Evolutionstheoretische Betrachtung, die dem biologischen Zweck hinter der sozialen Erscheinung "Kunst" nachspürt.
Lange haben Evolutionsbiologen die Grundlage der Kunst im Schönheitssinn des Menschen gesucht. Doch Kunst ist viel mehr – sie hat ganz verschiedene Seiten, über die oft heftig gestritten wird. Es gibt Populär-, Trivial- und Hochkunst, es gibt Malerei, Tanz, Literatur, Film und vieles mehr – all das bezeichnen wir als Kunst. Sie kann uns Vergnügen bereiten, aber auch zum Nachdenken anregen. Wie diese vielen Formen und Aspekte der Kunst in unserer Evolution entstanden sind, untersucht dieses Buch. Es beschreibt, wie sich die Kunst entwickelt hat, warum sie uns begeistert und warum sie ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Natur ist.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Ein Experiment 7
1 Wie wird Kunst erklärt? 11
Welche Widerstände zu überwinden sind 12
Warum über Kunst gestritten wird 21
Was Evolutionsbiologen zur Kunst sagen 34
Auf der Suche nach dem Nutzen 36
Der Zweifel am Nutzen 43
Was ist das Besondere an Kunst? 51
2 Wie funktioniert Kunst? 55
Elemente der Kunst 56
Die eindrucksvolle Präsentation 59
Warum Kunst schön oder außergewöhnlich ist 59
Warum Kunst teuer und verschwenderisch sein muss 69
Das Forum der Phantasien 76
Warum wir eine Sprache der Gefühle brauchen 76
Warum die Wirklichkeit nicht genug ist 83
Können, Vertrauen und strategisches Wissen 93
Warum wir künstlerische Talente schätzen 93
Warum Kunst magische Kraft hat 102
Von was Kunst erzählt 108
Warum Kunst vielfältig ist 119
3 Welches Problem soll Kunst lösen? 127
Selektionsvorteile der Kunst 128
Ein vernetztes Ganzes 131
Der neue Superorganismus 133
Gruppenselektion und Teamgeist 137
4 Wie ist Kunst entstanden? 139
Evolutionäre Zwänge 140
Vor 4 Milliarden Jahren: Der Siegeszug der Kooperation beginnt 143
Vor 500 Millionen Jahren: Lust und Unlust bestimmen
das Verhalten 145
Vor 2 Millionen Jahren: Unsere Vorfahren werden wählerisch . . . 147
Vor 500 000 Jahren: Die Menschen entdecken Klatsch und Tratsch 154
Vor 400 000 Jahren: Die Zukunft wird Teil der Gegenwart 155
Vor 200 000 Jahren: Das kulturelle Archiv füllt sich 157
Vor 200 000 Jahren: Aus Wissen entsteht Fremdheit 160
Vor 100 000 Jahren: Die Kunst wird mächtig 161
5 Wird es in d e r Zukunft noch Kunst geben? 167
Kunst auf dem Prüfstand 168
Mühelose Qualität 172
Überfluss und Askese 175
Die schöne Welt der Illusionen 177
Fremde Träume 179
Fälschungen und der Fluch der Anonymität 181
Eine unverhoffte Chance 184
Erfahrungsmangel 186
Der Verlust der Vielfalt 188
Das Ende der Kunst? 189
Dank 195
Anmerkungen 197
Literatur 209
Bildnachweis 227
Register 229