Menschen, die nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet werden können, sind gesellschaftlichen Stigmatisierungen und medizinisch-psychologischen Pathologisierungen ausgesetzt. Zentrale Studien im deutschsprachigen Raum bestätigen die Notwendigkeit eines fundamentalen Paradigmenwechsels im gesellschaftlichen Umgang mit Intergeschlechtlichkeit bzw. Intersexualität. Zwar hat die Auseinandersetzung mit dem Thema bereits Einzug in den Bildungsbereich erhalten, jedoch existieren bislang keine Veröffentlichungen zur professionellen Beratung von Inters*. Mithilfe der Analyse von Selbstdarstellungen und Expert_innen-Interviews werden im vorliegenden Buch konkrete Impulse und Handlungsempfehlungen für eine inter*-spezifische Beratungspraxis erarbeitet. Interdisziplinarität, Ressourcenorientierung und Personenzentriertheit werden als wichtige Grundpfeiler benannt, die es ermöglichen, neue methodische Denk- und Handlungsmuster zu formulieren. Dabei werden auch bisher bestehende Beratungsansätze und -konzepte aufgegriffen und unter Einbezug von Peers und Selbsthilfegruppen erweitert. So ergeben sich neue methodische Zugänge und Perspektiven, die sich an den Bedürfnissen und Wünschen intergeschlechtlicher Personen orientieren und ihnen Formen der Selbstermächtigung sowie barrierefreie Räume für selbstbestimmtes Agieren eröffnen.
AUS DEM INHALT
Inhalt
Einleitung 9
Forschungsstand und gesellschaftliche Debatte 13
Analyse des Beratungsbedarfs 19
Zur Lebenssituation intergeschlechtlicher Menschen:
Aspekte wissenschaftlicher Studien 20
Zur Bedeutung des Peer-Ansatzes:
Selbsthilfe und Organisationen 39
Ausgangspunkt subjektiver Betrachtungen:
Ergebnisse qualitativer Expertjnnen-Interviews 54
Aspekte einer "gerechten" Inter*-Beratung 63
Allgemeine Beratungszugänge und -formate 64
Der Ansatz psychosozialer Beratung 67
Methoden psychosozialer Inter*-Beratung 76
Professionalisierung 80
Impulse an eine konkrete Umsetzungspraxis 111
Medizin vs. Beratung - eine wichtige Schnittstelle 112
Einstiegspforte: Onlineplattform 117
Das Rad nicht ständig neu erfinden:
Ausbau bestehender Strukturen 122
Mobile Beratung: Ein neuer Weg des Zugangs
bzw. eine Umkehr der Hemmschwelle 125
"Alles unter einem Dach" - Die Zukunft liegt im Aufbau
von Kompetenzzentren 127
Ausblick 131
Abkürzungsverzeichnis 135
Literatur und Quellen 137
Verfasser*innenangabe:
Manuela Tillmanns
Jahr:
2015
Verlag:
Gießen, Lahn, Psychosozial-Verlag
Aufsätze:
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Systematik:
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PI.HG
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ISBN:
978-3-8379-2493-0
2. ISBN:
3-8379-2493-9
Beschreibung:
145 S.
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Literaturangaben
Mediengruppe:
Buch