 Freizeitgestaltung 118
6.4 Verfestigungen: Berufswahl und Ausbildung 121
6.5 Ankunft: Gesellschaftliche Selbstpositionierungen 126
6.5.1 »Ganz unten« oder »ganz draußen« 127
6.5.2 Gründe für gegenwärtige Klassenposition 129
 
VII Die Arbeitssituation der Befragten 134
7.1 Vergangenheit der Lohnarbeit 134
7.1.1 Arbeitsorientierungen 137
7.1.2 Geschlechtliche Unterschiede in den Tätigkeiten 140
7.2 Gegenwart der Erwerbslosigkeit 145
7.3 Arbeitsformen jenseits der Lohnarbeit 153
7.4 Erweiterung des Arbeitsbegriffs 159
 
VIII Die marginalisierte Klassenposition im Alltag 161
8.1 Leben in Armut 161
8.2 Die Verwundbarkeit des Körpers 170
8.3 Leben ohne Wohnung 176
8.4 Kriminalität 184
8.5 Subjektive Folgen des prekären Alltags 186
 
IX Marginalisierung sozialer Beziehungen 195
9.1 Wiederholungen: Die eigenen Familien 195
9.1.1 Prekäre Familienbeziehungen 195
9.1.2 Kinder: Eine neue marginalisierte Generation? 199
9.1.3 Subjektive Bedeutung der Beziehungen 202
9.2 Diskrepanzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit:
Freundschaften 205
9.3 Instrumentalität: Beziehungen im Arbeitskontext 210
9.4 Vereinzelung und Homogenität 213
 
X Marginalisierung im Bewusstsein 215
10.1 Das dichotome Gesellschaftsbild 215
10.1.1 Soziale Spaltung in »oben« und »unten« 216
10.1.2 Ungerechtigkeitsbewusstsein 220
10.2 Gespaltenes Klassenbewusstsein und die Schwelle der
Respektabilität 225
10.2.1 Weit entfernt und unmoralisch: »Die da oben« 227
10.2.2 Nah und doch ungleich: Andere Marginalisierte 231
10.3 Individuelles Bewusstsein zwischen Meritokratie und
Fatalismus 236
10.3.1 Leistungsorientierung und Betonung des eigenen
Scheiterns 237
10.3.2 Typologie des individuellen Bewusstseins 240
10.4 Bewusstsein als widersprüchliche Prozesskategorie 268
 
XI Zwischen Entwürdigung und Handlungsmacht 273
11.1 Soziale Herkunft, Zusammensetzung und Gegenwart der
Marginalisierten 273
11.2 Die Beständigkeit des Kampfs um Respektabilität 276
11.3 Politische Handlungsmacht der Marginalisierten 278
 
Literatur 285

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Wimmer, Christopher
Verfasser*innenangabe: Christopher Wimmer
Jahr: 2024
Verlag: Weinheim ; Basel, Juventa Beltz
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.OI
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ISBN: 978-3-7799-7108-5
2. ISBN: 3-7799-7108-9
Beschreibung: 1. Auflage, 302 Seiten
Schlagwörter: Armut, Soziale Ungleichheit, Vermögensverteilung, Arme Leute, Armer, Distribution <Vermögensverteilung>, Gesellschaftliche Ungleichheit, Sozialer Unterschied, Verarmung
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Dissertation, Humboldt-Universität, Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, 2023. - Enthält Literaturverzeichnis auf Seite 285-302
Mediengruppe: Buch