Beiträge wie die Belastung der Fließgewässer durch die Binnenschifffahrt, der Wassersport oder die Verschmutzung durch Arzneimittelrückstände in unseren Gewässern, zeigen auf, wie empfindlich der Wasserkreislauf reagiert und wie wichtig es ist, ihn mit einer gezielten Umweltpolitik zu stärken und zu sanieren.
Als gut kann man den ökologischen Zustand unserer Flüsse und Seen wahrlich nicht bezeichnen. Dafür schippern zu viele Schiffe und Motorbootkapitäne auf den Gewässern, werden zu viele Nährstoffe und Pestizide von den Äckern ins Wasser gespült und stören zu viele Staustufen den natürlichen Flusslauf. Als wäre der Status quo für Natur und Mensch nicht bedenklich genug, treibt die Politik den milliardenschweren Ausbau der Wasserstraßen sogar noch voran. Dabei gibt seit 2000 die europäische Wasserrahmenrichtlinie das Ziel vor, Europas Flüsse und Seen besser zu schützen – auch vor den Schädigungen durch Bergbau, Wasserkraftwerke, Landwirtschaft oder Binnenschifffahrt. Dieser Schutz wird nur gelingen, wenn konsequent diejenigen für die Kosten aufkommen, die sie verursachen.
Der oekom verein hat zum Ziel, die Kommunikation über Ökologie und Nachhaltigkeit zu befördern – sowohl zwischen den fachlichen Disziplinen als auch zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Hierfür trägt der Verein für ökologische Kommunikation (oekom) e.V. die notwendigen Erkenntnisse zusammen und leistet Praxishilfe. Gegründet von ökologisch engagierten Fachleuten und Praktikern entwickelt der Verein konkrete Konzepte für die Medien- und Bildungsarbeit, um die kommunikative Kompetenz der Akteure zu stärken.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Jubiläum
Stimmen zur politischen Ökologie 8
Vorwort des Verlegers 10
Wassermolekiile
Einstiege 14
Aller Anfang ist das Wasser 19
Die Grundlage der menschlichen Kultur
Von Bernd Mayerhofer
Am Ufer
Conditio sine aqua non 28
Die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie
Von Ralf Köhler
Ausbau bis zum Limit 34
Die europäische Politik zum Schutz der Flüsse am Beispiel der Donau
Von Gerhard NagI
Aus unsicherer Quelle 39
Grund- und Trinkwasser
Von Hans Jürgen Hahn und Paul Kröfges
Die Sorge vor der Welle 45
Liberalisierung und Privatisierung der deutschen Wasserwirtschaft
Von Nikolaus Geiler
Den Bach runter
52 Freifahrtschein auf Kosten der Umwelt
Binnenschifffahrt
Von Winfried Lücking
58 Nicht grüner, sondern blutroter Strom
Wasserkraft
Von Sebastian Schönauer
64 Gülle verhindert Cewässergüte
Gefahrenquelle Landwirtschaft
Von Ina Walencia
70 Risiken und Nebenwirkungen in Gewässern
Arzneimittelrückstände
Von Hans-Joachim Grommelt
76 Auf Kollisionskurs mit der Natur
Wassersport und Wassertourismus
Von Manfred Krauß
Wieder im Fluss
84 Viel Luft nach oben
Ökonomische Instrumente im Gewässerschutz
Von Tobias Schäfer
90 Auch drunt'in der grünen Au ...
Hochwasserschutz
Von Christine Margraf
98 Moor unter
Klimaschutz
Von Annette Freibauer und Matthias Drösler
106 Mayday!
Meeresschutz
Von Onno Croß
Impulse
Projekte und Konzepte 112
Medien 119
Spektrum Nachhaltigkeit
Neue Mächte, alte Blockaden 124
Eine Gipfelnachlese
Von Daniel Mittler
Zukunft ohne Kollaps 128
Nachhaltige Entwicklung und Krisenfestigkeit
Von Dieter Behrendt
Der Mythos ist eine Milchmädchenrechnung 132
Grünes Wachstum
Von Tilman Santarius
Mit Rad - und Tat? 136
Nationaler Radverkehrsplan 2012-2020
Von Thorben Prenzet
Ein neues Schutzkonzept muss her 140
Gesundheit: Kombinationswirkungen und Mehrfachbelastungen
Von Wilfried Kühling
Rubriken
Editorial 7
Impressum 144
Vorschau 145