Der Anschluß Österreichs an das Dritte Reich ist eine Episode österreichischer Geschichte, der sich vor allem Politologen und Geschichtswissenschaftler angenommen haben. Aber gab es nicht auch so etwas wie eine kulturelle, eine literarische Unterwanderung, die den Kultursektor von innen heraus aushöhlte?Amann liefert auf breiter Materialbasis ein umfassende Darstellung des "Anschlusses" auf kulturellem Gebiet, die sich zugleich als Beitrag zur Rolle des Schriftstellers im Zeitalter organisierter Kulturpolitik lesen läßt. (Verlagstext)
AUS DEM INHALT:
INHALT
Vorwort
Vorwort zur zweiten Auflage
Einleitung
"Führerbestellung": Gründung nationalsozialistischer Kulturorganisationen in Österreich
Der "Kampfbund für deutsche Kultur"
Vorläufer des "Kampfbundes" in Österreich
Der österreichische Ableger des "Kampfbundes"
Zum Problem des Gruppenbewußtseins
Der "Kampfbund" in der Illegalität
Weinheber pocht auf sein Amt
Aktivitäten
Der "Kampfbund" wird observiert
Die illegale "Nationalsozialistische Kulturgemeinde"
Das illegale "Landeskulturamt"
Nationalsozialistische Schriftstellervereinigungen in Österreich vor dem Juliabkommen 1936
"Der Ring nationaler Schriftsteller"
Der "Reichsverband Deutscher Schriftsteller"
Neuformulierung der österreichischen Literaturtradition
Das Jahr 1933 als literaturgeschichtliches Datum
Heimat- und Blut und Boden-Literatur
Kriegsliteratur
Der historischer Roman
Der Kampf um die Futterkrippe
Strategien
Der Weg aus der Etappe: Zum Status des Schriftstellers im Dritten Reich
Anmerkungen zur Marktsituation
Selbstzensur, Überanpassung und Frontenwechsel
Transferierung von Tantiemen, Honoraren und Preisgeldern
Der verschobene Zahltag
Eiszeit - Kulturbeziehungen zwischen Österreich und Deutschland nach dem Juliputsch 1934
Höhle des Löwen - Die Deutsche Gesandtschaft in Wien
Das Büro Megerle
Programme und Aktionen
Saarabstimmung
Husarenstückchen
Prostskriptionslisten: Wiener Buchhändler formieren sich
Der vorweggenommene "Anschluß": Juliabkommen 1936 und Kulturverhandlungen mit Deutschland
Das Abkommen
Zeichen der Zeit: "Nationale feile Presse"
Kulturverhandlungen mit Deutschland
Wer macht das Rennen
Kapitulation aus freien Stücken - Guido Schmidt in Berlin
Taktische Geplänkel
Die Verhandlungen
Aufhebung von Bücherverboten
Herzensanliegen: Mein Kampf und die Salzburger Festspiele
Ungleiche Geschäfte
Türöffner: Zur Rolle von Vereinen und Verbänden
Die Grazer "Urania"
Der "Kulturbund" als anderes Beispiel
Gründer
Vortragende
Politische Indienstnahme
Schuschniggs Weltbild und der "Kulturbund"
Der "Kulturbund" als Plattform für Papens Politik
Widerstände
Der "Kulturbund" ist zu elitär
Der "Kulturbund" ist "verjudet"
Papen kürt einen neuen Vorsitzenden
Die Partei legt sich quer
Finale
Die Parallelaktion
Pläne zu einer österreichischen "Kammer des Schrifttums"
Der "Bund der deutschen Schriftsteller Österreichs"
Zahltag
Der österreichische NS-Parnaß
Anhang
Schema
Anmerkungen
Quellen
Literaturverzeichnis
Personenregister